1 – Valenzstrichformeln werden für die Beschreibung der ...

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1 ➊ Valenzstrichformeln werden für die Beschreibung der Bindungsverhältnisse in Hauptgruppenelement-Verbindungen herangezogen. (a) Welche Überlegungen führen zu einer ” richtigen“ Valenzstrichformel? Zeigen Sie dies an den Beispielen NO − 3 , HOCl, ClO 2F und I 2 Cl 6 . (b) Die korrekte Formulierung von Valenzstrichformeln ist aktuell in der Diskussion. Welche der Moleküle/Molekülanionen aus (a) sind betroffen? Warum? (c) Geben Sie für Sulfit und SF 6 die beiden alternativen Valenzstrichformeln an und erläutern Sie die Argumente, die für die ” alte“ und die ” neue“ Schreibweise sprechen. (d) Beschreiben Sie die umfassende Erklärung der chemischen Bindung mit dem MO-Ansatz am Beispiel von SF 6 . Nennen Sie die Aspekte der chemischen Bindung, die mit den Valenzstrichformeln jeweils erfasst werden. (18 P.) ➋ Natronlauge, Soda und elementares Natrium sind die wichtigsten Natriumhaltigen technischen Produkte. (a) Beschreiben Sie (mit Reaktionsgleichungen und Skizzen der Apparate) die technische Herstellung dieser drei Grundstoffe. (b) Nennen Sie deren wichtigste Einsatzbereiche. (c) Was versteht man in der analytischen Chemie unter einem Soda-Auszug“? ” Geben Sie zwei verschiedene charakteristische Reaktionsgleichungen für die ablaufenden Prozesse an. (17 P.) ➌ Nennen Sie je eine Bor-Wasserstoff-Verbindung mit vier, fünf und sechs Bor- Atomen. Beschreiben Sie die Synthese und das chemische Verhalten. Zeichnen Sie die Strukturformeln und geben Sie die Systematik der Summenformeln und räumlichen Strukturen an. (15 P.) ➍ Mit den folgenden Personen sind Konzepte/Regeln der (anorganischen) Chemie verbunden. Diskutieren Sie diese und nennen Sie je ein Beispiel zur Veranschaulichung. (a) Johannes Nicolaus Brønsted (1879-1947): Säure-Base-Konzept (b) Edward Teller (1908-2003): (Jahn)-Teller-Effekt (c) Kenneth Wade ( ∗ 1932): Wade-Regeln (d) Eduard Zintl (1898-1941): Zintl-Konzept (e) Ronald J. Gillespie ( ∗ 1924): Gillespie-(Nyholm)-Konzept (f) Linus Pauling (1901-1994): Pauling-Regeln (18 P.) ➎ Nickel ist trotz seiner Toxizität bis heute ein technisch wichtiges 3d-Metall. (a) Metallisches Nickel kristallisiert in der kubisch-dichtesten Kugelpackung. Skizzieren Sie diese Struktur. (b) Der (200)-Reflex im Pulverdiffraktogramm von Nickel liegt bei 2Θ=53 o . Zeichnen Sie in die Abbildung (b) die zugehörige Netzebenenschar ein. Geben Sie die Gleichungen an, mit deren Hilfe Sie aus der Reflexlage die Dichte von Nickel berechnen können. Welche weiteren Angaben sind erforderlich?

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➊ <strong>Valenzstrichformeln</strong> <strong>werden</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Beschreibung</strong> <strong>der</strong> Bindungsverhältnisse in<br />

Hauptgruppenelement-Verbindungen herangezogen.<br />

(a) Welche Überlegungen führen zu einer ”<br />

richtigen“ Valenzstrichformel? Zeigen<br />

Sie <strong>die</strong>s an den Beispielen NO − 3 , HOCl, ClO 2F und I 2 Cl 6 .<br />

(b) Die korrekte Formulierung von <strong>Valenzstrichformeln</strong> ist aktuell in <strong>der</strong> Diskussion.<br />

Welche <strong>der</strong> Moleküle/Molekülanionen aus (a) sind betroffen? Warum?<br />

(c) Geben Sie <strong>für</strong> Sulfit und SF 6 <strong>die</strong> beiden alternativen <strong>Valenzstrichformeln</strong><br />

an und erläutern Sie <strong>die</strong> Argumente, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> ”<br />

alte“ und <strong>die</strong> ”<br />

neue“<br />

Schreibweise sprechen.<br />

(d) Beschreiben Sie <strong>die</strong> umfassende Erklärung <strong>der</strong> chemischen Bindung mit dem<br />

MO-Ansatz am Beispiel von SF 6 . Nennen Sie <strong>die</strong> Aspekte <strong>der</strong> chemischen<br />

Bindung, <strong>die</strong> mit den <strong>Valenzstrichformeln</strong> jeweils erfasst <strong>werden</strong>. (18 P.)<br />

➋ Natronlauge, Soda und elementares Natrium sind <strong>die</strong> wichtigsten Natriumhaltigen<br />

technischen Produkte.<br />

(a) Beschreiben Sie (mit Reaktionsgleichungen und Skizzen <strong>der</strong> Apparate) <strong>die</strong><br />

technische Herstellung <strong>die</strong>ser drei Grundstoffe.<br />

(b) Nennen Sie <strong>der</strong>en wichtigste Einsatzbereiche.<br />

(c) Was versteht man in <strong>der</strong> analytischen Chemie unter einem Soda-Auszug“?<br />

”<br />

Geben Sie zwei verschiedene charakteristische Reaktionsgleichungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

ablaufenden Prozesse an.<br />

(17 P.)<br />

➌ Nennen Sie je eine Bor-Wasserstoff-Verbindung mit vier, fünf und sechs Bor-<br />

Atomen. Beschreiben Sie <strong>die</strong> Synthese und das chemische Verhalten. Zeichnen<br />

Sie <strong>die</strong> Strukturformeln und geben Sie <strong>die</strong> Systematik <strong>der</strong> Summenformeln und<br />

räumlichen Strukturen an.<br />

(15 P.)<br />

➍ Mit den folgenden Personen sind Konzepte/Regeln <strong>der</strong> (anorganischen) Chemie<br />

verbunden. Diskutieren Sie <strong>die</strong>se und nennen Sie je ein Beispiel zur Veranschaulichung.<br />

(a) Johannes Nicolaus Brønsted (1879-1947): Säure-Base-Konzept<br />

(b) Edward Teller (1908-2003): (Jahn)-Teller-Effekt<br />

(c) Kenneth Wade ( ∗ 1932): Wade-Regeln<br />

(d) Eduard Zintl (1898-1941): Zintl-Konzept<br />

(e) Ronald J. Gillespie ( ∗ 1924): Gillespie-(Nyholm)-Konzept<br />

(f) Linus Pauling (1901-1994): Pauling-Regeln<br />

(18 P.)<br />

➎ Nickel ist trotz seiner Toxizität bis heute ein technisch wichtiges 3d-Metall.<br />

(a) Metallisches Nickel kristallisiert in <strong>der</strong> kubisch-dichtesten Kugelpackung.<br />

Skizzieren Sie <strong>die</strong>se Struktur.<br />

(b) Der (200)-Reflex im Pulverdiffraktogramm von Nickel liegt bei 2Θ=53 o .<br />

Zeichnen Sie in <strong>die</strong> Abbildung (b) <strong>die</strong> zugehörige Netzebenenschar ein. Geben<br />

Sie <strong>die</strong> Gleichungen an, mit <strong>der</strong>en Hilfe Sie aus <strong>der</strong> Reflexlage <strong>die</strong> Dichte<br />

von Nickel berechnen können. Welche weiteren Angaben sind erfor<strong>der</strong>lich?


2<br />

(c) Beschreiben Sie eine Möglichkeit zur quantitativen Bestimmung von Nickel<br />

(Vorgehensweise, Reaktionsgleichungen).<br />

(d) Beschreiben Sie (mit Reaktionsgleichungen) <strong>die</strong> Funktionsweise eines Nickel-<br />

Cadmium-Akkus.<br />

(e) Nickel bildet tetraedrische, oktaedrische und quadratisch-planare Komplexe.<br />

Nennen Sie je ein Beispiel und begründen Sie <strong>die</strong> Koordinationszahl und<br />

-geometrie.<br />

(18 P.)<br />

➏ Die Pentel-Pentafluoride bilden eine recht vielfältige Verbindungsklasse.<br />

(a) Beschreiben Sie <strong>die</strong> Unterschiede <strong>der</strong> Pentafluoride von Phosphor und Antimon<br />

bzgl. Struktur, physikalischer und chemischer Eigenschaften.<br />

(b) PF 5 zeigt trotz seiner Struktur im 19 F-NMR-Spektrum nur ein Signal. Erklären<br />

Sie <strong>die</strong>se Beobachtung.<br />

(c) Erläutern Sie <strong>die</strong> praktische Bedeutung von SbF 5 bei Laborsynthesen und<br />

geben Sie ein typisches Beispiel (mit Reaktionsgleichungen) an. (14 P.)<br />

➐ Der Begriff des pH-Wertes spielt eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> Chemie.<br />

(a) Beschreiben Sie durch Angabe von schematischen ”<br />

Titrationskurven“ den<br />

prinzipiellen Verlauf <strong>der</strong> Kurven <strong>der</strong> pH-Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

wäßriger Lösungen <strong>der</strong> Säuren HCl bzw. CH 3 COOH mit den Basen NaOH<br />

bzw. NH 3 .<br />

(b) Nennen Sie drei unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung des pH-Wertes.<br />

(c) Beschreiben Sie <strong>die</strong> Funktion eines Puffersystems und nennen Sie zwei<br />

natürliche Beispiele <strong>für</strong> Puffersysteme.<br />

(d) Was versteht man unter ”<br />

Supersäuren“? Welche beson<strong>der</strong>en Eigenschaften<br />

und Reaktionen zeigen sie?<br />

(e) Was versteht man unter Heteropolysäuren“? Welche Vorteile haben sie<br />

”<br />

gegenüber Mineralsäuren?<br />

(16 P.)<br />

➑ Kohlenstoff ist bereits als Element sehr vielfältig.<br />

(a) Benennen Sie in dem gezeigten Phasendiagramm<br />

<strong>die</strong> Bereiche <strong>der</strong> im jeweiligen<br />

p/T-Bereich stabilen Modifikationen.<br />

Druck [kbar]<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

(a)<br />

(b)<br />

100<br />

(c)<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

T [°C]<br />

(b) Beschreiben Sie <strong>die</strong> Strukturen und <strong>die</strong> Bindungssituation <strong>die</strong>ser Allotrope.<br />

(c) Welche Eigenschaften und Anwendungsbereiche folgen aus <strong>die</strong>sen Strukturen?<br />

(d) Fullerene, Nanoröhrchen und Graphen sind metastabile Formen von Kohlenstoff.<br />

Beschreiben Sie auch hier jeweils <strong>die</strong> Struktur und nennen Sie <strong>die</strong><br />

Eigenschaften und mögliche Anwendungen.<br />

(16 P.)<br />

(d)


3<br />

➒ Das Übergangsmetall Cobalt und seine Verbindungen zeigen viele interessante,<br />

<strong>für</strong> 3d-Übergangmetalle charakteristische Eigenschaften.<br />

(a) Das Element selber ist ferromagnetisch, Co 3 O 4 ferrimagnetisch und CoO<br />

antiferromagnetisch. Begründen Sie <strong>die</strong>se magnetischen Ordnungen aus den<br />

jeweiligen Strukturen. Welche Mechanismen <strong>der</strong> magnetischen Wechselwirkung<br />

liegen vor?<br />

(b) Cobaltblau, Smalte (Co-Glas) und Rinmans-Grün sind Co-haltige Pigmente.<br />

Formulieren Sie <strong>die</strong> Gleichungen zu ihrer Herstellung. Erläutern Sie <strong>die</strong><br />

Farbigkeit <strong>die</strong>ser Pigmente.<br />

(c) Co-Acetylacetonat (Co(acac) 3 ) und Co-Carbonyl sind typische neutrale Komplexe<br />

des Elements.<br />

i. Begründen Sie Zusammensetzung und Stabilität <strong>die</strong>ser Komplexe mit<br />

den Konzepten zur Bindungstheorie von Koordinationsverbindungen.<br />

ii. Formulieren Sie <strong>die</strong> Gleichung zur Synthese von Co(acac) 3 aus Co-<br />

Carbonat, Acetylaceton und Wasserstoffperoxid. (18 P.)

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