Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de
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1 Einleitung<br />
Rotter und Teng [RT89] untersuchen das Beulverhalten von zentrisch axial gedrückten<br />
Silos unter Ansatz von axialsymmetrischen, geometrischen und strukturellen<br />
Imperfektionen. Sie verwen<strong>de</strong>n zwei Funktionen für die geometrische<br />
Imperfektion <strong>de</strong>r Umfangsnähte: Typ A mit zur Zylin<strong>de</strong>rachse paralleler Tangente<br />
in Nahtmitte und Typ B mit einem Knick in Nahtmitte.<br />
Die geometrischen Imperfektionen wer<strong>de</strong>n durch einen Berechnungslauf mit<br />
aufgebrachten Dehnungen erzeugt. Die Eigenspannungen, die sich aus diesem<br />
Berechnungslauf ergeben, wer<strong>de</strong>n als strukturelle Imperfektion angesetzt. Es<br />
wer<strong>de</strong>n Berechnungen mit Variation <strong><strong>de</strong>s</strong> Nahteinzuges, also <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r geometrischen<br />
Imperfektion durchgeführt.<br />
Für einen Nahteinzug von 1,0 w t<br />
erhalten Rotter und Teng Beulspannungen für<br />
100 ≤ R t<br />
≤ 2000 von 30,5 % <strong>de</strong>r klassischen Beulspannung für Imperfektionstyp<br />
A und von 36,3 % <strong>de</strong>r klassischen Beulspannung für Imperfektionstyp B<br />
bei linear elastischem Werkstoffgesetz.<br />
Die angesetzten Imperfektionen sind rein hypothetisch und stehen nicht in Bezug<br />
zu einem realen Eigenspannungs- und Verzugsfeld. Daher liefern diese<br />
Untersuchungen im Vergleich zu <strong>de</strong>nen von Häfner [Häf82] o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
oben genannten Untersuchungen zum <strong>Einfluß</strong> geometrischer Imperfektionen<br />
keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.<br />
Pircher [PBDB01] schlägt gegenüber Rotter und Teng eine etwas abgeän<strong>de</strong>rte<br />
Funktion für die geometrische Imperfektion vor, die er an gemessenen<br />
Verzugswerten eines Silos in Australien kalibriert. In [PB01] untersucht Pircher<br />
<strong>de</strong>n <strong>Einfluß</strong>, <strong>de</strong>n unterschiedliche Funktionsanätze zur Approximation<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Schweißverzuges auf die Beullast haben. Er gibt Beulwerte bezogen auf<br />
die klassische Beulspannung für Systeme mit und ohne Eigenspannungen an.<br />
Die eigenspannungsbehafteten Systeme führen bei Pircher generell zu höheren<br />
Beullasten.<br />
Hübner et al. [HTS06] setzen eine äquivalente Schrumpf<strong>de</strong>hnung im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Schweißnaht an und berechnen daraus einen Eigenspannungs- und<br />
Verformungszustand, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m aus <strong>de</strong>m Schweißverzug entsprechen soll. Die<br />
Schrumpf<strong>de</strong>hnung wird jedoch über die gesamte Schweißnahtlänge gleichzeitig<br />
aufgebracht, so daß sich von <strong>de</strong>r Realität abweichend, ein rotationssymmetrischer<br />
Eigenspannungs- und Verformungszustand ergibt.<br />
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