Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de
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11 Einlagige Umfangsnähte<br />
Die Feststellung <strong><strong>de</strong>s</strong> letzten Punktes wird unter Betrachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schweißnahteinzuges,<br />
<strong>de</strong>r beim S355 0,1t und beim S235 0,15t beträgt und wesentlich<br />
kleiner als die für die Herstellung zulässige Vorbeultiefe mit 0,4t ist,<br />
verständlich. Wird die Grenzspannung für einen Zylin<strong>de</strong>r ohne Schweißverzug<br />
jedoch mit <strong>de</strong>r in Abbildung 4.11 dargestellten Vorverformungsfigur mit<br />
<strong>de</strong>m für die FEM-Berechnung in prEN 1993-1-6: 2005 Abschnitt 8.7.2 für die<br />
= 0,64 ermit-<br />
Qualitätsklasse B angegebenen Stich <strong>de</strong>r Vorverformung von w0<br />
t<br />
telt, so ergibt sich beim Zylin<strong>de</strong>r R = 400 mm, t = 4 mm und f y = 355<br />
N<br />
mm 2<br />
eine Grenzspannung von 0,7f y . Dieser Wert entspricht <strong>de</strong>r Abmin<strong>de</strong>rung κ<br />
nach DIN 18800-4. Die Werte <strong>de</strong>r Herstelltoleranz-Qualitätsklasse B nach<br />
prEN 1993-1-6 ensprechen <strong>de</strong>n in DIN 18800-4 spezifizierten Werten <strong>de</strong>r Herstelltoleranzen.<br />
Daraus ist zu schließen, daß für dickwandige Zylin<strong>de</strong>r die<br />
nichtschweißbed<strong>ing</strong>ten Imperfektionen einen größeren <strong>Einfluß</strong> auf das Beulverhalten<br />
haben, als die schweißbed<strong>ing</strong>ten.<br />
Abbweichungen zu <strong>de</strong>n Ergebnissen von Banke et al. [BSS03] und Hübner<br />
et. al [HTS06] liegen in Vereinfachungen begrün<strong>de</strong>t, die Banke und Hübner<br />
bei <strong>de</strong>r numerischen Abbildung von Schweißeigenspannungen und Schweißverzug<br />
getroffen haben. Zu diesen Vereinfachungen gehören <strong>de</strong>r rotationssymmetrische<br />
Ansatz <strong>de</strong>r Wärmequelle, die Vernachlässigung <strong>de</strong>r Gefügeumwandlung,<br />
die nicht Berücksichtigung <strong>de</strong>r sukzessiven Füllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Schweißnahtspaltes,<br />
<strong>de</strong>r vereinfachen<strong>de</strong> Ansatz von Schrumpf<strong>de</strong>hnungen im Nahtbereich<br />
o<strong>de</strong>r die Nichtberücksichtigung <strong><strong>de</strong>s</strong> Aufheizvorganges.<br />
11.5 Grenzspannung für Imperfektionen aus<br />
Schweißverzug ohne Schweißeigenspannungen<br />
Aus <strong>de</strong>m Vergleich <strong>de</strong>r Grenzspannung <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems mit Schweißeigenspannung<br />
(σ gr mit ) zur Axialgrenzspannung <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems ohne Schweißeigenspannung<br />
(σ gr ohne ) kann eine Aussage zum <strong>Einfluß</strong> <strong>de</strong>r Schweißeigenspannungen<br />
auf das Stabilitätverhalten getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />
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