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Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de

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9 Werkstoffverhalten<br />

Die in Tabelle 9.4 für die Zylin<strong>de</strong>r mit R t<br />

=800 und einem Segment von 22,5 ◦<br />

angegebenen Grenzspannungen dienen nur <strong>de</strong>m Vergleich zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Werkstoffen. Die Grenzspannung ist beim Zylin<strong>de</strong>rsegment von 22,5 ◦<br />

größer als bei einem größeren Zylin<strong><strong>de</strong>s</strong>egment, da durch die gewählten Randbed<strong>ing</strong>ungen<br />

am Seitenrand bei kleinerer Segmentgröße eine größere Umfangswellenzahl<br />

erzwungen wird.<br />

Beim Zylin<strong>de</strong>rsegment mit 4 mm Wanddicke aus S355 (Abbildung 9.18) bil<strong>de</strong>t<br />

sich ein schachbrettförmiges Beulmuster mit 1 1 2<br />

Beulwellen in Umfangsrichtung<br />

aus. Beim vergleichbaren Zylin<strong>de</strong>rsegment aus S235 (Abbildung 9.17)<br />

versagt im wesentlichen <strong>de</strong>r Nahtbereich am rechten Segmentrand durch Radialverformung<br />

nach innen. Es gibt nur einen sehr kleinen Bereich, <strong>de</strong>r nach<br />

außen beult. Das beim S355 <strong>de</strong>utlich ausgeprägte Schachbrettmuster ist beim<br />

S235 nur schwach zu erkennen. Die Grenzspannung <strong><strong>de</strong>s</strong> plastisch beulen<strong>de</strong>n<br />

Zylin<strong>de</strong>rs mit 4 mm Wanddicke liegt sowohl bei S235 als auch bei S355 bei<br />

<strong>de</strong>r Streckgrenze <strong><strong>de</strong>s</strong> Grundwerkstoffes.<br />

Beim elastisch beulen<strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>r mit 1 mm Wanddicke ist beim Mo<strong>de</strong>ll mit<br />

Eigenspannungen zu beobachten, daß die Grenzspannung beim Zylin<strong>de</strong>r aus<br />

S235 mit 60,1<br />

N <strong>de</strong>utlich ger<strong>ing</strong>er ist als die Grenzspannung beim Zylin<strong>de</strong>r<br />

aus S355 mit 89,7<br />

N . Nach allgemeinem, bisher geläufigem, Verständnis<br />

mm 2<br />

mm 2<br />

wäre zu erwarten, daß bei<strong>de</strong> Grenzspannungen gleich groß sind, da diese Spannungen<br />

weit unterhalb <strong>de</strong>r Streckgrenze liegen und die unterschiedlich hohe<br />

Streckgrenze keinen <strong>Einfluß</strong> haben dürfte.<br />

Die Grenzspannungen <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>lle ohne Eigenspannungen<br />

sind mit 60,5<br />

N für <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>r aus S235 etwa so groß wie für<br />

mm 2<br />

<strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>r aus S355 mit 58,9<br />

N . Das be<strong>de</strong>utet, daß bei <strong>de</strong>m gewählten<br />

mm 2<br />

System die Schweißeigenspannungen beim Werkstoff S355 eine signifikannte<br />

Steigerung <strong>de</strong>r Grenzspannung bewirken, während die Schweißeigenspannungen<br />

beim Werkstoff S235 keine Auswirkung auf die Grenzspannung haben.<br />

Der Zylin<strong>de</strong>r mit 2 mm Wanddicke weist ein ähnliches Beulverhalten auf. Beim<br />

Werkstoff S355 (Abbildung 9.20) bil<strong>de</strong>t sich ebenfalls ein schachbrettförmiges<br />

Beulmuster aus. Beim vergleichbaren Zylin<strong>de</strong>r aus S235 (Abbildung 9.19) versagt<br />

im wesentlichen <strong>de</strong>r Nahtanfangs- und Nahtendbereich durch Radialver-<br />

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