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Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de

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8 Schweißfolgen<br />

Aus einem Bereich mit radialer Verformung nach innen entwickelt sich eine<br />

Beule nach innen und umgekehrt. Der gleiche Ablauf läßt sich auch bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rsegmenten<br />

erkennen. Abbildung 8.29 zeigt die Beulverformung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zylin<strong>de</strong>rs<br />

R = 800 mm, t = 1 mm und S = 45 ◦ mit Schweißfolge 1 (8/1/45/3/1). Es<br />

bil<strong>de</strong>n sich unter <strong>de</strong>r axialen Grenzspannung in Umfangsrichtung zwei Halbwellen<br />

aus, die mit <strong>de</strong>r Verformungsfigur aus <strong>de</strong>m Schweißverzug affin sind<br />

(Abbildung 8.31).<br />

Beim gleichen Zylin<strong>de</strong>r, jedoch mit Schweißfolge 2 geschweißt, ergibt sich eine<br />

Radialverformung mit ger<strong>ing</strong>erer Amplitu<strong>de</strong>. Aus <strong>de</strong>m Schweißverzug bil<strong>de</strong>n<br />

sich in Umfangsrichtung auch bei dieser Schweißfolge zwei Halbwellen,<br />

die sich als Beulwellen ausbil<strong>de</strong>n (Abbildung 8.30 und 8.31).<br />

In Tabelle 8.9 sind die Grenzspannungen für die untersuchten Zylin<strong>de</strong>rvarianten<br />

zusammengefaßt. Bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn 8/1/45/3/1 und 8/1/45/3/2 wur<strong>de</strong><br />

ein doppelt so großes Segment abgebil<strong>de</strong>t wie bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn 8/1/22,5/2/1<br />

und 8/1/22,5/3/2. Die Schweißnahtlänge ist bei 8/1/45/3/1 - 8/1/45/3/2 doppelt<br />

so lang wie bei 8/1/22,5/2/1 - 8/1/22,5/3/2. Daraus ergibt sich bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn<br />

8/1/22,5/2/1 - 8/1/22,5/3/2 eine Vorverformung mit doppelt so großer Umfangswellenzahl<br />

wie bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn 8/1/45/3/1 - 8/1/45/3/2. Dadurch wird<br />

<strong>de</strong>n letztgenannten Zylin<strong>de</strong>rn eine höhere Eigenform aus <strong>de</strong>m Schweißverzug<br />

aufgeprägt. Die Grenzspannung ist daher bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn 8/1/22,5/2/1 -<br />

8/1/22,5/3/2 größer als bei <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn 8/1/45/3/1 - 8/1/45/3/2.<br />

Zylin<strong>de</strong>r SF 1 SF 2 SF 3 SF 4 SF 5<br />

4/4/90/3/SF 352 353 352 351 346<br />

8/1/45/3/SF 67,3 71,2 - - -<br />

8/1/22,5/2/SF 85,2 - - 89,7 58,9<br />

8/1/22,5/3/SF - 91,4 - - -<br />

N<br />

mm 2<br />

Tabelle 8.9: Grenzspannung σ gr in unter Axiallast nach Schweißverzug<br />

und mit Eigenspannungszustand aus <strong>de</strong>n Schweißfolgen 1 (SF 1) bis 5 (SF 5)<br />

Die Amplitu<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Radialverzuges aus <strong>de</strong>m Schweißen wirkt sich auf die<br />

Grenzspannung aus. Je größer die Verformung, <strong><strong>de</strong>s</strong>to ger<strong>ing</strong>er die Grenzspannung:<br />

8/1/45/3/1 → 8/1/45/3/2; 8/1/22,5/2/4 → 8/1/22,5/2/1 → 8/1/22,5/2/5.<br />

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