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Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de

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8 Schweißfolgen<br />

Der Verzug am Nahtanfang ist bei bei<strong>de</strong>n Schweißfolgen gleich. Der Verzug<br />

am Nahten<strong>de</strong> ist bei Schweißfolge 3 (Segmentmitte) größer als bei Schweißfolge<br />

2 (rechter Segmentrand). Dies liegt am Heftverzug. Die bei Schweißfolge<br />

2 zu beobachten<strong>de</strong> Umfangswelligkeit (siehe Abbildungen 8.15 und 8.16)<br />

ist ebenfalls durch die Verformung aus <strong>de</strong>m Heften zu erklären.<br />

Erfolgt das Aufeinan<strong>de</strong>rtreffen zweier Schweißnähte nicht gleichzeitig, son<strong>de</strong>rn<br />

zeitverzögert, dann verstärkt sich <strong>de</strong>r Radialverzug. Dies ist am <strong>de</strong>utlichsten<br />

im Vergleich von Schweißfolge 3 mit Schweißfolge 5 zu erkennen. Sowohl<br />

am Zylin<strong>de</strong>rrand (Nahtanfang) als auch in Zylin<strong>de</strong>rmitte (Nahten<strong>de</strong>) ist <strong>de</strong>r Radialverzug<br />

von Schweißfolge 5 größer. Bei Schweißfolge 1 ist <strong>de</strong>r Nahtanfang<br />

von Schweißnaht 2 bei <strong>de</strong>r Ankunft von Schweißnaht 1 nicht so weit abgekühlt<br />

wie bei <strong>de</strong>r Schweißfolge 4. Daraus ergibt sich in Zylin<strong>de</strong>rmitte bei Schweißfolge<br />

4 ein größerer Radialverzug nach innen als bei Schweißfolge 1. Dieser<br />

Effekt ist beim Zylin<strong>de</strong>r mit t = 4 mm (siehe Abbildung 8.15) ausgeprägter als<br />

beim Zylin<strong>de</strong>r mit t = 1 mm (siehe Abbildung 8.17), da unter Schweißfolge 1<br />

bei 1 mm Blechdicke die Abkühlung von Schweißnaht 2 weiter vorangeschritten<br />

ist als bei 4 mm Blechdicke.<br />

Der Vergleich von Schweißfolge 4 mit Schweißfolge 5 (siehe Abbildungen<br />

8.15 und 8.17) zeigt, daß bei zeitversetztem Aufeinan<strong>de</strong>rtreffen <strong>de</strong>r Nähte<br />

<strong>de</strong>r Radialverzug nach innen größer ist, wenn das Nahten<strong>de</strong> auf ein erkaltetes<br />

Nahten<strong>de</strong> trifft (Schweißfolge 5), als wenn das Nahten<strong>de</strong> auf einen erkalteten<br />

Nahtanfang trifft (Schweißfolge 4).<br />

In Abbildung 8.18 ist die Radialverformung für alle Schweißfolgen am Meridian<br />

ML3 = -6,8 ◦ für <strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>r R = 400 mm aufgetragen. Aus diesem Schnitt<br />

ist zu erkennen, wie <strong>de</strong>r maximale Radialverzug nach innen von Schweißfolge<br />

1 bis Schweißfolge 5 zunimmt.<br />

Eine wie in Schweißfolge 5 abgebil<strong>de</strong>te Schweißsituation ist in <strong>de</strong>r praktischen<br />

Ausführung unwahrscheinlich. Dagegen spiegelt Schweißfolge 4 die Situation<br />

am Nahtendbereich eines umfangsnahtgeschweißten Zylin<strong>de</strong>rs sehr gut wie<strong>de</strong>r<br />

(Abbildung 8.19).<br />

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