Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de
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6 Strukturmechanische Berechnung<br />
Aufheizvorgang berechneten plastischen Dehnungen müssen in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
gelöscht, das heißt auf Null gesetzt wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen die Schmelztemperatur<br />
erreicht wird.<br />
Wer<strong>de</strong>n die plastischen Dehnungen beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur<br />
nicht gelöscht, so ergeben sich fehlerhafte Werte. Bislang ist dieses<br />
Zurücksetzen <strong>de</strong>r Materialhistorie während <strong>de</strong>r Berechnung nur mit <strong>de</strong>m Programm<br />
Sysweld möglich.<br />
Die Schwelltemperatur, bei <strong>de</strong>r die plastischen Dehnungen gelöscht wer<strong>de</strong>n,<br />
wird mit 1300 ◦ C ger<strong>ing</strong>er als die Schmelztemperatur angenommen und liegt<br />
in <strong>de</strong>m Bereich, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Stahl bereits sehr weich ist.<br />
6.2 Belastungen aus <strong>de</strong>m Temperaturfeld<br />
6.2.1 Dilatometertest<br />
In Abbildung 6.4 sind die Kurven von Dilatometerversuchen dargestellt. Mit<br />
<strong>de</strong>m Dilatometertest wer<strong>de</strong>n die Dehnungen bestimmt, die beim Aufheizen und<br />
Abkühlen <strong><strong>de</strong>s</strong> Stahl entstehen. Der Kurvenparameter ϑ max bezeichnet die Spitzentemperatur,<br />
auf die das Prüfstück aufgeheizt wur<strong>de</strong>.<br />
Die Gefügeumwandlung α → γ ist in Abbildung 6.4 am Wechsel von <strong>de</strong>r oberen<br />
einhüllen<strong>de</strong>n Gera<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Wärme<strong>de</strong>hnungskurve <strong>de</strong>r α-Phase, zur unteren<br />
einhüllen<strong>de</strong>n Gera<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Wärme<strong>de</strong>hnungskurve <strong>de</strong>r γ-Phase zu erkennen.<br />
6.2.2 Wärme<strong>de</strong>hnungen<br />
Die mit <strong>de</strong>r Temperaturän<strong>de</strong>rung einhergehen<strong>de</strong> Volumenän<strong>de</strong>rung wird als<br />
Wärme<strong>de</strong>hnung bezeichnet. Die Wärme<strong>de</strong>hnung o<strong>de</strong>r thermische Dehnung ε th<br />
ergibt sich aus <strong>de</strong>m Produkt aus Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient und Temperatur.<br />
Hier wird für die numerische Berechnung jedoch nicht <strong>de</strong>r Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient<br />
<strong>de</strong>finiert son<strong>de</strong>rn die temperaturabhängige Funktion <strong>de</strong>r<br />
Wärme<strong>de</strong>hnung, die für die α-Phase einen an<strong>de</strong>ren Verlauf besitzt, als für die<br />
γ-Phase.<br />
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