Tobias Loose Einfluß des transienten Schweißvorganges ... - Tl-ing.de
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6 Strukturmechanische Berechnung<br />
Bei unlegierten Stählen verläuft die Verfestigung isotrop. Eine Verfestigung,<br />
die aus einer Zugbeanspruchung entstan<strong>de</strong>n ist, bewirkt unmittelbar, daß diese<br />
Verfestigung auch bei Lastumkehr, also Druckbeanspruchung, vorhan<strong>de</strong>n<br />
bleibt.<br />
Der in Abbildung 6.3 dargestellte temperaturabhängige Verfestigungsverlauf<br />
für das ferritisch-perlitische Gefüge <strong><strong>de</strong>s</strong> S355 wird aus <strong>de</strong>n von Peil und Wichers<br />
durchgeführten Warmzugversuchen [PW04] abgeleitet.<br />
wahre Verfestigungsspannung v in N/mm²<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
20 °C<br />
100 °C<br />
200 °C<br />
400 °C<br />
500 °C<br />
600 °C<br />
1000 °C<br />
0<br />
0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,1<br />
wahre plastische Dehnung pl in m/m<br />
Abbildung 6.3: Verfestigung ferritisch-perlitisches Gefüge S355<br />
Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r temperaturabhängigen Verfestigungsverläufe <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Phasen wird das für die Streckgrenzenermittlung beschriebene Approximationsverfahenen<br />
angewandt. Der bekannte Verfestigungsverlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Ausgangsmaterials<br />
bei Raumtemperatur wird entsprechend <strong>de</strong>m Streckgrenzenund<br />
Zugfestigkeitsverhältnis auf die Verfestigungsverläufe bei höheren Temperaturen<br />
und für die an<strong>de</strong>ren Phasen umgerechnet.<br />
Durch Schmelzen sowie durch Rekristallisation, verschwin<strong>de</strong>n plastische Dehnungen,<br />
die das Bauteil bis zu diesen Temperaturen erfahren hat. Bei <strong>de</strong>r numerischen<br />
Berechnung muß dieser Vorgang nachvollzogen wer<strong>de</strong>n. Die aus <strong>de</strong>m<br />
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