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CWT Connect Ausgabe 02-2013 - Carlson Wagonlit Travel

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DESTINATION<br />

Ritter und Burgfräulein spielen<br />

Traumkulissen in Spaniens Burgenland<br />

Nordspanien ist gespickt mit Burgen, Festungen, Wehrdörfern. Vieles davon<br />

ist überraschend gut erhalten. Der Tourismus führt, gemessen am Rummel<br />

entlang der Küsten, noch ein Schattendasein. Dafür schaut manchmal bereits<br />

Besuch aus Hollywood vorbei.<br />

Neulich kam wieder einer aus Amerika herübergejettet, der kein<br />

Auge für Strände hatte. Roberto Oros hat den Mann mit dem<br />

mürrischen Gesichtsausdruck herumgefahren, bis er lächelte:<br />

tagelang, im Landrover, über kaum je befahrene Nebenstraßen im<br />

Binnenland, zu halb vergessenen Maurenfestungen in Aragon, zu<br />

Kreuzritterburgen im Pyrenäen-Vorland, durch Pinienwälder auf<br />

einsame Hochplateaus.<br />

Märchenburgen in wilder Landschaft<br />

Der Mann aus Kalifornien hat das alte Spanien gesucht – und den<br />

jungen Einheimischen mit seinem Auto als Helfer engagiert. Viel<br />

Geld wollte er ausgeben, am liebsten eine Burg restaurieren,<br />

danach mit Freunden wiederkommen. Er verliebte sich in die<br />

Festung, über der damals bei der Geländewagen-Rundfahrt ein<br />

paar Paraglider schwebten. Aus dem 11. Jahrhundert stammt der<br />

Koloss von Loarre in der Einsamkeit, eine Märchenburg mit Zinnen<br />

und Erkern, mit halb eingestürzten Türmen und intakter Zugbrücke.<br />

Mit nur ein bisschen Fantasie könnte man sich Ritter hineindenken,<br />

in Gedanken den passenden Soundtrack abspielen zu dieser Bilderbuchburg<br />

in den Bergen, irgendwo eine halbe Fahrtstunde nordöstlich<br />

von Huesca, drei westlich von Barcelona.<br />

Ideale Filmkulisse<br />

Der anfangs so mürrische Mann strahlte fortan nur noch, klopfte<br />

Roberto immer wieder auf die Schulter, telefonierte zwischendurch<br />

übers Handy mit Amerika, klang dabei begeistert, machte viele<br />

Fotos – und stieg im kleinen, aber schicken Hotel am Marktplatz<br />

des 200-Einwohner-Dörfchens Loarre ab. Und schaute in den<br />

nächsten Tagen weiter – jetzt nur noch zum Spaß, viel entspannter<br />

als vorher. Endlich dachte er auch ans Essen, probierte luftgetrockneten<br />

Pyrenäen-Schinken, die herzhafte Landküche, die kräftigen<br />

Käsesorten Nordspaniens, trank dazu fruchtigen Weißwein aus<br />

Rueda. Der Mann hieß Ridley Scott, Regisseur unter anderem von<br />

„Gladiator“ und „Hannibal“. Er suchte nach einem Spanien, das<br />

10<br />

connect 2/<strong>2013</strong> | Das Geschäftsreisemagazin von <strong>Carlson</strong> <strong>Wagonlit</strong> <strong>Travel</strong>

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