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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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30 1. Vorblick<br />

10. <strong>Vom</strong> <strong>Ereignis</strong><br />

Das Seyn west als das <strong>Ereignis</strong>.<br />

Die Wesung hat Mitte und Weite in der Kehre. Der Austrag<br />

von Streit und Entgegnung.<br />

Die Wesung wird verbiirgt und geborgen in der Wahrheit.<br />

Die Wahrheit geschieht als die lichtende Verbergung.<br />

Das Grundgefiige dieses Geschehens ist der ihm entspringende<br />

Zeit-Raum.<br />

Der Zeit-Raum ist das Ausragende fUr die Ermessungen der<br />

Zerkliiftung des Seyns.<br />

Der Zeit-Raum ist als Fligung der Wahrheit urspriinglich die<br />

Augenblicks-Statte des <strong>Ereignis</strong>ses.<br />

Die Augenblicks-Statte west aus diesem als der Streit von<br />

Erde und Welt.<br />

Die Bestreitung des Streites ist das Da-sein.<br />

Das Da-sein geschieht in den Weisen der Bergung der Wahrheit<br />

aus der Verbiirgung des gelichtet-verborgenen <strong>Ereignis</strong>ses.<br />

Die Bergung der Wahrheit laBt das Wahre als das Seiende<br />

ins Offene und Verstellte kommen.<br />

Das Seiende steht erst so ill Seyn.<br />

Das Seiende ist. Das Seyn west.<br />

Das Seyn (als <strong>Ereignis</strong>) braucht das Seiende, damit es, das<br />

Seyn, wese. Nicht so bedarf das Seiende des Seyns. Das Seiende<br />

kann noch »sein« in der Seinsverlassenheit, unter deren Herrschaft<br />

die unmittelbare Greifbarkeit und Nutzbarkeit und<br />

Dienlichkeit jeglicher Art (alles muB dem Volke dienen, Z. B.)<br />

selbstverstandlich ausmachen, was seiend ist und was nicht.<br />

Diese scheinbare Eigenstandigkeit des Seienden gegenliber<br />

dem Seyn, als sei dieses nur ein Nachtrag des vorstellenden<br />

»abstrakten« Denkens, ist aber kein Vorrang, sondern nur das<br />

Zeichen des Vorrechts ZUlli erblindenden Verfall.<br />

Dieses »wirkliche« Seiende ist aus der Wahrheit des Seyns<br />

begriffen das Un-seiende unter der Herrschaft des Unwesens<br />

des Scheins, dessen Ursprung dabei verhiillt bleibt.<br />

11. Das <strong>Ereignis</strong> - das Dasein - der Mensch<br />

Das Da-sein als Griindung der Bestreitung des Streites in das<br />

durch ihn Eraffnete wird menschenhaft erharrt und getragen<br />

in der das Da ausstehenden, dem <strong>Ereignis</strong> zugeharigen Instandigkeit.<br />

Das Denken des Seyns als <strong>Ereignis</strong> ist das anfiingliche Denken,<br />

das als Auseinandersetzung mit dem ersten Anfang den<br />

anderen vorbereitet.<br />

Der erste Anfang denkt das Seyn als Anwesenheit aus der<br />

Anwesung, die das erste Aufleuchten einer Wesung des Seyns<br />

darstellt.<br />

11. Das <strong>Ereignis</strong> - das Dasein - der Mensch*<br />

1. <strong>Ereignis</strong>: das sichere Licht der Wesung des Seyns im iiuBersten<br />

Gesichtskreis der innersten Not des geschichtlichen<br />

Menschen.<br />

2. Das Dasein: das mittehaft-offene und so verbergende Zwischen,<br />

zwischen der Ankunft und Flucht der Gatter und<br />

dem in ihm gewurzelten Menschen.<br />

3. Das Dasein hat den Ursprung ill <strong>Ereignis</strong> und dessen<br />

Kehre.<br />

4. Deshalb ist es nur zu griinden als die und in der Wahrheit<br />

des Seyns.<br />

5. Die Griindung - nicht Erschaffung - ist Grund-sein-lassen<br />

von seiten des Menschen (vgl. die Einzelnen, Wenigen ...),<br />

der damit erst wieder zu sich kommt und das Selbst-sein<br />

<strong>zur</strong>iickgewinnt.<br />

6. Der gegriindete Grund ist zugleich Abgrund flir die Zerkliiftung<br />

des Seyns und Ungrund flir die Seinsverlassenheit<br />

des Seienden.<br />

7. Die Grund-stimmung der Griindung ist die Verhaltenheit<br />

(vgl. dort).<br />

8. Die Verhaltenheit ist der ausgezeichnete, augenblickliche<br />

Bezug ZUlli <strong>Ereignis</strong> im Angerufensein durch dessen Zuruf.<br />

* vgl. Die Griindung<br />

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