Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe
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326 V. Die Griindung und damit hinsichtlich seiner Seiendheit) erfahrbar wird. Der bloBe Ubergang zum Wesen als lMa verkennt den Entwurf ebenso, wie die Bemung auf die notwendige Vorgegebenheit des»Seienden«. Wie aber der Entwurf und seine Wesung als Da-sein durch die Vorherrschaft des Vor-stellens verdeckt bleiben, wie es zur Subjekt-Objekt-Beziehung kommt und zurn Ich-stelle-vor-»BewuBtsein« und wie dagegen dann das »Leben« betont wird. Diese Re-aktion schlieBlich bei Nietzsche der deutlichste Beleg fur die Nichturspriinglichkeit seines Fragens. Der Entwurf nicht zu »erklaren«, wohl aber in seinem Grund und Abgrund zu verkliiren und das Mensch-sein dahin und d. h. in das Da-sein zu ver-riicken und ihm so den anderen Anfang seiner Geschichte zu zeigen. c) Das Wesen der Wahrheit* 204. Das Wesen der Wahrheit Fragen wir da nicht nach der Wahrheit der Wahrheit, und beginnen wir nicht so fragend ein leeres Fortschreiten ins Leere? Wesensgriindung ist Entwurf. Aber hier gilt es den Wurf des Entwurfsbereichs selbst und damit die urspriingliche Ubernahme der Geworfenheit, jener durch die Not des Entwurfs mitentspringenden Notwendigkeit der Zugehorigkeit zum Seienden selbst und dies in der Weise der Geworfenheit in das Inmitten. Wenn hier Wahrheit heiBt die Lichtung des Seyns als Offenheit des Inmitten des Seienden, dann kann nach der Wahrheit dieser Wahrheit gar nicht gefragt werden, es sei denn, man meint die Richtigkeit des Entwurfs, was aber in mehrfacher Hinsicht das Wesentliche verfehlt. Denn einmal kann nach der »Richtigkeit« eines Entwurfs iiberhaupt nicht gefragt werden und vollends nicht nach der Richtigkeit des Entwurfs, durch den uberhaupt die Lichtung als solche gegriindet wird. Zum anderen aber ist »Richtigkeit« eine »Art« der Wahrheit, die hinter dem urspriinglichen Wesen als dessen Folge zuriickbleibt und deshalb schon nicht auslangt, urn die urspriingliche Wahrheit zu fassen. -" * vgl. Vorblick, 5. Fur die Wenigen - Fur die Seltenen, S. 13; Vorblick, 9. Durchblick; die gesonderte Abhandlung als Vor-frage; Die uAi]itEUl. Die Erinnerung in den ersten Anfang; Das Da-sein; Laufende Anmerkungen zu »Sein und Zeit« § 44, S. 103-122; Yom Wesen der Wahrheit, Vortrag 1930; Yom Wesen des Grundes I. (Wegmarken (Gesamtausgabe Band 9» Handexemplar und Anmerkungen; Frankfurter Vortriige 1936 »Der Ursprung des Kunstwerkes« (Holzwege (Gesamtausgabe Band 5, besonders S. 25 ff.»; Vorlesung Winterscmester 1937/38 »Grundfragen der Philosophie. Ausgewiihlte >Probleme, der >Logik
328 V. Die Griindung 207. Von der aA~{}EL(l zum Da-sein 329 1st dann der Entwurf reine Willkiir? Nein, hochste Notwendigkeit, freilich keine im Sinne einer logischen Folge, die aus Satzen einsichtig gemacht werden konnte. Die Notwendigkeit der Not. Wessen? Des Seyns selbst, das seinen ersten Anfang durch den anderen Anfang ins Freie bringen und so iiberwinden muB. 1m iiblichen Gesichtskreis der »Logik« und des herrschenden Denkens bleibt der Entwurf der Wahrheitsgriindung reine Willkiir, und hier auch allein ist der Weg frei zum endlosen, scheinbar griindlichen Zuriickfragen nach der Wahrheit der Wahrheit der Wahrheit u.s.f.. Man nimmt hier die Wahrheit als einen Gegenstand der Berechnung und Ausrechnung und setzt den Anspruch auf letzte Verstandlichkeit eines alltaglichen machenschaftlichen Verstandes als MaBstab. Und hier kommt in der Tat die Willkiir zutage. Denn dieser Anspruch hat keine Notwendigkeit, weil ihm die Not fehlt, da er sich aus der Notlosigkeit des Selbstverstandlichen sein scheinbares Recht herleitet, falls er iiberhaupt noch auf RechtmaBigkeitsfragen hinsichtlich seiner selbst sich einzulassen vermag, da ja solches allem Selbstverstandlichen am femsten liegt. Und was ist selbstverstandlicher als die »Logik«! Der wesentliche Entwurf des Da aber ist der ungeschiitzte Austrag der im W urf erst aufkommenden Geworfenheit seiner selbst. 205. Das Offene* Dies Freie gegen das Seiende. Das Ungeschiitzte durch das Seiende. Der Zeit-Spiel-Raum der Wirmis und der Winke. Das Zugehorige zum Seyn. 206. Von der aA~{}£tll zum Da-sein* 1. Der kritische Riickgang von der Richtigkeit zur Offenheit. 2. Die Offenheit erst das wesentliche AusmaB der aAtl{}£Ul, die in dieser Hinsicht noch unbestimmt. 3. Dieses wesentliche AusmaB bestimmt selbst den »Ort« (Zeit Raum) der Offenheit: das gelichtete Inmitten des Seienden. 4. Damit die Wahrheit endgiiltig abgelost von allem Seienden in jeder Art von Auslegung, sei es als qJlJO'ti;', U>Ell oder perceptum und Gegenstand, GewuBtem, Gedachtem. 5. Jetzt aber erst recht die Frage nach ihrer eigenen Wesung; diese nur aus dem Wesen bestimmbar, dieses yom Seyn her. 6. Das urspriingliche Wesen aber Lichtung des Sichverbergens, d. h. Wahrheit ist urspriingliche Wahrheit des Seyns (Ereignis). 7. Diese Lichtung west und ist in der gestimmten schaffenden Ertragsamkeit: d. h. Wahrheit »ist« als Da-griindung und ./ Da-sein. 8. Das Da-sein der Grund des Menschen. 9. Damit aber neu gefragt: wer der Mensch ist. Von der Richtigkeit her nur als Bedingung angezeigt, aber so nicht in sich selbst ersprungen. Das Offene: als das Freie der Kiihnheit des Schaffens, als das Ungeschiitzte des Austrags der Geworfenheit; beides in sich zusammengehorig als die Lichtung des Sichverbergens. Das Da als er-eignet im Ereignis. * Wahrheit und Da-sein 207. Von der aA~{}£Lll zum Da-sein Die aA~{}£Lll, anfiinglich begriffen als Grundcharakter der ljJU
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und damit hinsichtlich seiner Seiendheit) erfahrbar wird. Der<br />
bloBe Ubergang zum Wesen als lMa verkennt den Entwurf<br />
ebenso, wie die Bemung auf die notwendige Vorgegebenheit<br />
des»Seienden«.<br />
Wie aber der Entwurf und seine Wesung als Da-sein durch<br />
die Vorherrschaft des Vor-stellens verdeckt bleiben, wie es <strong>zur</strong><br />
Subjekt-Objekt-Beziehung kommt und <strong>zur</strong>n Ich-stelle-vor-»BewuBtsein«<br />
und wie dagegen dann das »Leben« betont wird.<br />
Diese Re-aktion schlieBlich bei Nietzsche der deutlichste Beleg<br />
fur die Nichturspriinglichkeit seines Fragens.<br />
Der Entwurf nicht zu »erklaren«, wohl aber in seinem Grund<br />
und Abgrund zu verkliiren und das Mensch-sein dahin und<br />
d. h. in das Da-sein zu ver-riicken und ihm so den anderen Anfang<br />
seiner Geschichte zu zeigen.<br />
c) Das Wesen der Wahrheit*<br />
204. Das Wesen der Wahrheit<br />
Fragen wir da nicht nach der Wahrheit der Wahrheit, und beginnen<br />
wir nicht so fragend ein leeres Fortschreiten ins Leere?<br />
Wesensgriindung ist Entwurf. Aber hier gilt es den Wurf<br />
des Entwurfsbereichs selbst und damit die urspriingliche Ubernahme<br />
der Geworfenheit, jener durch die Not des Entwurfs<br />
mitentspringenden Notwendigkeit der Zugehorigkeit zum<br />
Seienden selbst und dies in der Weise der Geworfenheit in das<br />
Inmitten.<br />
Wenn hier Wahrheit heiBt die Lichtung des Seyns als Offenheit<br />
des Inmitten des Seienden, dann kann nach der Wahrheit<br />
dieser Wahrheit gar nicht gefragt werden, es sei denn, man<br />
meint die Richtigkeit des Entwurfs, was aber in mehrfacher<br />
Hinsicht das Wesentliche verfehlt. Denn einmal kann nach der<br />
»Richtigkeit« eines Entwurfs iiberhaupt nicht gefragt werden<br />
und vollends nicht nach der Richtigkeit des Entwurfs, durch<br />
den uberhaupt die Lichtung als solche gegriindet wird. Zum<br />
anderen aber ist »Richtigkeit« eine »Art« der Wahrheit, die<br />
hinter dem urspriinglichen Wesen als dessen Folge <strong>zur</strong>iickbleibt<br />
und deshalb schon nicht auslangt, urn die urspriingliche Wahrheit<br />
zu fassen.<br />
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* vgl. Vorblick, 5. Fur die Wenigen - Fur die Seltenen, S. 13; Vorblick,<br />
9. Durchblick; die gesonderte Abhandlung als Vor-frage; Die uAi]itEUl. Die<br />
Erinnerung in den ersten Anfang; Das Da-sein; Laufende Anmerkungen zu<br />
»Sein und Zeit« § 44, S. 103-122; Yom Wesen der Wahrheit, Vortrag 1930;<br />
Yom Wesen des Grundes I. (Wegmarken (Gesamtausgabe Band 9» Handexemplar<br />
und Anmerkungen; Frankfurter Vortriige 1936 »Der Ursprung<br />
des Kunstwerkes« (Holzwege (Gesamtausgabe Band 5, besonders S. 25 ff.»;<br />
Vorlesung Winterscmester 1937/38 »Grundfragen der <strong>Philosophie</strong>. Ausgewiihlte<br />
>Probleme, der >Logik