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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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308 V. Die Griindung<br />

189. Das Da-sein<br />

309<br />

Grund - stiftend - tragend - belegend<br />

Ab-grund und Ungrund<br />

verbergun g . 'l (Verstellung)<br />

( des Sems<br />

Nichtung<br />

Verwesung<br />

Ein urspriinglicher Wesensbezug zwischen Grund und Wahrheit<br />

besteht, aber Wahrheit begriffen als lichtende Verbergung.<br />

Das Verhaltnis von ratio und veritas iudicii, das in der Geschichte<br />

der Leitfragenbeantwortung sichtbar wird (besonders<br />

Leibniz), ist nur ein sehr vordergriindlicher Anschein des urspriinglichen<br />

Bezugs.<br />

Wahrheit und damit das Wesen des Grundes ent-fugt sich<br />

zeit-raumlich. Dabei sind aber Zeit und Raum urspriinglich<br />

aus der Wahrheit begriffen und auf die Griindung wesentlich<br />

bezogen.<br />

In »Sein und Zeit« ist dieser Bezug gesehen, aber hintergriindlich<br />

und nicht bewaltigt.<br />

Nur in der Er-grundung des <strong>Ereignis</strong>ses gluckt die Instandlichkeit<br />

des Da-seins in den Weisen und auf den Wegen der<br />

Bergung der Wahrheit in das Seiende.<br />

Bier im Umkreis der Grundung und ihrer denkerischen Bewaltigung<br />

ist der Zusammenhang, in dem Zeit und Raum zu<br />

ihrem Wesensbegriff kommen.<br />

Das Wesen des Da-seins und damit der auf es gegriindeten<br />

Geschichte ist die Bergung der Wahrheit des Seins, des letzten<br />

Gottes, in das Seiende.<br />

Von hier aus bestimmt sich Gestalt und Art der Zukiinftigen.<br />

189. Das Da-sein<br />

Bestimmung des Grundes des Menschseins, die uns nichts angeht.<br />

Da-sein muE, vom »Formalen« her gesprochen, erfullt erfahren<br />

werden, will sagen als die erste Vorbereitung des Dbergangs<br />

in eine andere Geschichte des Menschen.<br />

Da-sein wird erfahren, nicht als Gegenstand vor-gestellt, sondem<br />

als Da-sein durch eine verruekende Einriiekung vollzogen<br />

und ausgestanden.<br />

Dazu gehort: Ausstehen der Not der Seinsverlassenheit in eins<br />

mit dem Sichstellen der Entscheidung uber den Ausbleib und<br />

die Ankunft der Gotter: das erste Beziehen des Postens der<br />

Wachterschaft fUr die Stille des Vorbeigangs des letzten Gottes<br />

in jener Entscheidung (vgl. Der Sprung, 133. Das Wesen des<br />

Seyns, S. g5g).<br />

Der Entwurf des Da-seins ist nur moglich als Einriiekung in<br />

das Da-sein. Der einriickende Entwurf aber entspringt nur aus<br />

der Fugsamkeit gegen die verborgenste Fugung unserer Geschichte<br />

in der Grundstimmung der Verhaltenheit. Der wesentliche<br />

Augenblick, unermeElich in seiner Weite und Tiefe, ist<br />

angebrochen, wenn zumal die Not der Seinsverlassenheit dammert<br />

und die Entscheidung gesucht wird.<br />

Allerdings: diese Grund»tatsache« unserer Geschichte wird<br />

durch keine »Zergliederung« der »geistigen« oder »politischen« ./<br />

»Situation« der Zeit aufweisbar, wei! schon die Hinsicht auf<br />

das »Geistige« ebenso wie die auf das »Politische« sich in das<br />

Vordergriindliche und Bisherige begibt und es schon abgelehnt<br />

hat, die eigentliche Geschichte - den Kampf der Ereignung des<br />

Menschen durch das Seyn - zu erfahren und in den Bahnen<br />

der VerfUgung dieser Geschichte zu fragen und zu denken,<br />

d. h. aus dem Grunde der Geschichte geschichtlich zu werden.<br />

Wenn es nur west als zugehorig zum <strong>Ereignis</strong>, dann muE doch<br />

schon mit der ersten Nennung jene Weisung vollzogen werden,<br />

kraft deren Da-sein wesentlich anders ist als nur die formale

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