Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe
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302 V. Die Griindung 181. Sprung 303 Diese »Erlautenmg« k6nnte leieht als Musterfall vorgefiihrt werden, wie hier nur aus bloBen »W6rtem« »philosophiert« wird. Aber es ist umgekehrt: Das Weg-sein wird zur Nennung einer wesentliehen Weise, wie der Mensch sieh und zwar notwendig zum Da-sein verhaIt und halten muB, und dieses selbst erfahrt damit eine notwendige Bestimmung. Unzureichend angezeigt in der Uneigentlichkeit, sofem ja die Eigentlichkeit nieht moralisch-existenziell verstanden werden solI, sondem fundamentalontologiseh als Anzeige des Da -seins, in dem das Da bestanden wird in je einer Weise der Bergung der Wahrheit (denkeriseh, diehteriseh, bauend, fiihrend, opfemd, leidend, jubelnd). 178. »Das Da-sein existiert umwillen seiner« Inwiefem? Was ist das Da-sein, und was heiBt »existieren«? Da-sein ist Bestandnis der Wahrheit des Seyns, und dieses und nur dieses »ist« es als ex-sistierendes, instandlieh die Ausgesetztheit ausstehendes Selbst-seiendes. »umwillen seiner«, d. h. rein als Wahrung und Waehterschaft des Seins, wenn anders doeh das Grundwesentliehe das Seinsverstandnis ist. 179. » Existenz« (»Sein und Zeit«, S. 42) Zunaehst in Anlehnung an das alte existentia: nicht das Was, sondem das DaB- und Wie-sein. Dieses aber :7l:UQouO'[a, Anwesenheit, Vorhandenheit (Gegenwart). Hier dagegen: Existenz = die volle Zeitliehkeit und zwar als ekstatische. ex-sistere - Ausgesetztheit zum Seienden. Schon Zanger nicht mehr gebraucht, weiZ mif3deutbar - »Existenzphi Zosophie«. Das Da-sein als ex-sistere: Eingeriicktsein in und Hinausstehen in die Offenheit des Seyns. Von hier aus erst bestimmt sieh das Was, d. h. das Wer und die Selbstheit des Da-seins. Ex-sistenz - umwiIlen des Da-seins, d. h. Griindung der Wahrheit des Seyns. Ex-sistenz metaphysiseh: An-wesung, Er-seheinung. Ex-sistenz seinsgeschiehtlieh: instandliche Entriickung in das Da. 180. Seinsverstandnis und das Seyn Aus Seinsverstehen, in diesem sich halten, d. h. aber, da Verstehen Entwurf des Offenen, in der Offenheit stehen. Auf das, was in ihr sieh er6ffnet (das Siehverbergende) bezogen sein. Seinsverstandnis maeht das Seyn nieht »subjektiv«, aueh nieht »objektiv«, wohl aber iiberwindet es aIle »Subjektivitat« und riickt den Mensehen in die Offenheit des Seins, setzt ihn als den dem Seienden (und zuvor der Wahrheit des Seyns) Ausgesetzten. Das Seyn aber ist, entgegen der gemeinen Meinung, das Befremdliehste und Sichverbergende, und doch west es aHem in es hereinstehenden Seienden zuvor, was freilieh nie durch das / bisherige »Apriori« begriffen werden kann. Das »Seyn« ist nieht ein Gemachte des »Subjekts«, sondem das Da-sein als Oberwindung aller Subjektivitat entspringt der Wesung des Seyns. 181. Sprung ist das er6ffnende Sichwerfen »in« das Da-sein. Dieses griindet sich im Sprung. Das, wohin er, er6ffnend, springt, griindet sieh erst dureh den Sprung. Das Sieh-werfen; das Selbst wird erst »sieh« zu eigen im Sprung, und dennoeh kein absolutes Schaffen, sondem umge
304 V. Die Griindung 185. Was heif3t Da-sein? 305 kehrt: Es eroffnet sich die Geworfenheit des Sichwerfens und des Werfers abgriindlich; ganz anders als in jeder Endlichkeit des sogenannten vorhandenen Geschaffenen und des Erzeugens des Demiurgen. 182. DerSeynsentwurf. Der Entwurf als geworfener Gemeint immer nur der Entwurf der Wahrheit des Seyns. Der Werfer selbst, das Da-sein, ist geworfen, er-eignet durch das Seyn. Die Geworfenheit geschieht und bezeugt sich zurnal in der Not der Seinsverlassenheit und in der Notwendigkeit der Entscheidung. Indem der Werfer entwirft, die Offenheit eroffnet, enthiillt sich durch die Eroffnung, daB er selbst der Geworfene ist und nichts leistet, als den Gegenschwung im Seyn aufzufangen, d. h. in diesen und somit in das Ereignis einzuriicken und so erst er selbst, niimlich der Wahrer des geworfenen Entwurfs, zu werden. 184. Die Seinsfrage als Frage nach der Wahrheit des Seyns Bier kann das Wesen des Seyns weder an einem bestimmten Seienden noch an aHem bekannten Seienden zusammen abgelesen werden. Ja eine Ablesung ist iiberhaupt unmoglich. Es gilt einen urspriinglichen Entwurf und Sprung, der seine Notwendigkeit nur aus der tiefsten Geschichte des Menschen schopfen kann, sofern der Mensch erfahren und sein Wesen bestanden wird als jener Seiende, der dem Seienden (und zuvor der Wahrheit des Seyns) ausgesetzt ist, welche Ausgesetztheit (Wahrer, Wachter, Sucher) den Grund seines Wesens ausmacht. Selbst die Ansetzung der LllEa ist keine Ablesung! Dieses zu wissen heiBt, sie iiberwinden. Die Wahrheit des Seyns, ist sie zu bestimmen vor dem Seyn ohne Hinsicht darauf oder nachher, erst in Riicksicht auf Seyn, oder keines von beiden, sondern in eins mit Seyn, weil zu seiner Wesung gehorig? Der transzendentale (aber andere »Transzendenz«) Weg nur vorlaufig, urn den Umschwung und Einsprung vorzubereiten. 183. Der Entwurf auf das Seyn einzigartig, so freilich, daB der Werfer des Entwurfs sich wesenhaft loswirft in das Offene der entwerfenden Eroffnung, um in diesem Offenen als Grund und Abgrund erst er selbst zu werden. Die Einriickung in die Offenheit, das klingt zwar miBverstiindlich, als stiinde diese bereit, wo doch die Offenheit erst und nur mit der Verriickung geschieht. Vor dieser das Weg-sein und dieses sogar sHindig. Das Weg -sein als Verleugnung der Ausgesetztheit in die Wahrheit des Seyns. 185. Was heif3t Da-sein? 1. Die Aufgabe in »Seyn und Zeit« die Seinsfrage als die nach dem »Sinn von Seyn«; vgl. Vorbemerkung in »Sein und Zeit«. Fundamentalontologie das Ubergiingliche. Sie begriindet und iiberwindet aHe Ontologie, mull aber notwendig yom Bekannten und Geliiufigen ausgehen, und deshalb steht sie immer im Zwielicht. 2. Seinsfrage und die Frage nach dem Menschen. Fundamentalontologie und Anthropologie. 3. Das Menschsein als Da-sein (vgl. Laufende Anmerkungen zu »Sein und Zeit«). -'
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302 V. Die Griindung 181. Sprung 303<br />
Diese »Erlautenmg« k6nnte leieht als Musterfall vorgefiihrt<br />
werden, wie hier nur aus bloBen »W6rtem« »philosophiert«<br />
wird. Aber es ist umgekehrt: Das Weg-sein wird <strong>zur</strong> Nennung<br />
einer wesentliehen Weise, wie der Mensch sieh und zwar notwendig<br />
zum Da-sein verhaIt und halten muB, und dieses selbst<br />
erfahrt damit eine notwendige Bestimmung.<br />
Un<strong>zur</strong>eichend angezeigt in der Uneigentlichkeit, sofem ja<br />
die Eigentlichkeit nieht moralisch-existenziell verstanden werden<br />
solI, sondem fundamentalontologiseh als Anzeige des Da<br />
-seins, in dem das Da bestanden wird in je einer Weise der Bergung<br />
der Wahrheit (denkeriseh, diehteriseh, bauend, fiihrend,<br />
opfemd, leidend, jubelnd).<br />
178. »Das Da-sein existiert umwillen seiner«<br />
Inwiefem? Was ist das Da-sein, und was heiBt »existieren«?<br />
Da-sein ist Bestandnis der Wahrheit des Seyns, und dieses und<br />
nur dieses »ist« es als ex-sistierendes, instandlieh die Ausgesetztheit<br />
ausstehendes Selbst-seiendes.<br />
»umwillen seiner«, d. h. rein als Wahrung und Waehterschaft<br />
des Seins, wenn anders doeh das Grundwesentliehe das Seinsverstandnis<br />
ist.<br />
179. » Existenz«<br />
(»Sein und Zeit«, S. 42)<br />
Zunaehst in Anlehnung an das alte existentia: nicht das Was,<br />
sondem das DaB- und Wie-sein. Dieses aber :7l:UQouO'[a, Anwesenheit,<br />
Vorhandenheit (Gegenwart).<br />
Hier dagegen: Existenz = die volle Zeitliehkeit und zwar als<br />
ekstatische. ex-sistere - Ausgesetztheit zum Seienden. Schon<br />
Zanger nicht mehr gebraucht, weiZ mif3deutbar - »Existenzphi<br />
Zosophie«.<br />
Das Da-sein als ex-sistere: Eingeriicktsein in und Hinausstehen<br />
in die Offenheit des Seyns. Von hier aus erst bestimmt<br />
sieh das Was, d. h. das Wer und die Selbstheit des Da-seins.<br />
Ex-sistenz - umwiIlen des Da-seins, d. h. Griindung der<br />
Wahrheit des Seyns.<br />
Ex-sistenz metaphysiseh: An-wesung, Er-seheinung. Ex-sistenz<br />
seinsgeschiehtlieh: instandliche Entriickung in das Da.<br />
180. Seinsverstandnis und das Seyn<br />
Aus Seinsverstehen, in diesem sich halten, d. h. aber, da Verstehen<br />
Entwurf des Offenen, in der Offenheit stehen.<br />
Auf das, was in ihr sieh er6ffnet (das Siehverbergende) bezogen<br />
sein.<br />
Seinsverstandnis maeht das Seyn nieht »subjektiv«, aueh<br />
nieht »objektiv«, wohl aber iiberwindet es aIle »Subjektivitat«<br />
und riickt den Mensehen in die Offenheit des Seins, setzt ihn<br />
als den dem Seienden (und zuvor der Wahrheit des Seyns) Ausgesetzten.<br />
Das Seyn aber ist, entgegen der gemeinen Meinung, das Befremdliehste<br />
und Sichverbergende, und doch west es aHem in<br />
es hereinstehenden Seienden zuvor, was freilieh nie durch das /<br />
bisherige »Apriori« begriffen werden kann.<br />
Das »Seyn« ist nieht ein Gemachte des »Subjekts«, sondem<br />
das Da-sein als Oberwindung aller Subjektivitat entspringt der<br />
Wesung des Seyns.<br />
181. Sprung<br />
ist das er6ffnende Sichwerfen »in« das Da-sein. Dieses griindet<br />
sich im Sprung. Das, wohin er, er6ffnend, springt, griindet sieh<br />
erst dureh den Sprung.<br />
Das Sieh-werfen; das Selbst wird erst »sieh« zu eigen im<br />
Sprung, und dennoeh kein absolutes Schaffen, sondem umge