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7. Kapitel<br />
Die Rolle des Tattwa - Therapeuten<br />
Der Tattwa - Therapeut ist »Seelenführer« im wahrsten Sinne des<br />
"Wortes: Er führt den Klienten/Patienten ins Innere seiner<br />
Seele, um ihn die dort schlummernden Heilkräfte entdecken zu<br />
lassen. Seine Aufgabe besteht vornehmlich darin, diese<br />
Selbstheilungskräfte zu wecken und zu fördern, dem Klienten<br />
beim Überwinden von Hindernissen behilflich zu sein, zu<br />
verhindern, daß er während der Tattwa - Reise einschläft oder<br />
die Orientierung verliert und so weiter. Darüber hinaus soll er<br />
ihm Dinge während und nach der Reise bewußt mach en, ohne ihn<br />
dabei zu manipulieren oder seinen freien Entscheidungswillen zu<br />
beeinträchtigen. Der Tattwa - Therapeut sollte stets im<br />
Bewußtsein behalten, daß der Klient/Patient dazu angehalten und<br />
herangezogen werden sollte, Tattwa - Arbeit in Eigenregie zu<br />
praktizieren.<br />
Im Gegensatz zur Praxis der Schulmedizin ist der Tattwa -<br />
Therapeut jedoch kein »Gott in Weiß«, der eine Art Alleswisser<br />
- Funktion erfüllt. Gewiß, der Klient sucht bei ihm nicht nur<br />
die Anleitung in der Tattwa - Reise, sondern auch Rat und Hilfe<br />
bei der Bewältigung seiner seelischen und körperlichen<br />
Probleme; dennoch ist er weder autoritär - noch unfehlbar!<br />
Letzteres sollte nicht verschwiegen werden. So wie sich auch<br />
jeder Arzt irren kann, liegt der Tattwa - Leiter ebenfalls<br />
gelegentlich »daneben« und macht einen Fehler. Da der Klient<br />
ihm jedoch nicht völlig willenlos ausgeliefert ist, sondern vor<br />
allem mit' seinen eigenen Symbolen und Entscheidungsmechanismen<br />
konfrontiert wird, und da er zum selbständigen Vorgehen<br />
angehalten und notfalls auch erzogen wird, wiegt ein etwaiger<br />
»Kunstfehler« bei ihm weitaus weniger schwer und läßt sich viel<br />
leichter korrigieren.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe des Tattwa - Therapeuten ist die<br />
Prophylaxe. Es genügt nicht, Krankheitssymptome stets in bester<br />
»Feuerwehr - Manier« zu behandeln und nichts für die<br />
Gesundheitsvorsorge zu tun. Die Tattwa - Therapie verzichtet<br />
auf aufwendige Diät - und Bewegungsvorschriften (widerspricht<br />
diesen allerdings auch nicht!), und legt dem Menschen statt<br />
dessen nahe, durch regelmäßiges Bereisen seiner Element -<br />
Sphären für die erforderliche Prophylaxe selbst zu sorgen. Der<br />
Tattwa - Leiter kann ihm zeigen, wie dies zu bewerkstelligen<br />
ist. Im Prinzip ist der Klient schon nach einer einzigen Reise<br />
dazu in der Lage, die anderen Elemente in Eigenregie zu<br />
bereisen; wird er, wie in diesem Buch geschehen, gründlich<br />
darüber aufgeklärt, welche Grundprinzipien diese Technik prägen<br />
und was bei ihrer Anwendung zu beachten ist, so kommt er sogar<br />
ohne eine angeleitete Tattwa - Reise aus. Der Vorteil dieser<br />
Methode besteht nicht zuletzt darin, daß sie dem Spieltrieb des<br />
Menschen freien Raum läßt, daß sie den Abenteuergeist weckt und<br />
Welten und Kräfte erschließt, von denen man sonst bestenfalls<br />
träumt. Das hat sie mit der schamanischen Heilkunst gemei nsam,<br />
und wie diese verfügt sie auch über eine große Wirkungskraft.<br />
Wer therapeutisch mit Tattwas arbeitet, wird schon bald