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sie sich im Tattwa nicht allein gehenderweise fortbewegen<br />
müssen. Fragt der Tattwa - Leiter dagegen: »Wie wollen Sie sich<br />
jetzt fortbewegen?«, so erweckt er dadurch die<br />
Entscheidungsfreudigkeit des Klienten, indem er ihn darauf<br />
aufmerksam macht, daß es mehrere Möglichkeiten der Entscheidung<br />
gibt.<br />
Eine ähnliche Funktion hat eine Frage wie die folgende:<br />
»Welchen der beiden vor Ihnen liegenden Wege wollen Sie nun<br />
gehen?« Doch wäre dies allein schon zu suggestiv, weshalb es<br />
sinnvoller ist, einen Zusatz anzuhängen wie den folgenden:<br />
»Oder wollen Sie lieber dort bleiben, wo Sie sind?«<br />
Beklagt sich ein Reisender über etwas in seiner Element -<br />
Sphäre, so kann der Tattwa - Leiter ihn fragen, ob er diesen<br />
Zustand ändern will. Wird dies bejaht, eröffnet er dem Klienten<br />
möglichst mehrere Entscheidungsmöglichkeiten, um ihm dann<br />
wieder die freie Wahl zu lassen.<br />
Fragt der Klient: »Welchen der beiden Wege soll ich nehmen ?«,<br />
so sollte der Tattwa - Leiter völlig kompromißlos bleiben und<br />
ihm klarmachen: »Das müssen Sie selbst entscheiden.« Denn nur<br />
auf diese Weise wird die Selbständigkeit des Reisenden wirklich<br />
gefördert oder nötigenfalls sogar provoziert.<br />
• Fragen nach dem Befinden<br />
Fragen nach dem Befinden des Reisenden haben zweierlei<br />
Funktion: Zum einen vermitteln sie dem Klienten das Gefühl,<br />
nicht allein gelassen zu sein, das Gefühl, daß der Tattwa -<br />
Leiter sich für ihn interessiert; dies ist vor allem bei<br />
unangenehmen und traumatischen Erlebnissen von Wichtigkeit,<br />
weil es dem Reisenden einerseits Kraft und Mut gibt, ihn<br />
andererseits aber auch Vertrauen zum Leiter entwickeln läßt.<br />
Zum anderen erhält der Tattwa - Leiter auf diese Weise<br />
genaueres Feedback darüber, wie der K lient auf die<br />
verschiedenen Symbole und Erfahrungen reagiert. Darauf kann er<br />
dann seine weiteren Empfehlungen aufbauen.<br />
• Die Frage nach dem Beenden der Reise<br />
Die Frage: »Wollen Sie die Reise abbrechen/beenden?« sollte<br />
nicht zu oft gestellt werden, da die s sonst wie ein Drängen des<br />
Tattwa - Leiters auf baldige Beendigung ausgelegt werden<br />
könnte. Andererseits ist sie oft hilfreich, wenn der Klient<br />
entweder von der Reise bereits erschöpft ist oder sie in ein<br />
reines Genußabenteuer ausarten läßt und stundenlan g in<br />
irgendwelchen Wonnegefühlen schwelgt. Letzteres ist zwar nicht<br />
prinzipiell abzulehnen, solange der Reisende dabei nicht in<br />
einen Dämmerzustand, eine Tieftrance oder in den Schlaf<br />
abgleitet, doch bedarf es dazu keiner Anleitung. So etwas läßt<br />
sich vielmehr besser in Eigenregie durchführen.<br />
Die Frage macht dem Reisenden deutlich, daß er immer noch Herr<br />
seiner selbst und der gesamten Erfahrung ist.<br />
Selbstverständlich sollte der Klient nicht bei der kleinsten<br />
Schwierigkeit gleich die Flinte ins Korn werfen und die Reise<br />
abbrechen, weshalb diese Waffe vom Leiter auch nur sehr sparsam