23.11.2013 Aufrufe

Ralph Tegtmeier

Ralph Tegtmeier

Ralph Tegtmeier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sie sich im Tattwa nicht allein gehenderweise fortbewegen<br />

müssen. Fragt der Tattwa - Leiter dagegen: »Wie wollen Sie sich<br />

jetzt fortbewegen?«, so erweckt er dadurch die<br />

Entscheidungsfreudigkeit des Klienten, indem er ihn darauf<br />

aufmerksam macht, daß es mehrere Möglichkeiten der Entscheidung<br />

gibt.<br />

Eine ähnliche Funktion hat eine Frage wie die folgende:<br />

»Welchen der beiden vor Ihnen liegenden Wege wollen Sie nun<br />

gehen?« Doch wäre dies allein schon zu suggestiv, weshalb es<br />

sinnvoller ist, einen Zusatz anzuhängen wie den folgenden:<br />

»Oder wollen Sie lieber dort bleiben, wo Sie sind?«<br />

Beklagt sich ein Reisender über etwas in seiner Element -<br />

Sphäre, so kann der Tattwa - Leiter ihn fragen, ob er diesen<br />

Zustand ändern will. Wird dies bejaht, eröffnet er dem Klienten<br />

möglichst mehrere Entscheidungsmöglichkeiten, um ihm dann<br />

wieder die freie Wahl zu lassen.<br />

Fragt der Klient: »Welchen der beiden Wege soll ich nehmen ?«,<br />

so sollte der Tattwa - Leiter völlig kompromißlos bleiben und<br />

ihm klarmachen: »Das müssen Sie selbst entscheiden.« Denn nur<br />

auf diese Weise wird die Selbständigkeit des Reisenden wirklich<br />

gefördert oder nötigenfalls sogar provoziert.<br />

• Fragen nach dem Befinden<br />

Fragen nach dem Befinden des Reisenden haben zweierlei<br />

Funktion: Zum einen vermitteln sie dem Klienten das Gefühl,<br />

nicht allein gelassen zu sein, das Gefühl, daß der Tattwa -<br />

Leiter sich für ihn interessiert; dies ist vor allem bei<br />

unangenehmen und traumatischen Erlebnissen von Wichtigkeit,<br />

weil es dem Reisenden einerseits Kraft und Mut gibt, ihn<br />

andererseits aber auch Vertrauen zum Leiter entwickeln läßt.<br />

Zum anderen erhält der Tattwa - Leiter auf diese Weise<br />

genaueres Feedback darüber, wie der K lient auf die<br />

verschiedenen Symbole und Erfahrungen reagiert. Darauf kann er<br />

dann seine weiteren Empfehlungen aufbauen.<br />

• Die Frage nach dem Beenden der Reise<br />

Die Frage: »Wollen Sie die Reise abbrechen/beenden?« sollte<br />

nicht zu oft gestellt werden, da die s sonst wie ein Drängen des<br />

Tattwa - Leiters auf baldige Beendigung ausgelegt werden<br />

könnte. Andererseits ist sie oft hilfreich, wenn der Klient<br />

entweder von der Reise bereits erschöpft ist oder sie in ein<br />

reines Genußabenteuer ausarten läßt und stundenlan g in<br />

irgendwelchen Wonnegefühlen schwelgt. Letzteres ist zwar nicht<br />

prinzipiell abzulehnen, solange der Reisende dabei nicht in<br />

einen Dämmerzustand, eine Tieftrance oder in den Schlaf<br />

abgleitet, doch bedarf es dazu keiner Anleitung. So etwas läßt<br />

sich vielmehr besser in Eigenregie durchführen.<br />

Die Frage macht dem Reisenden deutlich, daß er immer noch Herr<br />

seiner selbst und der gesamten Erfahrung ist.<br />

Selbstverständlich sollte der Klient nicht bei der kleinsten<br />

Schwierigkeit gleich die Flinte ins Korn werfen und die Reise<br />

abbrechen, weshalb diese Waffe vom Leiter auch nur sehr sparsam

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!