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Ralph Tegtmeier

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Tattwa - Welt eintreten.<br />

• Der Reisende muß seine Erlebnisse und Wahrnehmungen laut<br />

schildern.<br />

• Der Reisende soll seine Entscheidungen innerhalb der Tattwa -<br />

Sphäre selbst treffen, der Tattwa - Leiter steht ihm lediglich<br />

beratend zur Seite und greift nur dann (vorübergehend) ein,<br />

wenn der Reisende die Kontrolle über seine Erlebnisse verlieren<br />

und in Panik geraten sollte. Ziel eines solchen Eingriffs ist<br />

die möglichst umgehende Wiederherstellung der<br />

Entscheidungsfähigkeit des Reisenden.<br />

• Der Reisende muß zur Beendigung der Reise stets dense lben Weg<br />

zurück nehmen, den er gekommen ist.<br />

Zum Nichtbeeinflussungs- Gebot gehört es auch, daß der Tattwa -<br />

Leiter sich jeder Interpretation der Symbole enthält. Symbole<br />

werden in der Tattwa - Arbeit so hingenommen, wie sie sich<br />

darstellen: ein Baum ist zunächst einmal ein Baum und weiter<br />

nichts! Dieser an sich selbstverständliche Hinweis ist<br />

notwendig, weil es eine große Anzahl verschiedener<br />

psychologischer Schulen und Deutungssysteme gibt, die mit<br />

eigenen Deutungsschemata arbeiten und diese der Symbolerf ahrung<br />

oktroyieren. Dies ist besonders in der Traumarbeit weit<br />

verbreitet. Da wird aus einem Baum gern ein Phallussymbol<br />

konstruiert, eine weibliche Figur wird mit der Mutter des<br />

Klienten identifiziert, ein Raubtier soll für Kastrationsängste<br />

stehen und so weiter. Es ist hier nicht der Ort, um<br />

grundsätzlich über Wert und Unwert eines derartigen Angangs zu<br />

diskutieren. Wir wollen lediglich festhalten, daß die Tattwa -<br />

Arbeit weitgehend ohne derlei Schemata auskommt. Die einzige<br />

vorgegebene Grundstruktur ist jene der Elemente; ansonsten<br />

werden die Symbole selbst nach ihrer Bedeutung gefragt, wenn<br />

sie dem Reisenden unverständlich sein sollten. Wichtig ist also<br />

vor allem, daß sich der Tattwa - Leiter bei der Interpretation<br />

zurückhält und auch den Klienten von ei ner schematischen<br />

Deutung seiner Erfahrungen abhält. Er macht dem Klienten klar,<br />

daß alles, was er wahrnimmt, von Bedeutung ist, daß diese<br />

Bedeutung sich aber nur aus der Wahrnehmung selbst heraus<br />

erschließen kann und nicht durch fremde Deutungsmuster, die der<br />

Erfahrung von außen aufgezwungen werden. Natürlich ist es etwas<br />

völlig anderes, wenn sich eine weibliche Gestalt innerhalb<br />

eines Tattwas eindeutig selbst als Mutter des Reisenden<br />

identifiziert oder in ähnlicher Weise. In diesem Fall wurde ja<br />

auch kein fremdes Deutungsschema auf das Wahrgenommene<br />

oktroyiert, so daß die Aussage als zulässig zu werten ist.<br />

Das Nachbereiten der Tattwa - Erfahrung<br />

Im Gegensatz zur selbständigen Tattwa - Reise hat der Reisende<br />

bei der Tattwa - Arbeit unter Anleitung die Mögl ichkeit, sich<br />

mit dem Leiter über seine Erfahrungen auszutauschen. Typisch<br />

für das Vorgehen ist, daß der Klient den Tattwa - Leiter<br />

aufsucht und ihm seine Probleme oder Symptome schildert (nur<br />

selten wird er aus reinem Interesse oder aus Neugier allein die<br />

Tattwa - Erfahrung suchen). Ist der Klient mit der Element -<br />

Symbolik unvertraut, wird der Tattwa - Leiter sie ihm in ihren

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