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5. Kapitel<br />
Praktische Anwendung: Tattwas und Selbsttherapie<br />
Tattwas und Selbstbefragung<br />
Angenommen, Sie leiden, was ja heutzutage leider schon fast die<br />
Regel ist, ständig unter starken Verspannungen im Schulter -<br />
und Nackenbereich. Das mag mit Ihrem Beruf zu tun haben, etwa<br />
bei sitzender Tätigkeit an der Schreibmaschine, am Computer<br />
oder am Steuer, vielleicht liegt es aber auch an persönlichem<br />
Streß. Ihre bisherigen Therapien verschafften Ihnen anfangs<br />
etwas Linderung, dennoch treten die Symptome, wie so häufig,<br />
immer wieder auf, und zwar vor allem dann, wenn Sie sie am<br />
wenigsten gebrauchen können. Sie b eschließen, das Problem auf<br />
der innerseelischen Problemebene anzugehen.<br />
Aufgrund Ihrer bisherigen Erfahrungen mit den Tattwas gelangen<br />
Sie zu der Zuordnungsformel »Verspannungen = fehlgeleitete<br />
Festigkeit = Störung im Erd - Element«. Folglich machen Sie<br />
eine Reise ins Erd - Tattwa, um dort Rat und Hilfe einzuholen.<br />
Nach dem Eintritt in die Element - Sphäre heben Sie nun die<br />
Arme und bitten das Erd - Element, Ihnen einen Führer und<br />
Ratgeber zu senden, dem Sie Ihr Anliegen vortragen können. (Es<br />
empfiehlt sich, stets die Form der Bitte zu wählen — vergessen<br />
Sie nicht, daß das Unbewußte oft recht kindlich fühlt und denkt<br />
und auf entsprechende Reize besonders willig und zuvorkommend<br />
reagiert.)<br />
Nach einer Weile des Umherwanderns in der Erd - Sphäre begegnet<br />
Ihnen plötzlich eine Gestalt: ein etwas gedrungener, dicklicher<br />
alter Mann mit verknorpelten Gelenken und kahlem Schädel. Also<br />
keine Figur, wie man sie sich vielleicht auf der Suche nach<br />
einem »hochgeistigen« Führer erwartet hätte. Sie sind zunächst<br />
etwas mißtrauisch, begrüßen die Gestalt aber höflich und<br />
stellen sich vor. Der Mann nennt Ihnen seinen Namen und teilt<br />
Ihnen auf Anfrage mit, daß er gekommen sei, um Ihrer Bitte zu<br />
entsprechen.<br />
Sie teilen ihm Ihr gesundheitliches Problem mit und bitten um<br />
Rat, was Sie dagegen tun können, um Ihre Beschwerden zu lindern<br />
oder gar endgültig zu beheben. Der Mann sieht Ihnen tief in die<br />
Augen, dann streicht er mit der Hand über Ihre Stirn und sagt:<br />
»Du grübelst zuviel nach.« Das genügt Ihnen jedoch nicht als<br />
Auskunft, wenngleich Sie zugeben müssen, daß er durchaus recht<br />
hat. Sie wenden ein, daß Sie es schon mit Tiefenentspannung und<br />
Meditation versucht haben, daß Sie regelmäßig<br />
Entspannungsübungen versuchen und bereits erkannt haben, daß<br />
Sie sich tatsächlich viel zu viel Sorg en um Kleinigkeiten<br />
machen, daß Sie die Sache aber dennoch nicht in den Griff<br />
bekommen.<br />
Der Mann lächelt und fährt fort: »Streichle vierzig Tage lang<br />
täglich zweimal die Erde.« Danach ist die Audienz, das merken<br />
Sie, beendet. Sie bedanken sich und fragen, wie Sie sich für<br />
den Rat (von dem Sie allerdings, ehrlich gesagt, doch ein wenig<br />
enttäuscht sind) revanchieren können. Der Mann schüttelt den<br />
Kopf und lacht lautlos, dann ist er verschwunden.<br />
Sie kehren von der Tattwa - Reise zurück und sind zunächst