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4. Kapitel<br />
Praktische Anwendung: Entspannung, Selbsterforschung, Diagnose<br />
mit Tattwas<br />
Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, gelten alle nun<br />
folgenden Hinweise und Empfehlungen sowohl für die selbständige<br />
als auch für die angeleitete Tattwa - Reise.<br />
Tattwas als Instrument der Meditation und Entspannung<br />
Die Einsatzmöglichkeiten der Tattwa - Reise sind vielfältig,<br />
weshalb hier in der Regel auch häufiger von »Tattwa - Arbeit«<br />
als von »Tattwa - Therapie « die Rede ist. Denn natürlich<br />
können wir mit den Tattwas zwar auch und gerade im<br />
therapeutischen Bereich sehr wirkungsvoll arbeiten, doch ist<br />
ihre Vielseitigkeit damit noch längst nicht erschöpft.<br />
Ohnehin ist Vorbeugen immer besser als Heilen, und im Bereich<br />
der Prophylaxe, wie die Vorbeugung im medizinischen Jargon ja<br />
heißt, entfaltet die Tattwa - Reise ihre vielleicht größte<br />
Wirkung.<br />
Grundsätzlich ist für alle Formen der Tattwa - Arbeit<br />
festzustellen, daß es stets vorzuziehen ist, nacheinander<br />
sämtliche Tattwas zu bearbeiten, wenn damit ein bestimmtes<br />
psychisches oder gesundheitliches Problem angegangen werden<br />
soll. Das Ideal der ganzheitlichen Medizin und Menschensicht<br />
versucht, alle Aspekte des Lebens zu verwirklichen und somit<br />
zur wahren Synthese zu finden. Anders dagegen der herkömmliche<br />
Rationalismus, der stark analytisch und monokausal orientiert<br />
ist und dementsprechend alles in seine Einzelbestandteile<br />
zerlegt, um zu einer alleinigen Ursache zu finden.<br />
Wir können und wollen hier nicht das analytische Modell<br />
ausführlich mit dem ganzheitlichen vergleichen. Beide haben<br />
ihre Stärken und Schwächen, und in der allgemeinen Literatur<br />
tobt schon seit Jahrhunderten in der einen oder anderen Form<br />
ein erbitterter Kampf um die »reine Lehre und Wahrheit«.<br />
Höchstwahrscheinlich liegt auch hier die Wahrheit mal wieder in<br />
der Mitte. Das äußert sich auch in dem Kompromiß, den wir bei<br />
der praktischen Tattwa - Arbeit häufig eingehen müssen: Oft ist<br />
es aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht opportun oder<br />
durchführbar, sämtliche Tattwa - Sphären praktisch zu<br />
bearbeiten. So wird man in der Regel damit beginnen, zuerst nur<br />
jene Tattwas anzugehen, in denen die Hauptstörungen zu vermuten<br />
sind. Das erfordert freilich nicht nur eine genaue Kenntnis der<br />
einzelnen Elemente, sondern auch ein ausgeprägtes<br />
Fingerspitzengefühl für innerseelische und feinstoffliche<br />
Zusammenhänge.<br />
Doch gehen wir gleich zur Praxis selbst über. Nehmen wir einmal<br />
an, daß Sie Ihre Entspannungsfähigkeit mittels Tattwa - Arbeit<br />
steigern wollen. Dies können Sie im Prinzip in jeder Tattwa -<br />
Sphäre tun, und tatsächlich sollten S ie auch jede Sphäre<br />
mindestens zwei - bis dreimal bereist haben, bevor Sie auf<br />
diese Weise damit arbeiten. Dann verfügen Sie nämlich bereits<br />
über einige Erfahrung und können nach Gefühl entscheiden,<br />
welches Element Sie zum Zwecke der Entspannung bereisen<br />
sollten. Betrachten Sie die ganze Angelegenheit durchaus wie