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Ralph Tegtmeier

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aufgeweicht und läßt die Grenzen zwischen Objektivität und<br />

Subjektivität immer mehr verwischen: Experimentergebnisse<br />

hängen oft nur noch vom Beobachter oder vom Durchführenden ab,<br />

und das Universum ist wieder zu einem ziemlich magischen Ort<br />

geworden — als welchen es die Schamanen, Zauberer,<br />

Hexendoktoren und Okkultisten schon immer angesehen haben.<br />

Aufgeweicht wurde auch der viel zu bequeme Glaube, es gäbe für<br />

jedes Symbol eine präzise, völlig exakte »Bedeutung«. Die<br />

Auffassung, »Objektivität« sei auf allen Eb enen nachweisbar,<br />

hat sich als falsch erwiesen. Das zyklische, symbol -<br />

orientierte und symbol-logische Empfinden und Denken des<br />

Unbewußten läßt derlei nicht zu, es verlangt gerade nach einer<br />

gewissen Unscharfe. Gewiß gibt es einige kollektive Symbole:<br />

Dem Element Feuer werden nun einmal die Eigenschaften »heiß«<br />

und »trocken« zugeordnet und nicht »kalt« und »feucht«, wie es<br />

beim Element Wasser der Fall ist. Doch diese archetypischen<br />

Analogien haben auch enge Grenzen, die selbst wiederum nicht<br />

hinreichend bestimmbar sind, als daß wir einen echten<br />

»Kollektiv - Kanon« der Entsprechungen aufstellen könnten. Dazu<br />

sind auch die Assoziationen zu subjektiv. Wo der eine die Rose<br />

vielleicht wegen ihrer roten Farbe dem Feuer - Element zuordnen<br />

möchte, hat der andere die Assoziation »Rose = Liebe = Wasser -<br />

Element« und so weiter.<br />

Und so kommt es, daß keine zwei Tattwa - Welten miteinander<br />

identisch sind! Mit anderen Worten: Es bleibt Ihnen nicht<br />

erspart, Ihre ganz persönliche Element - Welt zu erforschen,<br />

Ihre ganz individuellen Analogien kennenzulernen. Das mag zu<br />

Anfang wie eine gewisse Überforderung aussehen, doch ist es<br />

viel einfacher, als mancher Laie oft glaubt. Zudem kann es auf<br />

sehr spielerische Weise geschehen und dadurch den Alltag auf<br />

nie gekannte Weise bereichern.<br />

Freilich sollte man sein Wissen um die Elemente nicht<br />

ausschließlich auf der Tattwa - Ebene sammeln. Denn die Tattwa<br />

- Welt steht ja nicht im luftleeren Raum, sie weist eine enge<br />

Beziehung zur Welt des Alltags auf und ist, wenn man so will,<br />

einerseits ihre symbol-logische Spiegelung, andererseits aber<br />

auch ihr Ursprung und Kraftquell. Wenn wir die Tattwa - Sphären<br />

einmal als das »Innen« bezeichnen wollen, so ist die<br />

Alltagsrealität das »Außen«. Entsprechend sollten wir auch im<br />

Außen die Elemente erfahren und verwirklichen. Erst dies führt<br />

zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit!<br />

Aus diesem Grund bietet Ihnen dieses Buch auch in<br />

unregelmäßigen Abständen Übungen an, die Ihnen dabei helfen<br />

sollen, zu einer größeren Vertrautheit mit den Elementen zu<br />

gelangen. Es steht Ihnen natürlich frei, dieses Angebot<br />

anzunehmen oder auszuschlagen. Vielleicht versuchen Sie es aber<br />

gerade zu Anfang eine Weile mit unseren Übungen oder entwerfen<br />

eigene, ähnliche Praktiken.<br />

Vertiefende Übungen

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