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übersetzen, die das Alltagsleben betreffen, ist die eigentliche<br />
Kunst der Tattwa - Arbeit! Es ist tatsächlich eher eine Kunst<br />
als eine Wissenschaft, denn es gibt dabei keine »objektiven«<br />
Normen - die Gratwanderung zwischen kollektiver und subjektiver<br />
Symbolik ist eine recht heikle Angelegenheit und verlangt nach<br />
einer Menge Erfahrung und Fingerspitzengefühl.<br />
Der Reisende braucht sich vor der Reise nicht unbedingt mit dem<br />
Element - System auseinandergesetzt zu haben. Es hat sich aber<br />
als sinnvoll erwiesen, ihn wenigstens in den Grund zügen mit dem<br />
Gerüst vertraut zu machen, so daß er wenigstens ungefähr weiß,<br />
worum es überhaupt geht. Bei der angeleiteten Tattwa - Reise<br />
läßt man ihn also nicht willkürlich durch irgendein Symboltor<br />
springen, vielmehr wird die Auswahl des Symbols und das, wofür<br />
es steht, kurz erläutert. Die Tattwa - Reise in Eigenregie<br />
dagegen wird wohl kaum durchgeführt werden, ohne daß sich der<br />
Reisende vorher sachkundig gemacht hat.<br />
Dennoch ist es keineswegs so, als müsse einem Klienten<br />
unbedingt erst die Element - Symbolik nahegebracht werden,<br />
damit sich seine seelischen Strukturen daran anpassen. Wenn dem<br />
so wäre, dürften die Erfolge bei Reisenden ohne Vorkenntnisse<br />
nur gering sein, doch ist das genaue Gegenteil der Fall.<br />
Vergessen wir nicht, daß es sich bei den Elemen ten um<br />
kollektive Ur - Symbole handelt, die in jedem Menschen präsent<br />
sind, ähnlich wie die Komplexe der Psychoanalyse und die<br />
Jungschen Archetypen.<br />
Fassen wir diesen wichtigen Aspekt der Tattwa - Arbeit also<br />
noch einmal zusammen: Die sogenannten »Verunrei nigungen« der<br />
Symbol - Analogien der Tattwa - Sphären zeigen nicht etwa das<br />
Abgleiten in ein unerwünschtes Tattwa an, sie sind vielmehr in<br />
der Regel Indizien für seelische Störungen und Disharmonien auf<br />
der entsprechenden Element - Ebene. Erst auf dieser Grundlage<br />
wurde eine echte Tattwa - Therapie überhaupt denkbar.<br />
Denn nun kommt der für die gesamte Tattwa - Arbeit so wichtige<br />
Umkehrschluß: Durch gezielte Veränderung (»Reinigung«) der<br />
Symbole innerhalb der Tattwa - Sphären lassen sich solche<br />
seelischen Störungen und Disharmonien beheben — was sich auch<br />
auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt!<br />
Die Symbole zeigen also nicht nur etwas an, sie sind selbst<br />
Teil des pathogenen Symptoms und lassen sich wie dieses<br />
behandeln. Was dies konkret bedeutet, werden wir<br />
schwerpunktmäßig im 5. Kapitel behandeln.<br />
Es dürfte jedoch deutlich geworden sein, um welch gewaltiges,<br />
kraftvolles Instrumentarium es sich bei der geschulten Tattwa -<br />
Arbeit gerade im therapeutischen Bereich handelt. Wenn wir von<br />
der psychosomatischen Grundannahme ausgehen, daß der größte<br />
Teil aller Erkrankungen seelische Ursachen hat; wenn wir ferner<br />
bedenken, daß wir durch die gezielte Tattwa - Reise gerade<br />
deshalb in Tiefenschichten der Seele hinabstoßen, weil wir auf<br />
einer reinen Bildebene agieren, oh ne der Bildlichkeit, wie wir<br />
noch sehen werden, intellektuelle Konzepte überzuordnen; und<br />
wenn wir uns schließlich auch noch vor Augen halten, daß wir<br />
den oft so lästigen psychischen Zensor dadurch ausschalten, daß