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Ralph Tegtmeier

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übersetzen, die das Alltagsleben betreffen, ist die eigentliche<br />

Kunst der Tattwa - Arbeit! Es ist tatsächlich eher eine Kunst<br />

als eine Wissenschaft, denn es gibt dabei keine »objektiven«<br />

Normen - die Gratwanderung zwischen kollektiver und subjektiver<br />

Symbolik ist eine recht heikle Angelegenheit und verlangt nach<br />

einer Menge Erfahrung und Fingerspitzengefühl.<br />

Der Reisende braucht sich vor der Reise nicht unbedingt mit dem<br />

Element - System auseinandergesetzt zu haben. Es hat sich aber<br />

als sinnvoll erwiesen, ihn wenigstens in den Grund zügen mit dem<br />

Gerüst vertraut zu machen, so daß er wenigstens ungefähr weiß,<br />

worum es überhaupt geht. Bei der angeleiteten Tattwa - Reise<br />

läßt man ihn also nicht willkürlich durch irgendein Symboltor<br />

springen, vielmehr wird die Auswahl des Symbols und das, wofür<br />

es steht, kurz erläutert. Die Tattwa - Reise in Eigenregie<br />

dagegen wird wohl kaum durchgeführt werden, ohne daß sich der<br />

Reisende vorher sachkundig gemacht hat.<br />

Dennoch ist es keineswegs so, als müsse einem Klienten<br />

unbedingt erst die Element - Symbolik nahegebracht werden,<br />

damit sich seine seelischen Strukturen daran anpassen. Wenn dem<br />

so wäre, dürften die Erfolge bei Reisenden ohne Vorkenntnisse<br />

nur gering sein, doch ist das genaue Gegenteil der Fall.<br />

Vergessen wir nicht, daß es sich bei den Elemen ten um<br />

kollektive Ur - Symbole handelt, die in jedem Menschen präsent<br />

sind, ähnlich wie die Komplexe der Psychoanalyse und die<br />

Jungschen Archetypen.<br />

Fassen wir diesen wichtigen Aspekt der Tattwa - Arbeit also<br />

noch einmal zusammen: Die sogenannten »Verunrei nigungen« der<br />

Symbol - Analogien der Tattwa - Sphären zeigen nicht etwa das<br />

Abgleiten in ein unerwünschtes Tattwa an, sie sind vielmehr in<br />

der Regel Indizien für seelische Störungen und Disharmonien auf<br />

der entsprechenden Element - Ebene. Erst auf dieser Grundlage<br />

wurde eine echte Tattwa - Therapie überhaupt denkbar.<br />

Denn nun kommt der für die gesamte Tattwa - Arbeit so wichtige<br />

Umkehrschluß: Durch gezielte Veränderung (»Reinigung«) der<br />

Symbole innerhalb der Tattwa - Sphären lassen sich solche<br />

seelischen Störungen und Disharmonien beheben — was sich auch<br />

auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt!<br />

Die Symbole zeigen also nicht nur etwas an, sie sind selbst<br />

Teil des pathogenen Symptoms und lassen sich wie dieses<br />

behandeln. Was dies konkret bedeutet, werden wir<br />

schwerpunktmäßig im 5. Kapitel behandeln.<br />

Es dürfte jedoch deutlich geworden sein, um welch gewaltiges,<br />

kraftvolles Instrumentarium es sich bei der geschulten Tattwa -<br />

Arbeit gerade im therapeutischen Bereich handelt. Wenn wir von<br />

der psychosomatischen Grundannahme ausgehen, daß der größte<br />

Teil aller Erkrankungen seelische Ursachen hat; wenn wir ferner<br />

bedenken, daß wir durch die gezielte Tattwa - Reise gerade<br />

deshalb in Tiefenschichten der Seele hinabstoßen, weil wir auf<br />

einer reinen Bildebene agieren, oh ne der Bildlichkeit, wie wir<br />

noch sehen werden, intellektuelle Konzepte überzuordnen; und<br />

wenn wir uns schließlich auch noch vor Augen halten, daß wir<br />

den oft so lästigen psychischen Zensor dadurch ausschalten, daß

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