23.11.2013 Aufrufe

Ralph Tegtmeier

Ralph Tegtmeier

Ralph Tegtmeier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wasseroberfläche wie eine Feder auf den Wellen, ja...<br />

federleicht.<br />

Tattwa - Leiter: Liegen Sie auf dem Rücken oder auf dem Bauch?<br />

Klient: Auf dem Rücken. Ich spiele »Toter Mann«, wenn Sie das<br />

kennen sollten...<br />

Tattwa - Leiter: Ja, das kenne ich gut. (kurze Pause) Sagen Sie<br />

mal, wie sieht denn der Himmel eigentlich aus?<br />

Klient: Strahlend blau ist der jetzt. Nicht ein Wölkchen zu<br />

sehen... ach, jetzt werde ich einfach mal untertauchen.<br />

Tattwa - Leiter: Tun Sie das.<br />

Kommentar: Wir bemerken, daß sic h das Verhältnis zwischen dem<br />

Klienten und dem Tattwa - Leiter entspannt hat. Am Anfang hat<br />

der Klient zwar immer noch nicht zu seiner eigenen<br />

Entscheidungsfreiheit gefunden, denn er fragt den Tattwa -<br />

Leiter wieder, ob er in den See darf. Kurze Zeit späte r trifft<br />

er jedoch selbständig die Entscheidung zu tauchen. Das ist ein<br />

sehr gutes Zeichen: Es weist nicht nur darauf hin, daß sich ein<br />

gewisses Vertrauen aufgebaut hat, der Klient beginnt zudem zu<br />

lernen, daß er im Prinzip trotz der Hilfestellung des Leit ers<br />

selbständig und auf sich allein gestellt ist. Auf der<br />

symbollogischen Ebene erfährt er also durch dieses nur<br />

scheinbar so belanglose Detail, daß er Verantwortung übernehmen<br />

muß — und kann!<br />

Es ist auch sehr gut, daß der Tattwa - Leiter mit dem Klienten<br />

lacht, das zeugt von einer deutlichen Entkrampfung. Überhaupt<br />

gehört es ja auch zu den Aufgaben des Tattwa - Leiters, den<br />

Klienten immer zu unterstützen, wo dies nur möglich erscheint.<br />

Eine bejahende Atmosphäre fördert die Erlebnisintensität auf<br />

kaum zu überschätzende Weise.<br />

Wir brechen den Erfahrungsbericht an dieser Stelle ab und<br />

werden ihn erst im 5. Kapitel fortsetzen, weil er uns etwas<br />

zeigt, worauf wir dort noch näher eingehen wollen. Das bisher<br />

Geschilderte hat wohl in Grundzügen deutlich gemacht, wo rauf es<br />

bei der angeleiteten Tattwa - Reise ankommt. Als nächstes<br />

wollen wir uns dem Problem der »Visionsreinheit« widmen.<br />

Die »Reinheit« der Vision<br />

Um das nun zu behandelnde Problem genauer verstehen zu können,<br />

ist es notwendig, ein wenig in die Geschicht e zurückzureisen<br />

und uns mit der Tattwa - Arbeit früherer Zeiten zu befassen.<br />

Wenn Sie in dem schon erwähnten Orden der Goldenen Dämmerung<br />

eine Tattwa - Reise gemacht hätten, hätten Ihre Ordensmentoren<br />

sehr stark auf etwas geachtet, was sie wohl als »die R einheit<br />

der Vision« bezeichnet hätten. Darunter verstand man Ende des<br />

19. Jahrhunderts eine ganz bestimmte Form der Symbolstringenz.<br />

Wir haben bereits festgestellt, daß die praktische Arbeit mit<br />

den Tattwas erst in diesem Orden nachweisbar ist. Nun war die se<br />

Bruderschaft aber vorwiegend magisch orientiert und richtete<br />

ihr Hauptaugenmerk vor allem auf alte geheimwissenschaftliche<br />

Traditionen.<br />

Zu diesen Traditionen gehörten auch sogenannte<br />

Korrespondenztafeln. Das waren Tabellen, in denen alles mit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!