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Ralph Tegtmeier

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Führer verlangt.<br />

Vor allem bei der Nachbereitung und Verarbeitung der Tattwa -<br />

Erfahrung kann der Tattwa - Leiter wertvolle Hilfe leisten.<br />

Aufgrund seiner Praxis und seiner Vergleichsmöglichkeiten fällt<br />

es ihm auch leichter, schnell zu präzisen Element - Zuordnungen<br />

zu gelangen, was vor allem in der therapeutischen Situation<br />

eine große Rolle spielt. Der Tattwa - Leiter, mit dessen<br />

Aufgaben und Pflichten wir uns im 7. Kapitel noch ausführlicher<br />

beschäftigen werden, macht dem Reisenden Mut in schwierigen<br />

Situationen, er zeigt ihm Entscheidungsmöglichkeiten auf, gibt<br />

Tips und Hinweise für den Umgang mit dem Erfahrenen im<br />

Alltagsleben und so weiter.<br />

Ferner sorgt der Tattwa - Leiter für Disziplin und verhindert,<br />

was von großer Wichtigkeit ist, das Wegdämmern des K lienten und<br />

eine schädliche Über - Passivität.<br />

Darüber hinaus fördert das Anleiten anderer wiederum die eigene<br />

Praxis. Es führt geradezu zwangsläufig zu einer Entkrampfung,<br />

zu einem lockereren Angang und macht das eigene Unbewußte und<br />

den psychischen Zensor mit dem symbol- logischen Umgang mit<br />

Bildern auf einer distanzierteren, weniger »intimen« Grundlage<br />

vertraut.<br />

Das hilft, Hemmungen und Blockaden abzubauen und schafft eine<br />

größere Selbstsicherheit.<br />

Nachteile:<br />

Der größte Nachteil der angeleiteten Tattwa - Reise besteht in<br />

einer Gebundenheit an Termine und Orte: Immerhin muß der Klient<br />

in der Regel den Tattwa - Leiter aufsuchen, was natürlich mit<br />

Aufwand und Kosten verbunden ist. Auch die Sitzungen selbst<br />

kosten Geld, wenngleich die Sätze für die meisten Me nschen doch<br />

recht erschwinglich sind und keinen Vergleich mit den gängigen<br />

Therapeutenhonoraren zu scheuen brauchen.<br />

Ein häufig von Laien zu hörender Einwand gegen die angeleitete<br />

Tattwa - Reise ist allerdings falsch: Durch die Arbeit mit<br />

einem Leiter entsteht kein Abhängigkeitsverhältnis zwischen<br />

Klient und Tattwa - Leiter. Dies wird später noch deutlicher<br />

werden, wenn wir uns noch intensiver mit der Rolle und Funktion<br />

des Tattwa - Leiters befassen. Das genaue Gegenteil ist<br />

vielmehr der Fall: Die Tattwa - Arbeit soll den Klienten dazu<br />

befähigen, aus eigener Kraft und nach eigenen Maßstäben in der<br />

Symbolwelt — wie auch sonst im Leben — zu entscheiden und zu<br />

einer echten Selbst - und Willensfindung zu gelangen. Denn der<br />

Tattwa - Leiter suggeriert keine Verhaltensweisen, er zeigt<br />

lediglich Entscheidungsmöglichkeiten auf. Die einzige Ausnahme<br />

dieser Regel gilt nur für jene sehr seltenen Fälle, in denen<br />

der Klient von der Erfahrung völlig überwältigt wird und die<br />

Selbstbeherrschung verliert. Und selbst hier arbei tet der<br />

Tattwa - Leiter darauf hin, die Entscheidungsfähigkeit und den<br />

freien Willen des Klienten so schnell und so gründlich wie<br />

möglich wiederherzustellen. Im übrigen ist eine persönliche<br />

Bindung zwischen Klient und Tattwa - Leiter weder erwünscht<br />

noch vorgesehen.<br />

Anstelle von Regelvorgaben wollen wir wiederum ein Fallbeispiel

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