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Ralph Tegtmeier

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mit Sicherheit danach, das läßt sich jetzt schon absehen, eine<br />

allgemeine Beschwingtheit und Energetisierung beim Reisenden<br />

beobachten lassen. Er »tankt« also ganz unbewußt Kraft, die ihm<br />

später im Alltagsleben zugute kommen wird.<br />

Der einladende Schatten bewegt den Tattwa - Reisenden dazu,<br />

sich niederzulassen, um die Landschaft zu betrachten und zu<br />

genießen. Hier sind wir an einem kritischen Punkt angelangt:<br />

Solange er aktiv und bei Wachbewußtsein (also in bewußter<br />

Trance) bleibt, ist nichts dagegen einzuwenden. Es muß nur<br />

vermieden werden, daß der Reisende wegdämmert oder gar völlig<br />

einschläft, denn das würde ein Symbol - logisches Durcheinander<br />

bei der Rückkehr in die Alltagswelt provozieren. Sehen wir<br />

selbst, wie es weitergeht.<br />

Merkwürdig, jetzt werde ich doch ein wenig schläfrig. Aber ich<br />

will nicht einschlafen, das soll ja nicht gut sein. Also stehe<br />

ich wieder auf... ja, jetzt bin ich wieder voll bei wachen<br />

Kräften. Aber ich glaube, ich habe jetzt erst einmal genug und<br />

werde zurückkehren.<br />

Ich lasse den Blick noch einmal über das Plateau schweifen .<br />

Seltsam, daß hier keine Lebewesen zu sehen sind. Na ja,<br />

vielleicht halten sie auch nur Mittagsschlaf. Ich kehre jetzt<br />

auf demselben Weg zurück, den ich gekommen bin, den Bergpfad<br />

entlang auf den letzten Gipfel... dann hüpfe ich wieder von<br />

einem Gipfel zum anderen, bis ich beim ersten Gipfel angelangt<br />

bin ...es geht alles sehr viel schneller als auf dem Hinweg...<br />

Ich sehe wieder die Felsgesichter, gehe den Weg zurück... da<br />

kommt ja auch schon das Tor, ein grünes Dreieck. Ich gehe noch<br />

nicht hindurch, sondern kehre ihm den Rücken zu. Dann hebe ich<br />

beide Arme und bedanke mich für diese Erfahrung ... Danke,<br />

Feuerwelt, daß du mich aufgenommen hast, es hat mir viel Spaß<br />

gemacht, und ich werde bald wiederkommen.<br />

Nun drehe ich mich um und trete durch das Tor zurüc k in mein<br />

Zimmer.<br />

Kommentar: Der Reisende hat die Gefahr bemerkt, das<br />

Wachbewußtsein und damit seine Entscheidungsfreiheit verlieren<br />

zu können. Der plötzliche Stimmungsumschwung beziehungsweise<br />

das Verlangen, die Reise nun zu beenden, sollte auf jeden Fall<br />

respektiert werden. Man darf die Symbolwelt nicht überfordern,<br />

sonst gerät man in ein Gewirr von sinnlosen Phantasmagorien.<br />

Allerdings sollte man angesichts von Hindernissen nicht einfach<br />

die Flinte ins Korn werfen und sich resigniert zurückziehen.<br />

Hier gilt es, Fingerspitzengefühl zu entwickeln und jeden<br />

Selbstbetrug auszuschließen. Doch selbst wenn Sie sich nicht<br />

sicher sein sollten - kehren Sie im Zweifelsfall lieber zurück<br />

als die Sache zu forcieren.<br />

Der Rückweg wird fast immer als wesentlich kürzer em pfunden als<br />

der Hinweg. Das ist ja auch im Alltagsleben oft so, und so<br />

können wir darin auch ein Indiz für die symbollogische<br />

Stimmigkeit sehen. Man sollte eisern an dem schon erläuterten<br />

Grundsatz festhalten, daß der Rückweg auf derselben Strecke<br />

erfolgt wie der Hinweg. Auch die Fortbewegungsart sollte,<br />

zumindest bei den ersten Reisen, stets dieselbe sein, später

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