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mit Sicherheit danach, das läßt sich jetzt schon absehen, eine<br />
allgemeine Beschwingtheit und Energetisierung beim Reisenden<br />
beobachten lassen. Er »tankt« also ganz unbewußt Kraft, die ihm<br />
später im Alltagsleben zugute kommen wird.<br />
Der einladende Schatten bewegt den Tattwa - Reisenden dazu,<br />
sich niederzulassen, um die Landschaft zu betrachten und zu<br />
genießen. Hier sind wir an einem kritischen Punkt angelangt:<br />
Solange er aktiv und bei Wachbewußtsein (also in bewußter<br />
Trance) bleibt, ist nichts dagegen einzuwenden. Es muß nur<br />
vermieden werden, daß der Reisende wegdämmert oder gar völlig<br />
einschläft, denn das würde ein Symbol - logisches Durcheinander<br />
bei der Rückkehr in die Alltagswelt provozieren. Sehen wir<br />
selbst, wie es weitergeht.<br />
Merkwürdig, jetzt werde ich doch ein wenig schläfrig. Aber ich<br />
will nicht einschlafen, das soll ja nicht gut sein. Also stehe<br />
ich wieder auf... ja, jetzt bin ich wieder voll bei wachen<br />
Kräften. Aber ich glaube, ich habe jetzt erst einmal genug und<br />
werde zurückkehren.<br />
Ich lasse den Blick noch einmal über das Plateau schweifen .<br />
Seltsam, daß hier keine Lebewesen zu sehen sind. Na ja,<br />
vielleicht halten sie auch nur Mittagsschlaf. Ich kehre jetzt<br />
auf demselben Weg zurück, den ich gekommen bin, den Bergpfad<br />
entlang auf den letzten Gipfel... dann hüpfe ich wieder von<br />
einem Gipfel zum anderen, bis ich beim ersten Gipfel angelangt<br />
bin ...es geht alles sehr viel schneller als auf dem Hinweg...<br />
Ich sehe wieder die Felsgesichter, gehe den Weg zurück... da<br />
kommt ja auch schon das Tor, ein grünes Dreieck. Ich gehe noch<br />
nicht hindurch, sondern kehre ihm den Rücken zu. Dann hebe ich<br />
beide Arme und bedanke mich für diese Erfahrung ... Danke,<br />
Feuerwelt, daß du mich aufgenommen hast, es hat mir viel Spaß<br />
gemacht, und ich werde bald wiederkommen.<br />
Nun drehe ich mich um und trete durch das Tor zurüc k in mein<br />
Zimmer.<br />
Kommentar: Der Reisende hat die Gefahr bemerkt, das<br />
Wachbewußtsein und damit seine Entscheidungsfreiheit verlieren<br />
zu können. Der plötzliche Stimmungsumschwung beziehungsweise<br />
das Verlangen, die Reise nun zu beenden, sollte auf jeden Fall<br />
respektiert werden. Man darf die Symbolwelt nicht überfordern,<br />
sonst gerät man in ein Gewirr von sinnlosen Phantasmagorien.<br />
Allerdings sollte man angesichts von Hindernissen nicht einfach<br />
die Flinte ins Korn werfen und sich resigniert zurückziehen.<br />
Hier gilt es, Fingerspitzengefühl zu entwickeln und jeden<br />
Selbstbetrug auszuschließen. Doch selbst wenn Sie sich nicht<br />
sicher sein sollten - kehren Sie im Zweifelsfall lieber zurück<br />
als die Sache zu forcieren.<br />
Der Rückweg wird fast immer als wesentlich kürzer em pfunden als<br />
der Hinweg. Das ist ja auch im Alltagsleben oft so, und so<br />
können wir darin auch ein Indiz für die symbollogische<br />
Stimmigkeit sehen. Man sollte eisern an dem schon erläuterten<br />
Grundsatz festhalten, daß der Rückweg auf derselben Strecke<br />
erfolgt wie der Hinweg. Auch die Fortbewegungsart sollte,<br />
zumindest bei den ersten Reisen, stets dieselbe sein, später