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Ralph Tegtmeier

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ausreißen. Ich werde mal versuchen, auf den nächsten Gipfel zu<br />

springen, anstatt dem Bergpfad zu folgen.<br />

Da - es ist gelungen! Ein wirklich tolles Gefühl! Ich fühle<br />

mich beschwingt, meine Beinmuskeln federn nur so vom Boden ab.<br />

Ich glaube, ich werde jetzt mal ein wenig über das Gebirge<br />

hüpfen wie ein Riese mit Siebenmeilenstiefeln. Noch ein<br />

Gipfel... wieder einer... es macht wirklich gewaltigen Spaß!<br />

Die Landschaft bleibt konstant... hoppla, no ch ein Gipfel...<br />

ah, dahinten geht das Gebirge in ein Hochplateau über. Es<br />

scheint auch weniger kahl zu sein, bewachsen mit Sträuchern und<br />

Kakteen, aber alles noch etwas sandig. Dort werde ich mich<br />

jetzt hinbegeben.<br />

Inzwischen gehe ich wieder ganz normal, wenn auch in einem<br />

etwas schnelleren Tempo als sonst. Ich platze fast vor Kraft!<br />

Ich nehme einen Stein auf und schleudere ihn aus reinem Übermut<br />

weit von mir. Er schießt in hohem Bogen durch die Luft... wird<br />

immer kleiner... jetzt ist er am Horizont versch wunden. Noch<br />

mal das ganze... ja, auch den zweiten Stein kann ich so weit<br />

fortwerfen, wie ich es noch nie gekonnt habe. Mein Körper fühlt<br />

sich wohlig warm und geschmeidig an, von Spannkraft<br />

durchflutet.<br />

Ich habe das Plateau erreicht, die Ebene erstreckt si ch weit<br />

gen Westen, so weit das Auge reicht. Die Kakteen sind doch<br />

etwas größer, als man vom Gipfel aus gemeint hätte. Ich<br />

betrachte sie genauer. Sie sind hochgewachsen, vielarmig, mit<br />

blaßgrüner, ledrig wirkender Haut und mit spitzen Stacheln. Die<br />

größten von ihnen werfen etwas Schatten. Es sind auch überall<br />

Sträucher. Ich kenne sie nicht, habe noch nie derartige<br />

Gewächse gesehen. Der Schatten der großen Kakteen sieht sehr<br />

einladend aus. Ich werde mich dort einmal hinsetzen und ein<br />

wenig die Landschaft betrachten.<br />

Kommentar: Beachten Sie, daß der Reisende damit beginnt, immer<br />

spielerischer mit der Tattwa - Sphäre umzugehen. Das ist ein<br />

sehr gutes Zeichen: Es weist darauf hin, daß diese Form der<br />

Symbolerfahrung von der Gesamtpersönlichkeit akzeptiert und<br />

bejaht wird. Ein gewisses Element des Sinnlichen und Freudigen<br />

kann bei keiner Tattwa - Reise schaden!<br />

Die Einzelheiten werden stärker beachtet, die Welt »steht«<br />

sozusagen, sie hat sich stabilisiert. Auch die Aktivitäten<br />

passen sich ihr an. Ohne daß der Reise nde sich vorher<br />

suggerieren mußte, daß das Element Feuer, in dem er sich ja nun<br />

befindet, Kraft und Aktivität (auch körperliche!) beherrscht,<br />

fühlt er ganz von allein das Verlangen, sich entsprechend zu<br />

betätigen. Er stellt auf spielerische Weise fest, was er in<br />

dieser Sphäre kann, welche Möglichkeiten ihm offenstehen. Vor<br />

allem beim therapeutischen Einsatz der Tattwa - Arbeit ist dies<br />

von kaum zu überschätzendem Wert.<br />

Auch die Möglichkeiten des »Realen« werden überschritten: In<br />

dieser Sphäre ist es dem Reisenden möglich, von einem Gipfel<br />

zum anderen zu springen, Spieltrieb und Lebenslust verstärken<br />

sich. Selbst wenn die Tattwa - Reise nur zum Zweck des<br />

Kennenlernens der Element - Welt durchgeführt wurde, wird sich

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