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vorziehen sollten, bleibt es Ihnen doch nicht erspart, Ihren<br />
Umgang mit den Elementen durch eigene Experimente und Übungen<br />
zu vertiefen. In der Tattwa - Therapie arbeitet der Klient zwar<br />
eine Weile schwerpunktmäßig mit dem Tattwa - Leiter zusammen,<br />
doch wird auch dieser ihn dazu anhalten, zu Hause in Eigenregie<br />
weiterzumachen - denn der Heilungsprozeß ist immer eine<br />
subjektabhängige Sache und niemand kann ihn dem Kranken<br />
abnehmen! Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die<br />
selbständige Tattwa - Reise beim erfahrenen Praktikanten eine<br />
präzisere Arbeit ermöglicht. Der Tattwa - Leiter muß sich stets<br />
in den Klienten einfühlen, was oft eine gewisse Zeit braucht<br />
und manchmal auch teilweise oder sogar gänzlich mißlingt. Wer<br />
sehr viel in Eigenregie Tattwas bereist hat, wird allerdings<br />
immer wieder einmal die Hilfe eines geeigneten Tattwa - Leiters<br />
in Anspruch nehmen, um nicht »einzurosten« und neue Anregungen<br />
zu erhalten. Dies gilt vor allem für die anschließende<br />
Besprechung der Reise.<br />
Nachteile:<br />
Vor allem der Anfänger sieht in der Tattwa - Reise in<br />
Eigenregie eine Reihe von Mängeln, die sich allerdings nach<br />
einiger Übung zum größten Teil von selbst beheben.<br />
Einige dieser Nachteile seien hier erwähnt. Am häufigsten kommt<br />
der Einwand, man wisse nicht so recht, wie man mit den<br />
Elementen praktisch umgehen solle. Detailfragen bleiben<br />
ungeklärt, wenn kein Fachmann zur Hand ist, um sie zu<br />
erläutern.<br />
Ein schwerwiegenderes Problem sind die Qualitätsunterschiede,<br />
die viele Übende zwischen beiden Formen der Tattwa - Arbeit<br />
feststellen. So wird beispielsweise häufig bemängelt, die<br />
selbständige Tattwa - Reise sei von ihrer Bildkraft her weniger<br />
plastisch und intensiv, wohingegen die Arbeit mit dem Tattwa -<br />
Leiter zu wesentlich kraftvolleren Erfahrungen führe. Nach<br />
meinem bisherigen Erfahrungsstand scheint dies ein allgemein<br />
menschliches Problem zu sein, das sich wohl kaum gänzlich aus<br />
der Welt schaffen läßt: Die persönliche Distanz, die der Tattwa<br />
- Leiter bei aller Einstimmung in den Klienten und seine<br />
Element - Welt mitbringt, ist offensichtlich ein<br />
ausgezeichneter Katalysator für den Umgang mit seelischen<br />
Symbolen. Obwohl ich persönlich schon seit Jahren mit Tattwas<br />
arbeite, begebe auch ich mich immer wieder mal in die Obhut<br />
eines Tattwa - Leiters, um ein gewisses Intensitätsniveau der<br />
Tattwa - Erfahrung aufrechtzuerhalten oder es gelegentlich<br />
sogar wiederherzustellen. Von daher weiß ich aus eigener<br />
Erfahrung, daß der Beruf des Tattwa - Leiters nie überflüssig<br />
werden wird! Andererseits läßt sich aber feststellen, daß das<br />
Bedürfnis nach angeleiteten Tattwa - Reisen sich mit der Zeit<br />
spürbar verringert. Verlangt der Anfänger im Schnitt noch nach<br />
einem Minimum von 5 - 8 angeleiteten Sitzungen im Jahr, wird<br />
der erfahrene Tattwa - Leiter und Tattwa - Tutor sich mit ein<br />
bis zwei Sitzungen begnügen. Doch besteht selbstverständlich<br />
keine Verpflichtung zu einer Arbei t mit einem anderen Kollegen,<br />
und nicht jeder Tattwa - Arbeitende wird diese Erfahrung