Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3. Kapitel<br />
Einstieg in die Tattwa - Reise<br />
Die Grundprinzipien<br />
Im letzten Kapitel haben wir bereits die Grundtechniken der<br />
Tattwa - Arbeit besprochen. Nun wollen wir ausführlicher die<br />
Einzelheiten untersuchen, wobei wir auf Wiederholungen<br />
weitgehend verzichten werden, wo diese sich vermeiden lassen.<br />
Manches wird freilich bewußt noch einmal ins Gedächtnis gerufen<br />
und genauer begründet.<br />
Grundsätzlich zählt die Arbeit mit den Tattwas zum weiten<br />
Gebiet der Trance - oder Geistreise - Techniken. Unter einer<br />
Trance wollen wir im folgenden einen veränderten<br />
Bewußtseinszustand verstehen, bei dem die Willensfreiheit des<br />
Reisenden erhalten bleibt und seine Entscheidungsfähi gkeit<br />
nicht beeinträchtigt wird. Diese Trance hat nichts mit der<br />
sogenannten hypnotischen Volltrance zu tun, bei der der Klient<br />
nicht mehr bei Bewußtsein ist und sich auch hinterher überhaupt<br />
nicht mehr oder nur bruchstückhaft an seine Erlebnisse<br />
erinnert. Eine solche Volltrance ist bei der Tattwa - Arbeit<br />
sogar ausgesprochen unerwünscht, wie aus dem folgenden noch<br />
hervorgehen wird. (Einige Anmerkungen zum Gebrauch der Hypnose<br />
im Zusammenhang mit der Tattwa - Therapie finden Sie im 6.<br />
Kapitel.)<br />
Wie wird nun der gewünschte veränderte Bewußtseinszustand, die<br />
Trance also, erreicht? Wir bedienen uns dabei einer etwas<br />
abgewandelten Technik aus dem Autogenen Training, die auch in<br />
viele andere Systeme bereits Einzug gehalten hat, nämlich der<br />
Tiefenentspannung. Für den Fall, daß Sie mit der<br />
Tiefenentspannung nicht vertraut sein sollten, wird sie gleich<br />
noch in knapper Form kurz geschildert. Wenn Sie diese Technik<br />
bereits kennen, brauchen Sie diesen Abschnitt nur zu<br />
überfliegen.<br />
Bevor wir mit der Tattwa - Reise beginnen können, müssen jedoch<br />
einige Vorbereitungen getroffen werden. Wenngleich viele davon<br />
eigentlich selbstverständlich sein dürften, sollen sie hier<br />
doch der Vollständigkeit halber kurz erläutert werden.<br />
Das erste Gebot für eine erfolgreiche Tattwa - Reise ist Ruhe.<br />
Eine Sitzung dauert in der Regel einschließlich<br />
Tiefenentspannung zwischen vierzig Minuten und eineinhalb<br />
Stunden. Deshalb sollten Sie das Telefon aushängen, die Klingel<br />
abstellen und überhaupt alles tun, was mögliche Störungen<br />
verhindern könnte. Die Tattwa - Reise verlangt zwar nicht so<br />
sehr nach Konzentration, da die Bilder schon für sich die<br />
Aufmerksamkeit des Reisenden an sich fesseln; sie braucht aber<br />
doch eine ruhige Umgebung mit einem Minimum an Fremdreizen.<br />
Dies gilt vor allem für den Anfä nger, der noch nicht viel Übung<br />
hat. Später werden Sie Tattwa - Reisen sogar bei laufendem<br />
Fernsehgerät oder in einem lauten Bahnhofswartesaal durchführen<br />
können, wenn Sie erst einmal über die entsprechende Erfahrung<br />
verfügen! Unabdingbar aber sind Ungestö rtheit und Ruhe für die<br />
therapeutische Sitzung. Gleich ob Sie sich mit Hilfe der<br />
Tattwas selbst heilen oder ob Sie den Heilungsprozeß anderer