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Ralph Tegtmeier

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Das Äther - Tattwa<br />

Symbol: violettes Ei<br />

Komplementärfarbe: Bernstein<br />

Stichworte: die (Lebens - )Weisheit, die Erfahrung, das<br />

Geistige;<br />

Transpersonales; Ideale; Archetypen.<br />

Das kollektive Unbewußte gehört ebenso zum Äther - Tattwa wie<br />

das Unbenennbare, über das die Mystiker stets nur stammeln<br />

können. Äther ist Geist und steht in der Mitte unseres<br />

Elementkreises (s. Abbildung 1), ist aber gleichzeitig in allen<br />

Elementen gegenwärtig, durchdringt und gebiert sie. Der Äther<br />

ist das alte Element der Fortpflanzung des Wissens, er wurde<br />

beispielsweise im Christentum dem Heiligen Geist oder dem Odem<br />

Gottes gleichgesetzt, für viele Kernphysiker von heute ist er<br />

das »Medium«, das die Übertragung von Information im Weltall<br />

möglich macht — und zwar in Nullzeit! Dieses Element läßt sich<br />

von allen am schwierigsten in Worte fassen und beschreiben,<br />

ohne es dabei zu verflachen. Wiewohl jeder Mystiker frohlocken<br />

mag, wenn er von diesem Element hört, ist daran doch sehr wenig<br />

Geheimnisvolles, denn jeder Mensch kennt es in der einen oder<br />

anderen Form. Das Problem besteht darin, es erstens in seinen<br />

verschiedenen Manifestationsformen wiederzuerkennen und es<br />

zweitens nicht mit dem Element Luft zu verwechseln, was nämlich<br />

oft geschieht.<br />

Man braucht kein religiöser Mensch zu sein, um an das Element<br />

Äther zu »glauben«. Wir können in ihm auch das Kollektive und<br />

Transpersonale sehen, das uns als Herdentier immer wieder<br />

beeinflußt: von unserer biologischen Bedingtheit bis zu jenen<br />

frühevolutionären instinktiven Verhaltensmustern, wie sie durch<br />

unser Stammhirn bestimmt werden. Aber Äther ist auch noch mehr,<br />

er kennzeichnet die Ideale, nach denen wir leben - sofern es<br />

»Ideale des Herzens« oder des Gefühls sind. Ist dem nicht so,<br />

handelt es sich bei den Idealen eher um das Element Luft. Das<br />

Erkennen der Transzendenz, jener das Individuelle<br />

überschreitenden Seinssphäre, eben all das, was die deutsche<br />

Sprache mit dem Wort »Geist« (nicht im Sinne von Intellekt oder<br />

Vernunft) verbindet, gehört ebenso zum Äther wie die Schicksals<br />

- oder Bestimmungsfindung, die Suche nach dem Sinn des Lebens<br />

und nach dem, was die Welt »im Innersten zusammenhält«.<br />

Diese transpersonalen Faktoren werden von der Schulmedizin oft<br />

unterschätzt. Tatsächlich hängen sie jedoch eng mit dem<br />

»Lebensmut« eines Patienten zusammen - und wenn dieser nicht<br />

mehr gegeben ist, nützt auf Dauer selbst ein noch so<br />

ausgeprägter Durchhalte - willen nichts mehr. Die Suche nach<br />

dem Sinn des Lebens ist in unserer Epoche immer mehr bespöttelt<br />

worden, was angesichts der in zwei Weltkriegen auf grauenhafte<br />

Weise zerstörten Ideale auch nicht weiter verwunderlich ist.<br />

Skeptizismus, Nihilismus und eine allgemeine Verzweiflung waren<br />

und sind immer noch die Folge. Sicherlich ist auch ein falscher<br />

Umgang mit Idealen und Utopien eine der Ursachen für diese<br />

Ernüchterung. Das Element Äther lehrt uns, Lebensziele (auch<br />

gesundheitliche) auf unsentimentale Weise zu betrachten, sie

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