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wissen wir, daß die Sexualität im S eelenleben des Menschen eine<br />
herausragende Rolle spielt und für mancherlei pathogene<br />
Störungen verantwortlich zeichnet. Mag sein, daß Freud einiges<br />
überspitzt oder zu einseitig gesehen und dargestellt hat,<br />
dennoch haben sich seine Grundannahmen weitgehend bestätigt.<br />
Wir brauchen jedoch kein Freudianer zu sein, um zu erkennen,<br />
daß die Sexualität in der Sphäre des Feuer - Tattwas beheimatet<br />
ist — zumindest in ihren aktiven, körperlichen und triebhaften<br />
Aspekten. (Auf die Notwendigkeit, die Elementzuordnungen von<br />
Fall zu Fall zu differenzieren, werden wir noch ausführlich<br />
eingehen.)<br />
Schließlich sei noch die Dynamik erwähnt, für die das Feuer -<br />
Tattwa steht.<br />
Das Luft - Tattwa<br />
Symbol: hellblauer Kreis Komplementärfarbe: orange<br />
Stichworte: die Verbindung, die Kom munikation, das Erkennen;<br />
Intellekt; Unterscheidungsvermögen; Sprache.<br />
Zum Luft - Element werden sämtliche denkerischen Vorgänge<br />
gezählt, ebenso die Vernunft und Ratio, das analytische Denken<br />
und die wissenschaftliche Methodik. Beim Menschen wird dabei<br />
freilich oft übersehen, daß dahinter der Wunsch nach einer<br />
verstandesmäßig erkannten Ordnung steht. Unser Verstand hat<br />
sich zu einer Vorherrschaft verstiegen, wie sie früheren<br />
Epochen fremd war und wie sie sich soeben unter anderem auf dem<br />
Gebiet der Ökologie als verheerend herausstellt, das ist wohl<br />
wahr; auch wird nach wie vor ständig gegen den Grundsatz<br />
verstoßen, daß der Verstand Diener sein sollte, aber nicht<br />
Herr. Dennoch ist es gerade das Denken, das den Menschen vom<br />
Tier unterscheidet, ja was ihm überh aupt erst die Vorherrschaft<br />
über den Rest der irdischen Schöpfung beschert hat.<br />
Diese Formel selbst ist nicht neu, wir finden sie auch in solch<br />
allgemeinen Gleichungen wie »Wissen ist Macht« widergespiegelt.<br />
Tatsächlich steht dahinter jedoch noch eine viel tiefergehende<br />
Erkenntnis. Denn wenn Denken zur Macht führt, so ist es nur<br />
naheliegend, daß unsere Gedanken Kräfte sind, die zu handhaben<br />
besonderer Fertigkeiten bedarf. Auch dies ist schon seit<br />
Jahrtausenden bekannt. Spinnen wie diesen Gedanken einmal<br />
weiter: Wenn wir die Formel »Denken = Macht« akzeptieren, so<br />
ist es nur noch ein weiterer logischer Schritt zu der<br />
Schlußfolgerung: »Weltanschauung = Krankheit / Gesundheit«!<br />
Dies wird jeder psychologisch versierte Mediziner jederzeit<br />
bestätigen: Wenn ein Kranker eine falsche, also<br />
lebensverneinende geistige Einstellung hat, wird seine<br />
biologische Genesung stark behindert, wenn nicht sogar<br />
verunmöglicht.<br />
Andererseits hängt ein nicht unbeträchtlicher Teil<br />
psychosomatischer Leiden mit einer gewissen<br />
Kommunikationsunfähigkeit (= Blockade des Luftprinzips)<br />
zusammen. Die Zusammenhänge zwischen Denken und Erkrankung sind<br />
leider noch lange nicht in zufriedenstellendem Ausmaß erforscht<br />
worden, und so können wir uns hier nur zaghaft auf Neuland