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Alles Konkrete, Greifbare und fest Strukturierte wird dem Erd -<br />
Tattwa zugeordnet. Auch im Abstrakten finden wir das Element<br />
Erde vertreten, etwa in der Starrheit des Denkens, aber auch in<br />
seiner Anschaulichkeit. Dogmen gehören ebenso dazu wie das<br />
Körperliche, scharf und eindeutig Umrissene.<br />
Das Prinzip des Materiellen und der materiellen Absicherung ist<br />
ein herausragendes Merkmal des Elements Erde. Hier sucht der<br />
Mensch nach Festigkeit, nach klaren, eindeutigen Positionen und<br />
nach Berechenbarkeit im Alltagsleben. Auch mit<br />
»Erdverbundenheit« hat dieses Tattwa zu tun, mit der Beziehung<br />
zur Natur und zur Gesundheit überhaupt. Durchhalteve rmögen,<br />
Widerstandskraft und Zähigkeit sind diesem Bereich ebenso<br />
zuzuordnen wie seelische Stabilität und Realitätssinn.<br />
Der Zustand der Sphäre des persönlichen Erd - Tattwas sagt<br />
etwas darüber aus, wie gut (oder schlecht) ein Mensch mit den<br />
realen Anforderungen des Lebens zurechtkommt, von seinen<br />
beruflichen und familiären Pflichten bis zum Verhältnis zu<br />
seinem Körper, zu »irdischen« Genüssen und zur Selbstdisziplin.<br />
Ist das Erd - Tattwa gestört, so ist dies meist ein Hinweis<br />
darauf, daß die Grundbedürfnisse und -anforderungen des Lebens<br />
nicht befriedigt oder als solche erkannt und respektiert<br />
werden. Übertriebene Askese, Schuldgefühle, mangelhafte<br />
Verarbeitung der Vergangenheit, Unfähigkeit zum inneren wie<br />
äußeren Loslassen, Verspannungen und seelische und körperliche<br />
Verkalkung sind meistens in der Symbolwelt des Erd - Tattwas zu<br />
finden - und lassen sich auch in dieser bearbeiten.<br />
Das Erd - Tattwa gibt ferner Aufschluß darüber, in welchem<br />
Umfang die Realität als Herausforderung oder als Bedrohung<br />
empfunden beziehungsweise wahrgenommen wird. Das Element Erde<br />
ist die Sphäre der Selbstbehauptung durch Selbstwertgefühl und<br />
der Zielstrebigkeit. Der Umgang mit Hindernissen und<br />
Widerständen wird in dieser Symbolwelt auf sehr plastische<br />
Weise offenbar, vor allem deshalb, weil diese Hindernisse und<br />
Widerstände selbst dort meist in deutlicher, ja oft sogar<br />
geradezu krasser Form sichtbar werden. Wie dies geschieht,<br />
werden wir in späteren Kapiteln noch ausführlicher behandeln.<br />
Das Wasser - Tattwa<br />
Symbol: silberne Mondsichel<br />
Komplementärfarbe: grau<br />
Stichworte: das Fließende, das Weiche, das Nachgiebige;<br />
Intuition;<br />
Rhythmik; Sensibilität.<br />
Wie die Stichworte schon nahelegen, ist die Symbolwelt des<br />
Wasser - Tattwas schwerpunktmäßig für das Gefühlsleben und all<br />
das verantwortlich, was heutzutage zu Unrecht etwas abfällig<br />
als »das Irrationale « bezeichnet wird. Hier sind die Emotionen<br />
ebenso zu Hause wie die unterschwellige, feinstoffliche<br />
Wahrnehmung unserer Instinkte. Das individuelle Wasser - Tattwa<br />
zeigt somit den Zustand unseres Gefühlshaushalts an, unsere<br />
intuitiven Fähigkeiten - sowie natürlich auch ihre eventuellen<br />
Blockaden. Hier zeigt sich, wie frei und unfrei wir in unserem