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ewußt zu provozieren, Wasser als »fe st« und »hart« bezeichnet,<br />
würde dies meistens gegen die Symbol - Logik des Unbewußten<br />
verstoßen, die mit Wasser nun einmal die Qualitäten »fließend«<br />
und »weich« verbindet. Wie ein Kind mag auch das Unbewußte<br />
keine intellektuellen, abstrakten Spielereien, Aussagen wie<br />
»kaltes Feuer« oder »spitzes Rund« sind ihm zuwider. Für diesen<br />
Teil unserer Seele ist es eben viel »symbollogischer«, zu<br />
glauben, daß sich die Sonne um die Erde dreht, denn das ist<br />
weitaus anschaulicher beschrieben als das abstrakte Konzept d es<br />
Planetensystems der kopernikanischen Astronomie.<br />
Wir bewegen uns bei diesem Thema auf recht schwierigem Terrain.<br />
Denn wir müssen erstens aus unserem gewohnten linearen<br />
Wahrheitsdenken ausscheren und uns mit der Tatsache anfreunden,<br />
daß es sowohl eine »mythische« als auch eine »rationale«<br />
Wahrheit geben kann und daß diese sich nicht unbedingt decken<br />
müssen. Zweitens aber haben wir mit dem Problem zu kämpfen, daß<br />
die mythische Wahrheit und die Symbol - Logik sehr subjektiv<br />
sind, daß also beispielsweise dem einen Menschen<br />
beziehungsweise seinem Unbewußten ein Begriff wie »heißes Eis«<br />
gefühlsmäßig oder symbollogisch überhaupt nichts sagt, dem<br />
anderen dagegen durchaus. Wenn wir uns später mit der Praxis<br />
der Tattwa - Reise befassen, werden Sie erkennen, wie wic htig<br />
dieser Punkt ist. An dieser Stelle möchte ich Sie lediglich auf<br />
das Problem aufmerksam machen.<br />
Aus dem bisher Gesagten wollen wir nun folgende Leitsätze für<br />
die Tattwa - Therapie ableiten, die diese zugleich auch als<br />
echte ganzheitliche Heilmethode au sweisen:<br />
Die Leitsätze der Tattwa - Therapie<br />
1. Keine Krankheit ist ausschließlich organischen Ursprungs;<br />
jede Krankheit hat auch mindestens eine seelische Ursache.<br />
2. Keine Krankheit hat nur eine einzige Ursache — jede<br />
Erkrankung stellt einen ganzen Komp lex verschiedenster<br />
Ursachen dar, organischer wie seelischer.<br />
3. Jede Erkrankung hat mindestens eine symbollogische<br />
Entsprechung im Seelenhaushalt.<br />
4. Die Tattwa - Therapie befaßt sich vornehmlich mit den<br />
seelischen und symbollogischen Aspekten einer Erkra nkung.<br />
5. Die Tattwa - Therapie versteht sich als Ergänzung zu<br />
herkömmlichen Therapieformen, nicht aber als Ersatz für sie.<br />
Ihre eigentliche Stärke ist die Prophylaxe.<br />
6. Da die Tattwa - Therapie mit Symbolen arbeitet, achtet sie<br />
verstärkt auf symbollogische Zusammenhänge und zielt auch<br />
auf symbollogische Wahrheiten ab.<br />
Manche dieser Aussagen mögen Ihnen im Augenblick vielleicht<br />
trotz unserer Ausführungen ziemlich abstrakt erscheinen. Das<br />
braucht Sie nicht zu beunruhigen, denn die Praxis selbst wird<br />
vieles davon veranschaulichen, und wir werden im praktischen<br />
Teil immer wieder Beispiele für diese Prämissen geben und ihre<br />
Anwendung ausführlich erläutern.<br />
Wenn Sie als Patient oder, wie ich lieber sage, als Klient eine<br />
Tattwa - Reise bei einem Tattwa - Leiter »buchen«, ist es nicht