Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ist nicht nur ein Spruch aus dem Weisheitsschatz des<br />
Volksmunds, man sollte in jeder Situation damit Ernstmachen!<br />
Es ist eine immer wieder bestätigte Erfahrung, daß Tattwa -<br />
Reisen im allgemeinen und Gruppenarbeiten mit Tattwas im<br />
besonderen die beste und nachhaltigste Wirkung erzielen, wenn<br />
sie in einer angenehmen, ja geradezu lustigen Stimmung<br />
stattfinden. Natürlich darf der Humor nicht zur Schla mpigkeit<br />
verleiten, die gebotene Sorgfalt muß selbstverständlich stets<br />
gewahrt bleiben, doch ist dies der Fall, gibt es keinerlei<br />
Grund, die Heilsitzung mit feierlicher Leichenbittermiene<br />
durchzuführen!<br />
Humor läßt sich nicht forcieren, und von einem Patien ten, der<br />
unter starken Schmerzen leidet, zu erwarten, daß er ständig<br />
mitlacht, wäre äußerst töricht. Andererseits sollte der<br />
Erkrankte seinerseits nicht sein eigenes Psycho - Programm in<br />
der Form abfahren, daß er alle anderen dazu zwingen will,<br />
ebenso mißmutig und schmerzverzerrt dreinzuschauen wie er<br />
selbst. Es verlangt oft eine Menge Einfühlungsvermögen seitens<br />
der Therapierenden, den Patienten aus seiner geistigen<br />
Verkrampfung zu lösen und ihn für die heilenden Kräfte der<br />
Elemente zu öffnen. Dabei sollte man auch scheinbar kleine, ja<br />
banale Alltäglichkeiten nicht unterschätzen, die eine<br />
Atmosphäre angenehmer gestalten können: Eine Tasse Tee vor der<br />
Sitzung, ein freundliches lockeres Gespräch, ja sogar ein<br />
Meinungsaustausch über das Wetter können oft Wunde r wirken.<br />
Bedenken wir immer, daß einer der größten Kritikpunkte der<br />
Schulmedizin die oft sterile Atmosphäre der Arztpraxis oder des<br />
Krankenhauses ist, jene künstliche Umgebung, die manchem<br />
Hilfesuchenden schon von Anfang an durch ihren bloßen Anblick<br />
Angst und Unsicherheit einflößt. Auf derartiges kann bei der<br />
Tattwa - Therapie verzichtet werden, was an sich bereits die<br />
Heilung fördert.<br />
Heilungen in der Gruppe haben zwar eine lange Tradition, sind<br />
aber in unserem Kulturraum weitgehend in Vergessenheit gera ten.<br />
Deshalb bedarf es auch einer gewissen Wiedergewöhnung, wenn man<br />
damit noch nicht vertraut ist. Auch hier hilft der spielerische<br />
Angang, Hemmungen zu überwinden. Darüber hinaus sollte die<br />
Gruppe auch während der eigentlichen Tattwa - Reise stets<br />
vollständig beteiligt sein. So könnte der Patient<br />
beispielsweise von allen Mitgliedern innerhalb der Tattwa -<br />
Welt massiert werden, die gesunden Teilnehmer könnten sich mit<br />
der Energie dieser Sphäre laden und diese Energie an ihn<br />
weitergeben oder ähnliches. Zu w arnen ist dabei allerdings vor<br />
jedem Übereifer, denn auch hier können viele Köche den Brei<br />
verderben: Wenn jeder sich krampfhaft bemüht, dem Patienten<br />
noch einen weiteren Ratschlag zu erteilen, ihn um jeden Preis<br />
zu streicheln oder sich sonstwie einzubring en, kann dies<br />
schnell zur Verwirrung führen, was die Heilung wiederum in<br />
Frage stellen würde. Deshalb ist es sinnvoller, den Schwerpunkt<br />
der Arbeit ab einer gewissen Selbständigkeit des Patienten<br />
diesem persönlich zu - ' überlassen. So sollte er es sein, d er<br />
beispielsweise eine eventuell auftretende Wesenheit um Rat