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Ralph Tegtmeier

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8. Kapitel<br />

Anwendungsbeispiele für die Therapie<br />

Die Bestimmung der Tattwa - Zugehörigkeit pathogener Störungen<br />

Bereits in dem Abschnitt über die Zuordnungsformel haben wir<br />

auf die Problematik hingewiesen, Symbole allzu präzise fassen<br />

zu wollen und dem Irrglauben zu verfallen, eine pathogene<br />

Störung, also eine Krankheit, ließe sich eindeutig einem<br />

einzigen Element - Bereich zuordnen. Vorrangig sollte nicht<br />

nach festgeschriebenen Ursachenlisten, sondern nach innerem<br />

Verstehen der Elemente verfahren werden.<br />

Aus diesem Grund haben wir auch lange gewartet, bis w ir eine<br />

solche Liste in diesem Buch vorstellten. Denn es geht zunächst<br />

einmal darum, die Grundprinzipien zu begreifen und umzusetzen,<br />

nach denen die Tattwa - Therapie arbeitet.<br />

Die Mehrdeutigkeit der Symbole hat auch einige Konsequenzen für<br />

die praktische Tattwa - Arbeit. So werden beispielsweise<br />

Muskelverkrampfungen meistens Gefühlsursachen haben. Deshalb<br />

können die Symptome nach der Zuordnungsformel<br />

Muskelverkrampfungen = Unfähigkeit des Loslassens = Störung im<br />

Wasser - Element mit dem Element Wasser beha ndelt werden.<br />

Tatsächlich läßt sich aber auch, wie wir bereits gesehen haben,<br />

eine andere Zuordnungsformel finden: Muskelverkrampfungen =<br />

fehlgeleitete Festigkeit = Störung im Erd - Element. Welche der<br />

beiden Zuordnungsformeln ist nun richtig?<br />

Eine solche Frage ist nur im Zusammenhang mit einer<br />

analytischen Vorgehensweise sinnvoll. Im ganzheitlichen Denken<br />

dagegen hat sie keinen Platz, da dort darin kein echter<br />

Widerspruch gesehen wird. Denn es sind wahrscheinlich beide<br />

Zuordnungsformeln richtig, sie ergänz en einander und zeigen<br />

unterschiedliche Aspekte derselben Problematik auf. Ob dem<br />

tatsächlich so ist, kann natürlich nur die praktische Arbeit<br />

zeigen. In diesem Beispiel würden also beide Elemente, das<br />

Wasser - und das Erd - Tattwa, bereist werden, um zu e iner<br />

Heilung zu gelangen.<br />

Einen Rat sollte der Tattwa - Therapeut bei der Zuordnung<br />

pathogener Störungen zur Element - Symbolik allerdings<br />

beherzigen: Es empfiehlt sich nicht, äußere Deutungs - und<br />

Interpretationsmuster zur Grundlage der Tattwa - Diagnose zu<br />

machen. In unserem obigen Beispiel ist dies bei der ersten<br />

Zuordnungsformel der Fall: Der Begriff »Unfähigkeit des<br />

Loslassens« impliziert die Norm, daß Loslassen etwas Gutes,<br />

Heilsames sei. Dem soll hier keineswegs widersprochen werden,<br />

dennoch erscheint uns die zweite Zuordnungsformel<br />

(»fehlgeleitete Festigkeit«) als neutraler, weshalb ich<br />

persönlich es auch vorziehen würde, hier primär mit dem Erd -<br />

Tattwa zu arbeiten und erst sekundär mit dem Wasser - Tattwa.<br />

Andererseits kann bei großen Schmerzen inne rhalb des Wasser -<br />

Tattwas zunächst eine gründliche Entkrampfung herbeigeführt<br />

werden, auf deren Grundlage dann eine echte Inangriffnahme der<br />

Beschwerdeursachen innerhalb des Erd - Elements erfolgen kann.<br />

Wir sehen also einmal mehr, daß es zu einem wirkung svollen<br />

Umgang mit der Element - Symbolik im therapeutischen Rahmen

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