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geht diese Rechnung jedoch nicht immer auf. Zum einen müssen<br />
wir die Grundlage aller Heilkunst bedenken, und diese lautet,<br />
daß für den Patienten das Beste gerade gut genug sein sollte.<br />
Gerade die Schulmediziner werden ja immer schärfer wegen ihrer<br />
weitverbreiteten »Fließbandmentalität« angegriffen, die den<br />
Patienten oft genug nur als reine Wartesaalnummer mißversteht<br />
und ihn in einem unglaublichen Tempo durch den Betrieb zu<br />
schleusen versucht. Ohne verallgemeinern oder gar einen ganzen<br />
ehrenwerten Berufsstand pauschal verurte ilen zu wollen, muß<br />
doch die Frage erlaubt sein, ob bei einer solchen Einstellung<br />
nicht die »Pfuscharbeit« automatisch vorprogrammiert wird.<br />
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, daß sich<br />
der Therapeut ausreichend Zeit für seinen Patienten nimmt.<br />
Immerhin werden psychotherapeutische Beratungen und Sitzungen<br />
auch nicht in zehn Minuten durchgepeitscht!<br />
Aber auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist die Tattwa -<br />
Therapie durchaus interessant und konkurrenzfähig. Immerhin<br />
lassen sich mit ein und derselben Sitzung mehrere<br />
Einzelsitzungen anderer Therapiemethoden ersetzen; darüber<br />
hinaus macht der Praktiker oft die Feststellung, daß nicht<br />
selten mit einer Tattwa - Reise gleich mehrere Leiden auf<br />
einmal kuriert werden. Schließlich ist zu berücks ichtigen, daß<br />
der Patient/Klient, wenn er tatsächlich dem Rat des Therapeuten<br />
folgt und zu Hause weitere Tattwa - Reisen in Eigenregie<br />
durchführt, die Heilung aus eigener Kraft und aktiver Mithilfe<br />
beschleunigt und somit auch die therapeutische Praxis<br />
entlastet. Nach den anfänglichen Sitzungen sind oft nur noch<br />
relativ kurze Nachbesprechungen erforderlich, die bequem mit<br />
einer entsprechenden Untersuchung gekoppelt werden können.<br />
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der Tattwa -<br />
Therapeut eher die Funktion eines Mittlers zwischen dem<br />
Bewußtsein des Patienten/Klienten und seinem Unbewußten hat. Er<br />
ist Symbolübersetzer und Reiseleiter zugleich, ein Katalysator,<br />
der der Natur den nötigen Freiraum schafft, um von alleine<br />
wirksam zu werden, und der ihre Heil kräfte aktiviert, indem er<br />
ihren innewohnenden Symbolstrukturen Leben einhaucht. Zugleich<br />
führt er den Patienten/Klienten nicht nur aus seiner Erkrankung<br />
heraus, sondern verhilft ihm im Idealfall zu einer<br />
eigenständigen Sinnfindung und Lebenserfüllung. Gel ingt ihm<br />
dies, so trägt er zu Recht die Ehrenbezeichnung Heiler.<br />
Die Tattwa - Reise ist ein Abenteuer im Inneren der Seele, und<br />
der Tattwa - Therapeut ist ihr Vermittler. Er fungiert als<br />
erfahrener Ratgeber, nicht jedoch als echter Expeditionsleiter.<br />
Auf diese Weise läßt er den Patienten/Klienten eigene<br />
Führerqualitäten entwickeln und bietet ihm weit mehr als die<br />
vergleichsweise banale Befreiung von Symptomen, mit der sich<br />
leider immer noch viel zu viele Heilberufler und Patienten<br />
zufriedengeben.<br />
Abschließend sollte noch erwähnt werden, daß der Tattwa -<br />
Therapeut den Patienten/Klienten auch gelegentlich bremst, wo<br />
es nötig sein sollte. Es hat keinen Wert, von der Tattwa -<br />
Therapie Wunder zu erwarten. Wie jede andere Heilmethode ist