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Ralph Tegtmeier

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geht diese Rechnung jedoch nicht immer auf. Zum einen müssen<br />

wir die Grundlage aller Heilkunst bedenken, und diese lautet,<br />

daß für den Patienten das Beste gerade gut genug sein sollte.<br />

Gerade die Schulmediziner werden ja immer schärfer wegen ihrer<br />

weitverbreiteten »Fließbandmentalität« angegriffen, die den<br />

Patienten oft genug nur als reine Wartesaalnummer mißversteht<br />

und ihn in einem unglaublichen Tempo durch den Betrieb zu<br />

schleusen versucht. Ohne verallgemeinern oder gar einen ganzen<br />

ehrenwerten Berufsstand pauschal verurte ilen zu wollen, muß<br />

doch die Frage erlaubt sein, ob bei einer solchen Einstellung<br />

nicht die »Pfuscharbeit« automatisch vorprogrammiert wird.<br />

Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, daß sich<br />

der Therapeut ausreichend Zeit für seinen Patienten nimmt.<br />

Immerhin werden psychotherapeutische Beratungen und Sitzungen<br />

auch nicht in zehn Minuten durchgepeitscht!<br />

Aber auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist die Tattwa -<br />

Therapie durchaus interessant und konkurrenzfähig. Immerhin<br />

lassen sich mit ein und derselben Sitzung mehrere<br />

Einzelsitzungen anderer Therapiemethoden ersetzen; darüber<br />

hinaus macht der Praktiker oft die Feststellung, daß nicht<br />

selten mit einer Tattwa - Reise gleich mehrere Leiden auf<br />

einmal kuriert werden. Schließlich ist zu berücks ichtigen, daß<br />

der Patient/Klient, wenn er tatsächlich dem Rat des Therapeuten<br />

folgt und zu Hause weitere Tattwa - Reisen in Eigenregie<br />

durchführt, die Heilung aus eigener Kraft und aktiver Mithilfe<br />

beschleunigt und somit auch die therapeutische Praxis<br />

entlastet. Nach den anfänglichen Sitzungen sind oft nur noch<br />

relativ kurze Nachbesprechungen erforderlich, die bequem mit<br />

einer entsprechenden Untersuchung gekoppelt werden können.<br />

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der Tattwa -<br />

Therapeut eher die Funktion eines Mittlers zwischen dem<br />

Bewußtsein des Patienten/Klienten und seinem Unbewußten hat. Er<br />

ist Symbolübersetzer und Reiseleiter zugleich, ein Katalysator,<br />

der der Natur den nötigen Freiraum schafft, um von alleine<br />

wirksam zu werden, und der ihre Heil kräfte aktiviert, indem er<br />

ihren innewohnenden Symbolstrukturen Leben einhaucht. Zugleich<br />

führt er den Patienten/Klienten nicht nur aus seiner Erkrankung<br />

heraus, sondern verhilft ihm im Idealfall zu einer<br />

eigenständigen Sinnfindung und Lebenserfüllung. Gel ingt ihm<br />

dies, so trägt er zu Recht die Ehrenbezeichnung Heiler.<br />

Die Tattwa - Reise ist ein Abenteuer im Inneren der Seele, und<br />

der Tattwa - Therapeut ist ihr Vermittler. Er fungiert als<br />

erfahrener Ratgeber, nicht jedoch als echter Expeditionsleiter.<br />

Auf diese Weise läßt er den Patienten/Klienten eigene<br />

Führerqualitäten entwickeln und bietet ihm weit mehr als die<br />

vergleichsweise banale Befreiung von Symptomen, mit der sich<br />

leider immer noch viel zu viele Heilberufler und Patienten<br />

zufriedengeben.<br />

Abschließend sollte noch erwähnt werden, daß der Tattwa -<br />

Therapeut den Patienten/Klienten auch gelegentlich bremst, wo<br />

es nötig sein sollte. Es hat keinen Wert, von der Tattwa -<br />

Therapie Wunder zu erwarten. Wie jede andere Heilmethode ist

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