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ein ausgesprochener Schock sein, wenn der Tattwa - Leiter<br />
plötzlich »in ihre Seele« hineinschaut. Mancher fühlt sich<br />
dadurch beunruhigt und verunsichert und verliert schließlich<br />
das Vertrauen in den Therapeuten. Deshalb so llten Sie derlei<br />
Wahrnehmungen besser für sich behalten und Ihre Beobachtungen<br />
im stillen auswerten, ohne sie an die große Glocke zu hängen:'<br />
Immerhin ist dieses Phänomen interessant genug, um auch eine<br />
parapsychologische Überprüfung zu verdienen, wiewohl dies<br />
höchstwahrscheinlich äußerst schwierig sein dürfte. Doch die<br />
Tatsache, daß auf dem Wege der Tattwa - Arbeit unter anderem<br />
Psi - Erscheinungen wie hier die Telepathie freigesetzt oder<br />
ausgelöst werden können, ist ein weiteres Indiz dafür, wie tief<br />
mit dieser Methode ins Reich des Unbewußten vorgestoßen wird.<br />
Ebenso wichtig wie die Tattwa - Reise selbst ist ihre<br />
Nachbereitung.<br />
Wir haben im letzten Kapitel dazu bereits einiges ausgeführt.<br />
Hier soll lediglich noch darauf hingewiesen werden, daß es zu<br />
den Aufgaben des Tattwa - Therapeuten gehört, dem Klienten zu<br />
einer möglichst großen Klarheit über sein Erlebnis zu<br />
verhelfen. Dies darf jedoch nicht auf rein intellektueller<br />
Ebene geschehen; mit abstrakten Konzepten dringt man nur sehr<br />
schwer bis zum Kern der Symbole vor. Besteht ein Großteil der<br />
Arbeit während der Tattwa - Reise schon aus dem Stellen<br />
geschickter Fragen, so gilt dies um so mehr für die Phase der<br />
Nachbereitung und Besprechung der Reise. Die »Hebammen -<br />
Methode « des alten Sokrates hat sich auch in der Tattwa -<br />
Therapie hervorragend bewährt: Durch das Stellen der richtigen<br />
Fragen führt der Tattwa - Therapeut den Klienten dazu heran,<br />
die gesuchten Antworten selbst zu finden.<br />
Selbstverständlich sollte dieser Vorgang durch entsprechende<br />
Erläuterungen unterstützt und abgerundet werden. Der Klient<br />
soll zwar zur Selbständigkeit ermuntert werden, darf aber<br />
andererseits nicht das Gefühl bekommen, der Tattwa - Therapeut<br />
verweigere sich seinem legitimen Aufklärungsverlangen. Wenn es<br />
dem Tattwa - Leiter gelingt, dem Klienten einerseits das Gefühl<br />
zu vermitteln, fachlich bei ihm gut aufgehoben zu sein, ihn<br />
andererseits aber auch hinreichend durch aktive Einbindung in<br />
den diagnostischen und therapeutischen Prozeß am persönlichen<br />
Ehrgeiz zu packen und ihm die Sel bsterkenntnis durch die Tattwa<br />
- Reise als echte Herausforderung nahezubringen, so steht einer<br />
wirklich erfolgreichen Therapie nichts mehr im Wege.<br />
Wie bei so vielen ganzheitlichen Heilmethoden gelangt der<br />
Klient über die Beschäftigung mit einem Problem sc hon bald an<br />
das nächste. Schon manch einer hat sich darüber beklagt, daß er<br />
eigentlich »nur« seinen Schnupfen kurieren wollte und plötzlich<br />
damit beschäftigt ist, seine gesamte Kindheit und seine<br />
Elternbeziehung aufzuarbeiten, sich mit seiner Liebesfähigke it<br />
auseinanderzusetzen und sein Verhältnis zur Körperlichkeit zu<br />
untersuchen! Das ist jedoch in Wirklichkeit ein gutes Zeichen,<br />
zeigt es doch an, daß die ernsthafte Ursachenforschung Erfolge<br />
zeitigt und alles wie in einem Zahnradsystem ins andere greift.<br />
Es kommt nicht selten vor, daß Tattwa - Reisende eine einzige