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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Bei der Analytik kommen vor allem folgende Verfahren zum Einsatz:<br />

• Gammaspektrometrie (mit und ohne chemischer Abtrennung),<br />

• Alphaspektrometrie nach radiochemischer Abtrennung,<br />

• Flüssigszintillationsmessung (LSC) nach radiochemischer Abtrennung,<br />

• Low-level-Alpha-Beta-Messung nach radiochemischer Abtrennung,<br />

• Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS, mit und<br />

ohne chemischer Abtrennung).<br />

Die Analysenverfahren und die mit ihnen zu erreichenden Nachweisgrenzen und<br />

Messunsicherheiten sollen so gewählt werden, dass die Anteile aller relevanten Radionuklide<br />

mit hinreichender Genauigkeit bestimmt werden. Die Messunsicherheiten<br />

sind nach den einschlägigen Regeln unter Berücksichtigung aller Unsicherheitskomponenten<br />

zu berechnen. Auf die durchgängige Qualitätssicherung z. B. nach den Regeln<br />

der DIN EN ISO/IEC 17025 ist zu achten.<br />

Bei aktivierten Materialien ist der Einsatz von Modellrechnungen der Aktivierung zur<br />

Ermittlung der Nuklidanteile sinnvoll. Diese sollten aber mit Probenahmen und Analysen<br />

abgesichert und gegebenen falls justiert werden.<br />

Zur Berechnung der Nuklidvektoren sollen alle verfügbaren Informationen zur Nuklidzusammensetzung<br />

herangezogen und validiert, das heißt vor allem auf ihre Vollständigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Plausibilität überprüft werden.<br />

Für die Berechnung des repräsentativen Nuklidvektors gibt es drei mögliche Herangehensweisen:<br />

• die Berechnung eines abdeckenden Nuklidvektors (konservativ aber nicht repräsentativ),<br />

• die Berechnung des Nuklidvektors auf statistischer Grundlage (konservativ und<br />

repräsentativ),<br />

• die Berechnung durch Mittelwertbildung (repräsentativ aber nicht konservativ).<br />

Die berechneten Nuklidvektoren lassen sich noch durch Anwendung des 10 %-<br />

Abschneidekriteriums verkürzen. Dabei ist zu beachten, dass es nur auf die gewichteten<br />

und normierten Nuklidvektoren je nach der gewählten Freigabeoption anwendbar<br />

ist.<br />

Die abdeckenden Nuklidvektoren werden ermittelt, indem die ungünstigste Relation<br />

der Nuklide zueinander berechnet wird. Unter ungünstig ist dabei zu verstehen, dass<br />

einerseits entsprechend der Summenformel das größtmögliche Verhältnis der spezifischen<br />

Aktivitäten zu den Freigabewerten der gewählten Freigabeoption (flächen- und<br />

massebezogen) erreicht wird und andererseits die Hochrechnungsfaktoren maximiert<br />

werden. Dadurch ist dieser abdeckende Nuklidvektor konservativer als jeder einzelne<br />

Nuklidvektor, der <strong>für</strong> abgegrenzte Bereiche oder Materialien innerhalb des Gültigkeitsbereiches<br />

des abdeckenden Nuklidvektors gebildet werden könnte. Durch abdeckende<br />

Nuklidvektoren wird also eine größere Konservativität erreicht, d. h. eine stärkere<br />

Überschätzung des Risikos. Der Grad der Konservativität kann dadurch verringert<br />

werden, indem Nuklide mit gleichen oder ähnlichen Freigabewerten (z. B. die<br />

Transurane) zu Gruppen zusammengefasst werden.<br />

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