Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Mittelwertbildung berechnet. Vom 10 %-Abschneidekriterium wurde nur in wenigen<br />
Fällen Gebrauch gemacht.<br />
Bisher ermittelte Nuklidvektoren wurden in einer Excel-Datei erfasst. Eine Einschätzung<br />
der Repräsentativität ist auf Grund unvollständiger Angaben und aus prinzipiellen<br />
Gründen, auf die bei der Begriffsdefinition eingegangen wird, nicht möglich.<br />
Zum Begriff der Repräsentativität wurden aus der Literatur folgende grundsätzliche<br />
Aussagen abgeleitet, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ermittlung repräsentativer<br />
Nuklidvektoren haben:<br />
• Die Repräsentativität muss nur im Bezug auf die zu untersuchenden Eigenschaften<br />
gewährleistet sein, im Falle des Nuklidvektors also auf die Verhältnisse der<br />
Nuklide zueinander.<br />
• Die Repräsentativität lässt sich nicht an Merkmalen der Probe festmachen, sondern<br />
muss durch die Richtigkeit und Reproduzierbarkeit des Verfahrens gesichert<br />
werden.<br />
• Repräsentativität kann mit vernünftigem und dem Zweck angemessenem Aufwand<br />
nicht absolut, sondern nur zu einem festzulegenden Konfidenzniveau erreicht<br />
werden.<br />
Von der <strong>Strahlenschutz</strong>kommission wurde ein Vertrauensniveau von 95 % akzeptiert<br />
[19], in den Normen DIN 25457-6 [5] und E DIN 25457-7 [6] wurden ebenfalls 95 %<br />
angegeben.<br />
Im Bericht sind die möglichen Vorgehensweisen bei der Ermittlung repräsentativer<br />
Nuklidvektoren beschrieben. Es wird unterschieden zwischen den Szenarien Aktivierung,<br />
homogene und inhomogene Kontamination.<br />
Die Ermittlung der Nuklidvektoren wird bei allen Projekten im Wesentlichen nach folgender<br />
Schrittfolge ablaufen:<br />
1. Historische Erkundung und Abgrenzung von Bereichen<br />
2. Auswahl der zu untersuchenden Nuklide<br />
3. Erstellung eines Probenahmemessprogramms<br />
4. Durchführung erkundender Messungen vor Ort<br />
5. Probenahme<br />
6. Probenvorbereitung<br />
7. Analytik<br />
8. Berechnung der Nuklidvektoren<br />
9. Aktualisierung der Nuklidvektoren<br />
Die konkrete Gestaltung des Untersuchungsprogramms ist dann von der Zielstellung<br />
und der radiologischen Situation des zu untersuchenden Objekts abhängig. Für die<br />
einzelnen Schritte lassen sich aber unabhängig von der konkreten Situation verschiedene<br />
Möglichkeiten und Regeln <strong>für</strong> ein sachgerechtes Vorgehen beschreiben.<br />
Einen wesentlichen Einfluss auf die Unsicherheit der Probenahme und damit auf die<br />
Repräsentativität des Nuklidvektors haben die Probenahmestrategie, der Probenehmer<br />
und die Probenmenge. Bei der Erstellung der Probenahmestrategie ist die Kompetenz<br />
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