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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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optimierten Nuklidvektoren zu beachten, dass es <strong>für</strong> die flächen- und massenspezifische<br />

Betrachtung in gleicher Weise zutreffen muss. Das heißt nur die Nuklide dürfen<br />

unberücksichtigt bleiben, die sowohl bei der flächen- wie bei der massenspezifischen<br />

Summenformel zusammengerechnet nicht mehr als 10 % betragen.<br />

Abschließend sollte die Plausibilität des gebildeten Nuklidvektors geprüft werden, das<br />

heißt, ob er aus den Kenntnissen über den bewerteten Bereich und seiner Betriebsgeschichte<br />

erklärbar ist.<br />

Die Optimierung bewirkt, dass bei dem gebildeten Nuklidvektor nicht das Maximum an<br />

Konservativität <strong>für</strong> alle Teilziele erreicht werden kann. Der Grad der Konservativität ist<br />

aber bekannt. Wenn dieser <strong>für</strong> die Freigabe nicht als ausreichend angesehen wird,<br />

können Schwellwerte <strong>für</strong> die Freimessung festgelegt werden. Bei Überschreitung dieser<br />

Schwellwerte bei der Freimessung, ist dann die tatsächliche Nuklidzusammensetzung<br />

des Messgutes zu überprüfen. Dadurch kann auch bei radiologisch ungünstigen<br />

Bedingungen eine Überschreitung der Freigabewerte verhindert werden.<br />

7.6.4 Berechnung von Nuklidvektoren durch Mittelwertbildung<br />

Die Berechnung von Nuklidvektoren durch einfache Mittelung der Analysenergebnisse<br />

der Proben eines Bereiches führt zwar zu repräsentativen aber nicht zu konservativen<br />

Nuklidvektoren. Das heißt selbst bei den Proben mit bekannter Nuklidzusammensetzung<br />

liegt dann ein Teil ungünstiger als der Nuklidvektor und könnte dadurch in Abhängigkeit<br />

von der Höhe der Gesamtaktivität trotz positiver Freigabeentscheidung zu<br />

einer nicht bemerkten Überschreitung der Freigabewerte führen.<br />

Die Konservativität lässt sich aber auf verschiedenen Wegen herstellen. Zum Einen<br />

indem in Abhängigkeit von der gewählten Freigabeoption Korrekturfaktoren berechnet<br />

werden, welche die Schwankungsbreite relevanter Radionuklide berücksichtigen. Eine<br />

andere Möglichkeit besteht darin, dass die Freigabewerte der Schlüsselnuklide nur zu<br />

einem gewissen Anteil ausgeschöpft werden dürfen, der sich ebenfalls aus der<br />

Schwankungsbreite relevanter Radionuklide abschätzen lässt.<br />

7.6.5 Aktualisierung von Nuklidvektoren<br />

Durch den Zerfall kürzerlebiger Radionuklide verändert sich der Nuklidvektor im Laufe<br />

der Zeit. Der Nuklidvektor soll daher, wenn erforderlich, regelmäßig an den Zerfall angepasst<br />

werden. Das Erfordernis und die Häufigkeit der Korrektur hängen von den<br />

Halbwertszeiten der Nuklide und ihrem Anteil am Nuklidvektor ab. Es ist dabei zu beachten,<br />

dass es zu keiner Unterschätzung des Aktivitätsinventars von freizugebenden<br />

Stoffen kommt.<br />

Nach Dekontaminationsmaßnahmen, die auf Grund unterschiedlicher chemischer und<br />

physikalischer Eigenschaften der Radionuklide zu Veränderungen des Nuklidvektors<br />

führen können, ist es unbedingt erforderlich die Gültigkeit des vorher bestimmten Nuklidvektors<br />

zu überprüfen und diese gegebenenfalls anzupassen.<br />

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