Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Dieses Verfahren sollte im Wesentlichen nach folgender Schrittfolge ablaufen:<br />
1. Historische Erkundung und Abgrenzung von Bereichen<br />
2. Auswahl der zu untersuchenden Nuklide<br />
3. Erstellung eines Probenahmemessprogramms<br />
4. Durchführung erkundender Messungen vor Ort<br />
5. Probenahme<br />
6. Probenvorbereitung<br />
7. Analytik<br />
8. Berechnung der Nuklidvektoren<br />
9. Aktualisierung der Nuklidvektoren<br />
Die konkrete Gestaltung des Untersuchungsprogramms ist aber stark von der Zielstellung<br />
und der radiologischen Situation der Anlage abhängig. Deshalb ist bei der Erstellung<br />
der Probenahmestrategie die Kompetenz des Bearbeiters der entscheidende<br />
Faktor <strong>für</strong> die Richtigkeit. Ähnliches gilt bei der Durchführung der Probenahme <strong>für</strong> den<br />
Probenehmer. Die Kompetenz des Bearbeiters lässt sich nicht durch Normen und Regelungen<br />
ersetzen. Diese können und sollen aber als Hilfsmittel durch den Bearbeiter<br />
genutzt werden. In diesem Sinne verstehen sich auch die hier erstellten Empfehlungen.<br />
Sie sollen keine Reglementierung sein, sondern<br />
• Möglichkeiten zur Auswahl zeigen<br />
• als Merkpostenliste dienen<br />
• Hinweise in besonderen Fällen geben<br />
• Begründungspflichten reduzieren<br />
• Fehler vermeiden helfen.<br />
Die Erarbeitung der Probenahmestrategie erfordert spezifisches Vorgehen in Abhängigkeit<br />
von der Zielstellung, <strong>für</strong> die die Nuklidvektoren ermittelt werden, der Rückbaustrategie,<br />
dem geplanten zeitlichen Ablauf und den Gegebenheiten des Objekts. Bei<br />
den Gegebenheiten des Objekts stehen im Vordergrund:<br />
• Anlagentyp,<br />
• Materialarten,<br />
• Masse,<br />
• Art der Aktivitätsentstehung (Aktivierung, Kontamination durch bestimmungsmäßigen<br />
Betrieb, Kontamination durch Störfälle),<br />
• Aktivitätsniveau,<br />
• Homogenität,<br />
• Grad der Vorkenntnisse.<br />
Auf jeden Fall ist zu Beginn der Planung zu überprüfen, ob die Arbeit mit Nuklidvektoren<br />
<strong>für</strong> die Freigabe sinnvoll ist. Sie ist vor allem dann fraglich, wenn es sich um relativ<br />
kleine freizugebende Massen handelt oder um hinsichtlich der Nuklidzusammensetzung<br />
extrem inhomogene Materialien. In letzterem Fall ist es auch möglich zu untersuchen,<br />
ob die schwer bestimmbaren Alpha- und Betastrahler, eventuell gruppenweise,<br />
in relativ fester Korrelation zu bestimmten Gammastrahlern stehen.<br />
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