Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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heißt, ob die neuen Daten der gleichen Verteilung (Art der Verteilung und Kennwerte)<br />
entsprechen. Wenn dies nicht der Fall ist, muss durch eine neue Berechnung des<br />
Nuklidvektors geprüft werden, ob sich der Nuklidvektor ändert und mit welcher Relevanz<br />
<strong>für</strong> die Freigabe. Erst dann kann entschieden werden, ob der Nuklidvektor aktualisiert<br />
werden muss. Dabei spielen folgende Fragestellungen eine Rolle:<br />
• Welche Veränderungen des Nuklidvektors können bei dem von der SSK akzeptierten<br />
Vertrauensniveau von 95 % toleriert werden?<br />
• Ist der bisherige Nuklidvektor konservativer als der neu berechnete?<br />
• Bis zu welchem Grad werden die Freigabewerte bei dem in Frage stehenden<br />
Nuklidvektor ausgeschöpft?<br />
Es wird bei dieser Betrachtung klar, dass eine pauschale Regelung den Nuklidvektor<br />
zu korrigieren wenn sich der gewichtete und normierte Anteil eines Nuklids um den<br />
Faktor 2 ändert, nicht sinnvoll ist. Sie kann sowohl eine Über-, wie eine Unterschätzung<br />
der Veränderung sein, je nach Anteil des Nuklids und der Ausschöpfung der<br />
Freigabewerte.<br />
Die Aktualisierung des Nuklidvektors sollte generell am unverkürzten Nuklidvektor,<br />
das heißt ohne vorherige Anwendung des 10 %-Abschneidekriteriums, vorgenommen<br />
werden, da die Ergebnisse auch zu einer Veränderung der Anteile im Bereich des 10<br />
%-Abschneidekriteriums führen können. Nach der Aktualisierung kann dann das 10<br />
%-Abschneidekriterium wieder angewandt werden.<br />
Die aktualisierten Nuklidvektoren sollen entsprechend gekennzeichnet werden. Es ist<br />
da<strong>für</strong> Sorge zu tragen, dass nach einer Änderung nur noch mit den aktualisierten Nuklidvektoren<br />
gearbeitet wird. Ein Verzeichnis der Nuklidvektoren mit den Revisionsständen,<br />
den Bezugsdaten und Gültigkeitszeiträumen kann dabei hilfreich sein.<br />
7 Zusammenstellung der Empfehlungen<br />
7.1 Allgemeines<br />
In den vorherigen Kapiteln wurden aus der bisherigen Praxis und systematischen<br />
Überlegungen die Vorgehensweise zur Ermittlung repräsentativer Nuklidvektoren und<br />
Anforderungen an die einzelnen Arbeitsschritte abgeleitet, begründet und erläutert. In<br />
diesem Kapitel sollen die wesentlichen Empfehlungen noch einmal zusammenfassend<br />
dargestellt werden.<br />
Die Repräsentativität eines Nuklidvektors lässt sich nicht an Merkmalen desselben<br />
festmachen, sondern sie muss durch die Richtigkeit und Reproduzierbarkeit des Verfahrens<br />
zu seiner Ermittlung gesichert werden. Daraus ist abzuleiten, dass ein repräsentativer<br />
Nuklidvektor nur durch ein systematisches, schrittweises und reproduzierbares<br />
Verfahren zu ermitteln ist.<br />
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