Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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• Maximierung der Anteile schwer messbarer Nuklide (d. h. der Alpha- und Betastrahler<br />
ohne gut messbare Gammalinien) am Nuklidvektor<br />
∑ vα<br />
+ β ,i<br />
= Maximum<br />
i<br />
v α+β,i - Anteil des alpha- und betastrahlenden Nuklids i<br />
(ohne gut messbare Gammalinien) am Nuklidvektor<br />
• Maximierung der Summenformel gemäß <strong>Strahlenschutz</strong>verordnung hinsichtlich<br />
der flächenbezogenen Aktivität (d. h. nach den Spalten 4, 8 oder 10 der Tabelle<br />
1 in der Anlage III der StrlSchV je nach gewählter Freigabeoption)<br />
∑<br />
i<br />
a<br />
i<br />
O<br />
i<br />
= Maximum<br />
a i - spezifische Aktivität des Nuklids i<br />
O i - relevanter flächenbezogener Freigabewert des Nuklids i<br />
(nach StrlSchV Anl. III, Tab. 1, Spalte 4, 8 oder 10)<br />
Für diese Maximierung kann das Excel-Add-In SOLVER genutzt werden. Zielgrößen<br />
sind dabei die Ausschöpfung der Freigabewerte bzw. die Summe der Hochrechnungsfaktoren.<br />
Diese drei Teilziele lassen sich nicht alle gleichzeitig bestmöglich erfüllen, da die Anforderungen<br />
zum Teil gegensätzlich sind, deshalb ist eine Optimierung erforderlich.<br />
Dabei wird versucht mit einem Nuklidvektor in der Summe der drei Teilziele einen hohen<br />
Anteil an den oben genannten Maxima zu erreichen. Als Zielwert der Optimierung<br />
dient also der Grad der Ausschöpfung der Summe der drei oben berechneten Einzelzielgrößen.<br />
Dadurch lässt sich auch der Grad der Konservativität insgesamt und <strong>für</strong><br />
die einzelnen Teilziele angeben.<br />
Wenn bei freizugebenden Materialien keine feste Oberfläche vorhanden ist, kann natürlich<br />
die flächenbezogene Betrachtung entfallen und die Optimierung bezieht sich<br />
dann nur auf die massenspezifische Betrachtung und die Hochrechnungsfaktoren.<br />
In einem letzten Schritt kann das 10 %-Abschneidekriterium, wie im Abschnitt 6.8.1<br />
beschrieben, auf den gewichteten und normierten Nuklidvektor angewendet werden.<br />
Es ist aber bei den optimierten Nuklidvektoren zu beachten, dass es <strong>für</strong> die flächenund<br />
massenspezifische Betrachtung in gleicher Weise zutreffen muss. Das heißt nur<br />
die Nuklide dürfen unberücksichtigt bleiben, die sowohl bei der flächen- wie bei der<br />
massenspezifischen Summenformel zusammengerechnet nicht mehr als 10 % betragen.<br />
Abschließend sollte die Plausibilität des gebildeten Nuklidvektors geprüft werden, das<br />
heißt, ob er aus den Kenntnissen über den bewerteten Bereich und seiner Betriebsgeschichte<br />
erklärbar ist.<br />
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