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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Im Ergebnis dieser Auswertung ist zu prüfen, ob weitere Probenahmen erforderlich<br />

sind. Gründe da<strong>für</strong> können sein:<br />

• zu geringe Probenzahl in neu gebildeten Teilbereichen<br />

• zu große Streuung der Nuklidvektoren in Bereichen, in denen sich keine<br />

Teilbereiche ausgliedern lassen<br />

• Verifizierung von Ausreißern<br />

Um die Bedeutung der Radionuklide hinsichtlich der Freigabe einschätzen zu können,<br />

ist es erforderlich gewichtete und normierte Nuklidvektoren zu berechnen.<br />

Welchen Einfluss die Wichtung mit den Freigabewerten der einzelnen Freigabeoptionen<br />

hat wurde von Krins et al [37] an Hand von Modellnuklidvektoren anschaulich<br />

demonstriert.<br />

Die Freigabe erfolgt häufig unter gleichzeitiger Beachtung von flächen- und massenspezifischen<br />

Freigabewerten. Daher ist es sinnvoll, auch bei der Bildung der Nuklidvektoren<br />

diese beiden Aspekte zu berücksichtigen, um einen Nuklidvektor zu erhalten,<br />

der sowohl flächen- wie massenspezifisch konservativ ist. Da sich die flächen- und<br />

massenspezifischen Freigabewerte der einzelnen Nuklide in den einzelnen Freigabeoptionen<br />

zum Teil deutlich unterscheiden, ist es erforderlich den Nuklidvektor schon<br />

im Hinblick auf die gewählte Freigabeoption zu ermitteln.<br />

Solche Nuklidvektoren sind also dann auch nur <strong>für</strong> die zugrunde liegende Freigabeoption<br />

berechnet und sollen entsprechend gekennzeichnet sein.<br />

Außerdem sollten die Hochrechnungsfaktoren nach DIN 25457 berücksichtigt und ihre<br />

Maximalwerte angestrebt werden, um einen entsprechend konservativen Nuklidvektor<br />

zu erhalten. Letzteres soll verhindern, dass beim Freigabeverfahren die nicht messbare<br />

Aktivität unterschätzt wird.<br />

Um alle drei Ziele:<br />

• Konservativität hinsichtlich der massenspezifischen Freigabewerte<br />

• Konservativität hinsichtlich der flächenspezifischen Freigabewerte<br />

• Konservativität hinsichtlich der Hochrechnungsfaktoren<br />

gleichzeitig möglichst gut zu erreichen, ist ein Optimierungsverfahren hilfreich, das<br />

sich schrittweise dem gewünschten Ergebnis nähert. Dazu können entweder kommerzielle<br />

Rechenprogramme oder entsprechende Excel-Arbeitsblätter verwendet<br />

werden.<br />

Für den Rückbau des Kernkraftwerkes Stade wird dieses Optimierungsverfahren zur<br />

Bildung von Nuklidvektoren angewandt [10, 50, 51, 52], das sich auch schon beim<br />

Rückbau des Kernkraftwerkes Würgassen bewährt hat. Für diese Berechnungen wird<br />

dabei das von Brenk Systemplanung entwickelte Programm ReFOM (Reststoff-<br />

Freigabe-Optimierungs-Modul) eingesetzt [31].<br />

Zunächst werden die Nuklidvektoren <strong>für</strong> alle Proben berechnet. Diese werden wie o-<br />

ben beschrieben überprüft, ob sie zu einer Grundgesamtheit gehören. Bei positivem<br />

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