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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Diese Daten sind vor ihrer Nutzung zu validieren, d. h. es sind unter Anderem folgende<br />

Punkte zu prüfen:<br />

• Vollständigkeit<br />

• Plausibilität<br />

• Zuverlässigkeit<br />

• Berücksichtigung der Gesamtmessunsicherheit<br />

• Wiedergabe des aktuellen Zustandes des Materials (gegebenenfalls ist eine<br />

Korrektur des Abklingens kurzlebiger Nuklide erforderlich)<br />

• Widerspruchsfreiheit<br />

Aus den geprüften Daten können dann die Nuklidvektoren berechnet werden. Da<strong>für</strong><br />

wird die Summe der spezifischen Aktivitäten aller Nuklide einer Probe gebildet und<br />

dann der Anteil der einzelnen Nuklide daran ermittelt.<br />

Bei analytisch schlecht bestimmbaren Radionukliden bzw. unsicheren Ergebnissen<br />

können auch berechnete Nuklidanteile verwendet werden, insbesondere wenn diese<br />

konservativer sind.<br />

Radionuklide unter der Nachweisgrenze brauchen bei der Berechnung der Nuklidvektoren<br />

nicht berücksichtigt werden, wenn die Nachweisgrenzen entsprechend den oben<br />

genannten Vorgaben niedrig genug sind, d. h. wenn das Radionuklid sicher das 10 %-<br />

Abschneidekriterium nach Anlage IV der <strong>Strahlenschutz</strong>verordnung unterschreitet.<br />

Diesem Konzept hat die <strong>Strahlenschutz</strong>kommission beim Rückbau des Kernkraftwerks<br />

Stade zugestimmt [10].<br />

Für eine konservativere Betrachtung können die Nachweisgrenzen wie Messwerte bei<br />

der Berechnung der Nuklidvektoren einbezogen werden. Das sollte aber auf die Radionuklide<br />

beschränkt bleiben, die bei der Konzeption <strong>für</strong> die Ermittlung von Nuklidvektoren<br />

als relevant <strong>für</strong> einen Bereich und ein Material angesehen wurden.<br />

Das <strong>für</strong> statistische Betrachtungen zugrunde zu legende Vertrauensniveau soll nach<br />

Stellungnahme der <strong>Strahlenschutz</strong>kommission zum Rückbaukonzept des Kernkraftwerks<br />

Stade 95 % sein [10]. Das betrifft sowohl die Anzahl der Proben, als auch die<br />

Anzahl der Messpunkte. Das gleiche Vertrauensniveau wird auch in den Normen <strong>für</strong><br />

die Freigabe von Bauschutt und Gebäuden [5] und Boden [6] zu Grunde gelegt.<br />

Es gibt drei mögliche Herangehensweisen zur Ermittlung von Nuklidvektoren zum<br />

Zweck der Freigabe:<br />

• die Berechnung eines abdeckenden Nuklidvektors<br />

• die Berechnung des Nuklidvektors auf statistischer Grundlage<br />

• die Berechnung des Nuklidvektors durch Mittelwertbildung.<br />

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