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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Bei den Arbeitsschritten ist darauf zu achten, dass es zu keiner unzulässigen Erwärmung<br />

der Probe kommt, die zum Verlust interessierende Radionuklide führen könnte.<br />

Wenn in einer Probe Radionuklide bestimmt werden sollen, die an Gase gebunden<br />

sind z. B. H-3 soll die Struktur der Probe möglichst ungestört bleiben. Dazu kann die<br />

Probe z. B. durch wenig beanspruchende Verfahren geteilt werden, wie durch Zerschneiden.<br />

6.6.5 Oberflächenschichten<br />

Oberflächenschichten von Objekten lassen sich häufig im Labor besser, kontrollierter<br />

und reproduzierbarer <strong>für</strong> die anschließende Untersuchung abtragen als vor Ort.<br />

Dazu kommen mechanische und chemische Verfahren in Frage:<br />

• Abkratzen<br />

• Abschleifen<br />

• Abfräsen<br />

• Ablösen durch Lösungsmittel<br />

• Abätzen<br />

Der Erfolg des Abtrags lässt sich quantitativ bestimmen, in dem die Probe vor und<br />

nach dem Abtrag hinsichtlich ihrer Aktivität gemessen wird. Dazu eignen sich besonders<br />

die Oberflächenkontaminationsmessung und die Gammaspektrometrie. Dabei ist<br />

aber eine eventuelle Aktivität des Grundmaterials zu beachten.<br />

6.7 Analytik<br />

Die Bestimmung der einzelnen Radionuklide in den Proben erfolgt nach der Probenvorbereitung<br />

vor allem durch den Einsatz der folgenden Analysenverfahren:<br />

• Gammaspektrometrie (mit und ohne chemischer Abtrennung)<br />

• Alphaspektrometrie nach radiochemischer Abtrennung<br />

• Flüssigszintillationsmessung (LSC) nach radiochemischer Abtrennung<br />

• Low-level-Alpha-Beta-Messung nach radiochemischer Abtrennung<br />

• Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS, mit und<br />

ohne chemischer Abtrennung)<br />

Eine Zusammenstellung entsprechender Analysenverfahren erfolgte in einem vom<br />

BMBF geförderten Projekt „Messmethoden zur Charakterisierung radioaktiver Abfälle<br />

und zur Freimessung von Reststoffen aus der Stilllegung kerntechnischer Anlagen<br />

(MESRAB)“ durch die RWTH Aachen [40] und in kurzer Form auch in der Loseblattsammlung<br />

des Arbeitskreises Umweltüberwachung des Fachverbandes <strong>Strahlenschutz</strong><br />

[65].<br />

Es ist sinnvoll, alle Proben zunächst mit der weniger aufwändigen Gammaspektrometrie<br />

zu untersuchen, um dann auf Grund der Ergebnisse gezielt Proben <strong>für</strong> die aufwändigere<br />

Bestimmung von Alpha- und Betastrahlern auszuwählen. So können belastbare<br />

Daten bei vertretbarem Aufwand erhalten werden. Dieses Vorgehen wird<br />

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