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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Als Messverfahren eignen sich vor allem Oberflächenkontaminationsmessungen wegen<br />

der hohen Ortsauflösung und der Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Alphastrahlern<br />

einerseits und Beta-/Gammastrahlern andererseits und die In-situ-<br />

Gammaspektrometrie, da sie schon Informationen zur Variabilität des Nuklidvektors<br />

der Gammastrahler liefert. Weniger geeignet sind Messungen der Ortsdosisleistung,<br />

da sie nur eine ungenaue Lokalisierung der Aktivität erlauben. Für die durchzuführenden<br />

Messungen ist ein entsprechendes Messprogramm zu erarbeiten.<br />

Die Probenahme sollte dann vorzugsweise an Stellen mit erhöhter Aktivität und an<br />

„hot spots“ durchgeführt werden. Bei der Festlegung der Probenahmestellen sind<br />

auch die im Ergebnis der Messungen ermittelten Informationen zu Teilbereichen mit<br />

unterschiedlichen Nuklidzusammensetzungen zu nutzen, d. h. unterschiedliche Verhältnisse<br />

von Alpha- zu Beta-/Gammastrahlern aus der Messung der Oberflächenkontamination<br />

und der Nuklidzusammensetzung der Gammastrahler aus der In-situ-<br />

Gammaspektrometrie.<br />

Das Vorgehen zur Festlegung der Probenzahl und der Probenahmestellen ist dann<br />

Analog zum Szenarium „gleichmäßige Kontamination“.<br />

6.3.4 Probenmenge<br />

Bei der Probenahme ist sicherzustellen, dass die Probenmenge <strong>für</strong> die durchzuführenden<br />

Analysen ausreichend ist. Dazu ist vor der Probenahme, die benötigte Probenmenge<br />

<strong>für</strong> die einzelnen Analysen mit dem Labor abzustimmen.<br />

Andererseits ist die Probenmenge zumindest so groß zu wählen, dass sie das beprobte<br />

Material in seiner Variabilität wiedergibt. Als Anhaltspunkt können die Angaben im Entwurf<br />

der LAGA PN 98 [8] dienen, die in der Tabelle 4 wiedergegeben sind. Bei der Probenahme<br />

aus Haufwerken ist die „Stückigkeit“ der relevante Parameter und bei der Probenahme<br />

aus stehenden Strukturen die Korngröße innerhalb des Materials.<br />

Tabelle 4: Mindestvolumen der Laborprobe in Abhängigkeit von der Korngröße/Stückigkeit<br />

[8]<br />

maximale Korngröße/Stückigkeit [mm] Mindestvolumen der Laborprobe [l]<br />

< 2 1<br />

2 – 20 2<br />

20 – 50 4<br />

50 – 120 10<br />

> 120 Einzelprobe<br />

Dabei ist die Definition der „maximalen Korngröße“, wie sie auch im Abschnitt 4.1 aufgeführt<br />

ist, zu beachten: Korngröße, die der Maschenweite eines Siebes entspricht, auf<br />

dem ein Massenanteil des Materials von maximal 5 % (Masseanteil) verbleibt [62].<br />

Die Entnahme von Einzelproben bei großen Stücken ist bei der Bestimmung von Nuklidvektoren<br />

wenig sinnvoll. Es ist aber zu prüfen, ob bei großen Stücken ein abweichender<br />

Nuklidvektor plausibel auszuschließen ist.<br />

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