23.11.2013 Aufrufe

Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Forschungsreaktoren (Aktivierungsprodukte aus den eingesetzten Konstruktionsmaterialien,<br />

z. B. Beryllium, Borcarbid, Graphit)<br />

• Teilchenbeschleuniger (Aktivierungsprodukte aus den eingesetzten Konstruktionsmaterialien<br />

z. B. Kupfer, die Aktivierung erfolgt hier vorrangig durch<br />

geladene Teilchen )<br />

Ergänzend zu diesen Nukliden sind vor allem bei Baumaterialien und Boden auch die<br />

natürlichen Radionuklide zu bestimmen. Das betrifft die Nuklide der Zerfallsreihen von<br />

U-238, U-235 und Th-232 und das K-40. Dies ist einerseits erforderlich um spätere<br />

Gesamt-Gammamessungen, die nicht nuklidspezifisch sind, nicht falsch zu interpretieren,<br />

da Baumaterialien wie z. B. Fliesen und andere Keramikteile zum Teil erhebliche<br />

spezifische Aktivitäten der natürlichen Radionuklide enthalten. Zum anderen ist es<br />

auch wichtig um eine Unterscheidung zwischen natürlichem Gehalt und Kontamination<br />

vornehmen zu können. Für Boden ist auch die Konzentration der aus dem weltweiten<br />

fall-out (Kernwaffentests, Tschernobyl) stammenden Radionuklide an geeigneten<br />

Proben, die nicht aus der kerntechnischen Anlage stammen, festzustellen. So können<br />

dann anlagenbedingte Kontaminationen besser abgegrenzt werden.<br />

6.3 Erstellung eines Probenahmemessprogramms<br />

6.3.1 Allgemeines<br />

Im Probenahmemessprogramm sind alle geplanten Maßnahmen zur Messung vor Ort,<br />

zur Probenahme und Analytik festzulegen. Dabei sind gegebenenfalls Varianten vorzusehen,<br />

je nachdem wie die Ergebnisse des vorangegangenen Schritts ausfallen.<br />

Vor der Planung der Probenahme ist zu prüfen, ob bereits vorhandene Proben genutzt<br />

werden können, die vor nicht zu langer Zeit aus anderem Anlass genommen wurden.<br />

Anlass da<strong>für</strong> können z. B. Revisionen, Reparaturen, <strong>Strahlenschutz</strong>kontrollen, Deklarationen<br />

von radioaktiven Abfällen und rückgebauten Materialien sein.<br />

Wichtig ist vor allem ein Probenahmeplan, damit der Probenehmer möglichst keine subjektiven<br />

ad hoc Entscheidungen treffen muss. Der Probenahmeplan sollte folgende Angaben<br />

enthalten:<br />

• Arbeitsanweisung<br />

• Probenahmeorte<br />

• Probenahmezeitpunkt<br />

• Probenehmer<br />

• Probenahmeverfahren<br />

• Probenahmegeräte<br />

• Probenmenge<br />

• Probenvorbehandlung vor Ort<br />

• Probengefäße<br />

• Probenahmeprotokoll<br />

• Maßnahmen der Qualitätssicherung.<br />

Hinsichtlich der Unsicherheitskomponenten bei der Probenahme sei auf die Dissertation<br />

von Spirgath „Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung der Unsicherheit bei der Probe-<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!