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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Hilfreich hier<strong>für</strong> ist eine möglichst umfassende Dokumentation stilllegungsrelevanter<br />

Daten in der Betriebsdokumentation, wie sie vom Arbeitskreis Entsorgung des Fachverbandes<br />

<strong>Strahlenschutz</strong> empfohlen wird [11]. Beispiele da<strong>für</strong> sind:<br />

• Analysenergebnisse von Betriebsmedien<br />

o Kühlmittel<br />

o Abluft<br />

o Ionenaustauscher<br />

o Filter<br />

• Analysenergebnisse von ausgetauschten Teilen<br />

• Analysenergebnisse von Freigabevorgängen nach § 29 während des Betriebes<br />

• Materialzusammensetzung der Bauteile<br />

• im nicht bestimmungsgemäßen Betrieb freigesetzte Radionuklide<br />

So konnte z. B. im Falle des Reaktors TRIGA HD II im Deutschen Krebsforschungszentrum<br />

Heidelberg an Hand der Betriebsdokumentation nachgewiesen werden, dass<br />

über die gesamte Laufzeit keine Leckagen der Brennelemente aufgetreten waren. Aus<br />

diesem Grund wurden Kontaminationen mit Spaltprodukten, Transuranen und Kernbrennstoff<br />

ausgeschlossen und diese Nuklide brauchten nicht analysiert werden [36].<br />

Bei schlecht bestimmbaren Radionukliden bzw. bei unsicheren Ergebnissen der Analytik<br />

(z. B. durch Verlust flüchtiger Radionuklide) können auch berechnete Nuklidanteile<br />

verwendet werden, wenn diese konservativer sind.<br />

In der Tabelle 3 sind auf Grund eigener Erfahrungen und Literaturangaben [65], die<br />

<strong>für</strong> kerntechnische Anlagen relevanten Nuklide und ihre Zuordnung zu Nuklidgruppen<br />

und ihre besondere Relevanz <strong>für</strong> bestimmte Materialien aufgeführt. Als Nuklidgruppen<br />

werden üblicherweise betrachtet:<br />

• Aktivierungsprodukte, diese sind durch Aktivierung von Konstruktionsmaterialien<br />

entstanden<br />

• Spaltprodukte, diese sind durch Spaltung des Kernbrennstoffs entstanden<br />

• Kernbrennstoff<br />

• Transurane, diese sind durch Aktivierung des Kernbrennstoffs entstanden.<br />

Die Nuklide der Gruppen „Spaltprodukte“, „Kernbrennstoff“ und „Transurane“ entstehen<br />

hauptsächlich in den Brennelementen. Als Kontamination sind sie vor allem dort<br />

zu finden, wo sie über das Kühlmittel oder die Abluft hintransportiert wurden. Sie reichern<br />

sich vor allem in Filtern, Schlämmen und Oberflächenschichten von Leitungen<br />

und Behältern insbesondere des Primärkühlmittelkreislaufs und des Abluftsystems an.<br />

Einige Nuklide sind nur oder besonders bei bestimmten Anlagentypen zu erwarten,<br />

das betrifft z. B. H-3 bei Schwerwasser-Reaktoren und Neutronengeneratoren.<br />

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