Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Relevante Daten sind z. B.:<br />
• Materialzusammensetzung (Zertifikate, Analysenergebnisse, Materialproben<br />
u. ä.)<br />
• Angaben zum bestimmungsgemäßem Betrieb einschließlich Instandhaltungsmaßnahmen<br />
o Daten zu den Betriebsmedien (Kühlwasser, Abluft, Ionenaustauscher,<br />
Filter, Schlämme)<br />
o Betriebszeiten, Leistungsverlauf<br />
o Ein- und Ausbau von Komponenten<br />
o Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen<br />
o Einrichtung und Aufhebung von <strong>Strahlenschutz</strong>bereichen<br />
o Transportwege <strong>für</strong> radioaktive Stoffe<br />
• Angaben zu nicht bestimmungsgemäßem Betrieb<br />
o fehlerhafte Betriebsweisen<br />
o Leckagen von aktivitätsführenden Systemen<br />
o Freisetzung von Aktivität über Wasser oder Luft<br />
o Analysenergebnisse der freigesetzten Radionuklide<br />
o räumliche Verteilung der freigesetzten Aktivität<br />
o mögliche Abdeckung von dabei aufgetretenen Kontaminationen<br />
• Ergebnisse von Freigaben nach § 29 während des Betriebes<br />
• Deklaration von radioaktiven Abfällen aus dem Betrieb<br />
• Messergebnisse der Kontaminationskontrolle.<br />
Bei aktivierten Bauteilen ist es vorteilhaft, ausgehend von der Materialzusammensetzung,<br />
der Geometrie, dem Teilchenfluss und den Betriebsdaten Modellberechnungen<br />
der Aktivierungsprodukte durchzuführen und diese dann mit Hilfe weniger<br />
Proben zu verifizieren und gegebenenfalls das Modell der Aktivierungsrechnung zu<br />
justieren. Da<strong>für</strong> sind folgende Angaben hilfreich:<br />
• Art der aktivierenden Teilchen (Neutronen oder geladenen Teilchen)<br />
• mögliche Sekundärstrahlung<br />
• Stärke der Quelle<br />
• Aktivierungszeitraum<br />
• Ausbreitungsrichtung, gegebenenfalls Streubereich<br />
• Reichweite<br />
• abschirmende Materialien<br />
• mögliche Kernreaktionen<br />
• Halbwertszeit der Aktivierungsprodukte<br />
• Zeitpunkt des Ein- und Ausbaus von Komponenten.<br />
Bei der Zusammenstellung der Daten aus Betriebshistorie ist es empfehlenswert auf<br />
das Insiderwissen der Beschäftigten zurückzugreifen. Dazu sollten auch ehemalige Mitarbeiter<br />
befragt werden, da diese über länger zurückliegende Ereignisse berichten können,<br />
deren Dokumentation möglicherweise am schlechtesten ist [53]. Bei der Befragung<br />
von Mitarbeitern ist eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre vorteilhaft, um möglichst<br />
viele Informationen zu erhalten. Der Erfahrungsaustausch in kleinen Gruppen bietet<br />
die Möglichkeit, dass die Teilnehmer sich gegenseitig zu Erinnerungen anregen.<br />
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