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S tudienseminar Oldenburg<br />
für das Lehramt an berufsbildenden Schulen<br />
<strong>Material</strong>-Nummer:<br />
-<br />
(wird von der DU-Verwaltung ausgefüllt) Jahr lfd. Nummer<br />
für den<br />
U N T E R R I C H T S E N T W U R F<br />
Unterrichtsbesuch (UB) I (Fachleiter/in) weiterer Unterrichtsbesuch<br />
1. Unterrichtsbesuch II<br />
2. Unterrichtsbesuch II Prüfungsunterricht I (PUI)<br />
3. Unterrichtsbesuch II Prüfungsunterricht II (PUII)<br />
Studienreferendar/in:<br />
Referendargruppe:<br />
Fachleiter Wirtschaft:<br />
Fachleiterin Deutsch:<br />
Vorsitzende/r (PUI / PUII):<br />
PS-Vertreter/in:<br />
Fachlehrer/in:<br />
Schulleiter/in:<br />
Protokollführer/in:<br />
ANGABEN ZUR KLASSE<br />
- Kurzbezeichnung: Schülerzahl: 12<br />
- Ausbildungsberuf/Schulform:<br />
(BS-Teilzeit,BFS,BGJ,BS,BVJ,FGy,FOS) Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel / BS-Teilzeit<br />
- Schule/Ort/Standort: Raum:<br />
Tag/Datum/Zeit:<br />
Unterrichtsfach/<br />
Lernfeld:<br />
Rechnungswesen<br />
Fachrichtung oder Unterrichtsfach:<br />
(Bezeichnung im Seminar)<br />
Wirtschaft<br />
Verwaltung<br />
und<br />
Unterrichtsgebiet:<br />
Lerngebiet 11: Geld, Kredit, Finanzierung<br />
Unterrichtsthema:<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Lehr- und Lernbedingungen.............................................................................................1<br />
1.1 Angaben zur Lerngruppe .........................................................................................1<br />
1.2 Die Referendarin .......................................................................................................2<br />
2 Didaktisch-methodische Konzeption.............................................................................2<br />
2.1 Analyse der curricularen Vorgaben und Einordnung des Themas....................2<br />
2.2 Analyse der Thematik...............................................................................................3<br />
2.3 Didaktische Auswahl- und Reduktionsentscheidungen......................................4<br />
2.4 Methodische Überlegungen.....................................................................................5<br />
2.5 Lehrziele .....................................................................................................................8<br />
3 Der geplante Unterrichtsverlauf (90 Minuten) .............................................................9<br />
Verzeichnis der Anhänge............................................................................................................10
PU I Wirtschaft Seite 1<br />
1 Lehr- und Lernbedingungen<br />
1.1 Angaben zur Lerngruppe<br />
Die XXX ist eine Teilzeitberufsschulklasse in der Fachstufe 2 des Ausbildungsberufes Kaufmann/Kauffrau im<br />
Einzelhandel. Die Lerngruppe setzt sich aus fünf Schülerinnen und sieben Schülern 1 mit einem Altersdurchschnitt<br />
von 20 Jahren zusammen. Bis auf XXX und XXX, die die Hauptschule besuchten, haben die Schüler den<br />
Sekundarabschluss I erworben. Die Lerngruppe besteht in dieser Form seit Februar 2002. Die Klasse wurde für<br />
den Unterricht im Lernbereich Rechnungswesen geteilt, um den heterogenen Lernvoraussetzungen gerecht zu<br />
werden und um bestehende Disziplinschwierigkeiten und damit einhergehende Unterrichtsstörungen zu vermindern.<br />
Da aber bereits bestehende „Lernpartnerschaften“ nicht entzweit werden sollten, konnten die mit der<br />
Trennung verbundenen Ziele nicht uneingeschränkt erreicht werden. Somit zählen zu „meiner“ Lerngruppe<br />
nicht nur wie vorgesehen die „stärkeren“ Schüler.<br />
In Bezug auf die Beteiligung am und das Verhalten im Unterricht zeigen sich innerhalb der Klasse Unterschiede.<br />
2 Die aktivsten Schüler sind XXX, XXX, XXX und XXX. Sie beteiligen sich regelmäßig und mit überwiegend<br />
qualitativ guten Beiträgen am Unterricht. XXX, XXX, XXX, XXX und XXX folgen dem Unterrichtsgeschehen<br />
problemlos, beteiligen sich aber nur unregelmäßig. XXX nimmt zwar sehr engagiert am Unterricht teil, aufgrund<br />
seiner Rolle als „Klassenclown“ aber leider nicht immer themenbezogen. XXX und XXX beteiligen sich<br />
in der Regel nur nach Ansprache. Ihre Beiträge und die von XXX lassen auf ein geringeres Leistungsniveau<br />
schließen.<br />
Die Fachkompetenzen der Schüler sind unterschiedlich ausgeprägt. XXX, XXX, XXX und XXX fällt es leicht,<br />
theoretische Inhalte auf praktische Probleme zu beziehen. Sie können Sachverhalte und Zusammenhänge problemlos<br />
selbständig erarbeiten. Mit Einschränkungen gilt das auch für XXX, XXX, XXX, XXX und XXX. Größere<br />
Schwächen zeigen sich die sbezüglich hingegen bei XXX, XXX und XXX. Um diese Schüler kümmere ich mich<br />
hauptsächlich im Rahmen von Stillarbeitsphasen. Weiterhin versuche ich, die Schüler durch die Arbeit in bewusst<br />
zusammengesetzten Gruppen zu gemeinsamer Arbeit zu motivieren und voneinander profitieren zu lassen.<br />
Bezüglich der Thematik „Elektronische Zahlungssysteme“ verfügen die Schüler über geringe Vorkenntnisse.<br />
Die ec-Karte, Kreditkarte und GeldKarte sind ihnen als unterschiedliche Zahlungsmittel bekannt; viele<br />
Schüler haben bereits Tätigkeiten an der Kasse ausgeführt, so dass sie mit einigen elektronischen Zahlungssystemen<br />
vertraut sind. Jedoch reichen diese Vorkenntnisse nicht aus, um beurteilen zu können, welche Zahlungssysteme<br />
unter welchen Bedingungen im Einzelhandel geeignet sind. Das dafür notwendige Fachwissen eignen<br />
sich die Schüler im Rahmen der Vorbereitung auf ein Beratungsgespräch selbst an.<br />
Hinsichtlich der Methodenkompetenz ist zu sagen, dass die Schüler die Bereitschaft zeigen, sich auf verschiedene<br />
Methoden einzulassen; allerdings entspricht die Disziplin und die Gründlichkeit bei der Aufgabenbearbeitung<br />
nicht immer meinen Vorstellungen. XXX, XXX, XXX, XXX und XXX arbeiten motiviert und gewissenhaft.<br />
Die anderen lehnen sich gern etwas zurück und übernehmen die Arbeitsergebnisse. Zum Teil wird dieses Verhalten<br />
von den Mitschülern reglementiert, Ermahnungen meinerseits können dennoch nicht ausble iben. Im<br />
1<br />
2<br />
Im Folgenden wird aufgrund der besseren Lesbarkeit einheitlich von Schülern gesprochen.<br />
Vgl. Anhang M.
PU I Wirtschaft Seite 2<br />
Verlauf der letzten Monate konnte ich eine Verbesserung bezüglich des ergebnisorientierten und disziplinierten<br />
Arbeitsverhaltens beobachten. Positiv dazu beigetragen hat der Einsatz von Rollenkarten während Gruppenarbeitsphasen.<br />
3 Die Schüler haben bereits Erfahrungen mit dem Präsentieren ihrer Arbeitsergebnisse, trotzdem<br />
muss ich sie manchmal z. B. darauf hinweisen, statt zu mir zu den Mitschülern zu sprechen. Die Präsentation<br />
der erarbeiteten Ergebnisse im Rahmen eines Rollenspiels ist den Schülern bereits bekannt.<br />
Die Sozialkompetenzen der Schüler haben sich stetig gebessert. Herrschte zu Beginn der Lerngruppente ilung<br />
noch ein etwas „rauer“ Umgangston und eine mangelnde Achtung untereinander, so ist jetzt zu erkennen, dass<br />
die Schüler sich gegenseitig akzeptieren und bereit sind, mit- und voneinander zu lernen. Das trägt zu einer<br />
angenehmen Arbeitsatmosphäre bei. Erschwert wird das Unterrichten jedoch durch die hauptsächlich von XXX<br />
verursachten Störungen 4 sowie den allgemeinen Disziplinschwierigkeiten der Schüler. Trotz der unterschiedlichen<br />
Leistungsstände nehmen die Schüler untereinander keine Ausgrenzungen vor, sondern tolerieren dadurch<br />
bedingte Verzögerungen und würdigen meine Geduld mit den schwächeren Schülern.<br />
1.2 Die Referendarin<br />
Seit Februar 2002 unterrichte ich in der XXX eigenverantwortlich zwei Stunden wöchentlich Rechnungswesen.<br />
Zwischen den Schülern und mir herrscht ein offenes und freundliches Verhältnis. Sowohl fachlich als auch<br />
persönlich werde ich von ihnen akzeptiert. Die geringe Klassenstärke empfinde ich als positiv: Sie trägt dazu<br />
bei, dass ich mich verstärkt um einzelne Schüler kümmern und auch auf außerschulische Probleme eingehen<br />
kann, die im Rahmen der Ausbildung gelegentlich auftreten. Aus diesen Gründen bereitet mir das Unterrichten<br />
in dieser Lerngruppe sehr viel Freude. Das Thema „Zahlungsverkehr“ insbesondere „Elektronische Zahlungssysteme“<br />
unterrichte ich zum ersten Mal. Die notwendigen Fachkenntnisse habe ich durch Literatur- und Internetrecherche<br />
und in Gesprächen mit Einzelhändlern und Bankangestellten erworben. 5 Die Zusammenarbeit mit<br />
XXX, die den anderen Teil der Klasse unterrichtet, hat sich zusätzlich als sehr hilfreich erwiesen.<br />
2 Didaktisch-methodische Konzeption<br />
2.1 Analyse der curricularen Vorgaben und Einordnung des Themas<br />
Die Grundlage für die Unterrichtsplanung bilden die Richtlinien des Niedersächsischen Kultusministeriums für<br />
die berufsspezifischen Unterrichtsfächer im Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel sowie die<br />
an den Berufsbildenden Schulen Wechloy getroffene Zuordnung der Lerngebiete zu den Lernbereichen. Das<br />
Thema dieser Unterrichtsstunde „Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel“ stellt einen Entscheidungsprozess<br />
im Rahmen der Unterrichtseinheit „Zahlungsverkehr“ dar und ist deshalb dem Lerngebiet 11 „Geld,<br />
Kredit, Finanzierung“ zugeteilt. 6 Entsprechend der internen Zuordnung der Lerngebiete zu den Lernbereichen<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Vgl. Abschnitt 2.4.<br />
Diese Unterrichtsstörungen sind jedoch nach meinem Beobachten nicht von böswilliger Natur, sondern vielmehr auf<br />
Unkonzentriertheit zurückzuführen.<br />
Um die Thematik aus Händlersicht zu betrachten, habe ich das „Gespräch vor Ort“ gesucht, bei den Firmen XXX und<br />
XXX.<br />
Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium 1996, S. 40.
PU I Wirtschaft Seite 3<br />
ist das Lerngebiet 11 im Lernbereich Rechnungswesen zu unterrichten. 7 Für die schulische Ausbildung im Einzelhandel<br />
sehen die Richtlinien u. a. die folgenden beruflichen Bildungsziele vor:<br />
„Die Schüler sollen berufliche Handlungskompetenz [...] entwic keln, indem sie<br />
- [...] verantwortungsbewußt sowohl selbständig als auch kooperativ in verschiedenen Funktionen handeln,<br />
- betriebliche Aufgaben und Problemstellungen erfassen, auf neue Situationen eingehen und<br />
Lösungsvorschläge entwickeln [...]“ 8 .<br />
Da der Warenverkauf im Mittelpunkt der Berufstätigkeit einer Kauffrau und eines Kaufmanns im Einzelhandel<br />
steht, fordern die Richtlinien ferner, dass die Lernziele und Lerninhalte u. a. die Bedürfnisse und Ansprüche<br />
der Kundinnen und Kunden zum Gegenstand haben sollen. 9 Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
werden die Lerninhalte mit Hilfe einer Fallstudie auf der Grundlage aktueller und authentischer <strong>Material</strong>ien<br />
vermittelt. Durch diese Vorgehensweise erhalten die Schüler die Möglichkeit, sich eigenständig Wissen anzueignen<br />
und aufzubereiten. Der Forderung nach handlungsorientiertem Unterricht im Sinne von ganzheitlichem<br />
und prozessorientiertem Lernen 10 wird hiermit Rechnung getragen. Dementsprechend wurden die Schüler über<br />
eine Ausgangssituation mit einer praxisnahen, komplexen Problemstellung konfrontiert. 11 Die Thematik „Elektronische<br />
Zahlungssysteme im Einzelhandel“ wird dabei durch die Kundenwünsche nach Kartenzahlung und<br />
den damit verbundenen leichten Umsatzrückgängen ausgelöst.<br />
2.2 Analyse der Thematik<br />
Nach den aktuellen Zahlen des EuroHandelsinstituts (EHI), Köln, ist 2001 im Einzelhandel erneut weniger bar<br />
gezahlt worden als im Vorjahr. Dagegen ist der Anteil der Zahlungen mit Karte weiter angestiegen. Rund 27<br />
Prozent aller Käufe wurden per Karte bezahlt (2000: 24,1 Prozent). Noch ist das Bargeld jedoch das am meisten<br />
verwendete Zahlungsmittel im Einzelhandel. 12 Kartenzahlungen erfreuen sich bei Verbrauchern und Einzelhändlern<br />
steigender Beliebtheit aufgrund der vielen Vorteile: weniger Bargeld bedeutet weniger Wege zur<br />
Bank und geringeres Diebstahl- und Verlustrisiko; lästiges Zählen und Sortieren von Bargeld entfällt, Zeit wird<br />
eingespart und Wechselgeldfehler vermieden; Verbraucher sind in ihren Kaufentscheidungen flexibler, Spontankäufe<br />
können getätigt werden, wodurch der Händler eine Umsatzsteigerung erwartet.<br />
Wer sich als Händler entscheidet, seinen Kunden die Kartenzahlung 13 zu ermöglichen, sollte sich vorher genau<br />
überlegen, welches Verfahren für sein Unternehmen geeignet ist. Zu den elektronischen Zahlungssystemen im<br />
Einzelhandel zählen die Bezahlung mit ec-Karte, Kreditkarte und GeldKarte 14 . Die Zahlung mit ec-Karte ist<br />
mit Hilfe drei verschiedener Verfahren möglich 15 :<br />
7<br />
Vgl. Fachkonferenzbeschluss für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel gültig ab Schuljahr<br />
1996/97 (letzte Aktualisierung für das Schuljahr 2002/03). Bei der Zuordnung wurde auf die Zusammenführung ähnlicher<br />
Themenschwerpunkte geachtet, so dass dem Fach Rechnungswesen u. a. die Lerngebiete mit einem höheren rechnerischen<br />
Anteil zugeordnet wurden.<br />
8<br />
Niedersächsisches Kultusministeriu m 1996, S. 2.<br />
9<br />
Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium 1996, S. 2.<br />
10 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium 1996, S. 2.<br />
11 Vgl. Anhang C.<br />
12 Vgl. http://www.einzelhandel.de Download vom 19.01.2003.<br />
13 Der Begriff „Kartenzahlung“ wird der Einfachheit halber anstatt der Bezeichnung „elektronische Zahlungsverfahren“<br />
verwendet.<br />
14 Für detailliertere Angaben verweise ich auf die Anhänge F, G, H.
PU I Wirtschaft Seite 4<br />
• electronic cash/POS (Point-of-Sale-Zahlung): Bei diesem Bezahlverfahren legitimiert sich der Kunde am<br />
Terminal mit seiner Geheimnummer (PIN). Ein Autorisierungssystem prüft, ob die PIN korrekt, die Karte<br />
als verloren, gestohlen oder gesperrt gemeldet ist und fragt den Verfügungsrahmen ab. Das kartenausgebende<br />
Kreditinstitut garantiert die Zahlung. Aufgrund der Autorisierungsabfragen und der Zahlungsgarantie<br />
ist dieses Verfahren zwar das sicherste, zugleich aber auch das teuerste.<br />
• POZ (POS ohne Zahlungsgarantie): Der ausgedruckte Lastschriftbeleg wird vom Kunden unterschrieben.<br />
Ob eine Karte als verloren, gestohlen oder gesperrt gemeldet ist, wird erst ab einem bestimmten Betrag ü-<br />
berprüft.<br />
• ELV (Elektronisches Lastschriftverfahren): Wie beim POZ unterschreibt der Kunde den Lastschriftbeleg.<br />
Das ELV-Verfahren verzichtet jedoch komplett auf eine Prüfung der Sperrdatei der Banken, deshalb ist<br />
dieses Verfahren zwar günstiger, aber unsicherer als das POZ.<br />
Die Kreditkarte dient u. a. ebenfalls der bargeldlosen Bezahlung. Emittenten von Kreditkarten sind Kreditkartengesellschaften<br />
(z. B. Visa, Eurocard bzw. ab März Mastercard), Kreditinstitute und Nichtbanken im Rahmen<br />
von Co-Branding-Verträgen (z. B. Deutsche Bahn AG, Fluggesellschaften). 16<br />
Um ein wirtschaftliches Verfahren zur bargeldlosen Abwicklung von Kleinzahlungen zu bieten, wurde 1996<br />
die GeldKarte entwickelt. Hier erfolgt die Zahlung aus einer vorher bis maximal 200,- Euro aufgeladenen<br />
"elektronischen Geldbörse". Die Legitimation erfolgt rein über den Besitz der Karte, PIN oder Unterschrift<br />
werden nicht benötigt. Der Händler erhält vom kartenausgebenden Kreditinstitut eine Zahlungsgarantie. 17<br />
Welche Karten ein Händler akzeptiert, sollte er u. a. von seinen Kunden, seinem Durchschnittsbon und seiner<br />
Risikobereitschaft abhängig machen. 18 Wenn er z. B. nur Sachen aus dem „Kleingeldsegment“ verkauft, lohnt<br />
sich die GeldKarte. Kann er sich ein paar Zahlungsausfälle leisten, riskiert er vielleicht lieber die kostengünstigeren<br />
ELV-Zahlungen.<br />
2.3 Didaktische Auswahl- und Reduktionsentscheidungen<br />
Den thematischen Schwerpunkt der Unterrichtseinheit „Zahlungsverkehr“ bildet – aufgrund ihrer hohen Bedeutung<br />
– die bargeldlose Zahlung. Inhaltlich wird schwerpunktmäßig der Zahlungsverkehr im Einzelhandel, speziell<br />
der Zahlungsvorgang zwischen Kunde und Händler behandelt, da es im Einzelhandel in erster Linie um<br />
den Warenverkauf geht. Deshalb sollen die Schüler ihr Wissen bezüglich der unterschiedlichen elektronischen<br />
Zahlungssysteme erweitern. Dabei kann ich jedoch nicht von ihnen erwarten, ein detailliertes Wissen mit allen<br />
Besonderheiten über jedes Zahlungssystem zu erwerben. Mir ist wichtig, dass die Schüler die Zahlungssysteme<br />
bezüglich des Bezahlvorgangs am Kassenterminal, der Sicherheit und der Kosten unterscheiden und die sich<br />
daraus ergebenden Vor- oder Nachteile für den Händler erkennen können. Das versetzt sie zugleich in die Lage,<br />
auf mögliche Fragen der Kunden besser eingehen zu können wie z. B. Warum kann ich hier nicht mit Kreditkarte<br />
bezahlen?. Nicht verzichten kann ich auf das Vergleichen der errechneten monatlichen Kosten mit der<br />
Gewinn-/Kostensituation des Modellunternehmens, um die betriebswirtschaftliche Bedeutung des Zahlungs-<br />
15 Sowohl in Statistiken bspw. vom EuroHandelsinstitut (EHI) als auch bei den Händlern vor Ort werden die Ve rfahren<br />
POZ und ELV in der Regel unter der Bezeichnung ec-Lastschriftverfahren zusammengefasst.<br />
16 Vgl. Schiefer 2000, S. 6-15.<br />
17 Vgl. http://www.geldkarte.de, Download vom 23.01.2003.<br />
18 Diese Information entstammt den Gesprächen mit Einzelhändlern; ebenso http://www.zahlungsverkehrsfragen.de<br />
Download vom 03.01.2003.
PU I Wirtschaft Seite 5<br />
verkehrs hervorzuheben. Außerdem soll dadurch deutlich werden, dass es nicht das beste Zahlungssystem gibt,<br />
sondern die Entscheidung immer von mehreren Faktoren abhängig ist. Die für die Errechnung notwendigen<br />
Angaben 19 musste ich aus mehreren Gründen reduzieren: die Transaktionskosten und die Terminalmiete variieren<br />
mit den verschiedenen Terminals; die Transaktionskosten können mit der Umsatzhöhe variieren; es können<br />
Sonderkonditionen zwischen Händler und Netzbetreiber ausgehandelt werden; es gibt eine Vielzahl von Terminals<br />
für unterschiedliche Zahlungssysteme sowie multifunktionale. 20 Ich entschied mich deshalb für ein multifunktionales<br />
Terminal, um die Errechnung und den Vergleich der Kosten zu vereinfachen.<br />
Die Erarbeitung der Lerninhalte wird durch eine Ausgangssituation initiiert. Bei der Konzeption der Ausgangssituation<br />
waren zwei Aspekte leitend: der Einsatz des bekannten Modellunternehmens Computerladen GmbH 21<br />
und die Anknüpfung an die Erfahrungswelt der Schüler. 22 Für die Erarbeitung des Handlungsproduktes „Beratungsgespräch“<br />
habe ich den Schülern einen Arbeitsplan an die Hand gegeben, weil ich der Lerngruppe eine<br />
selbständig strukturierte Vorbereitung nicht zutraue. 23 Aus zeitökonomischen Gründen habe ich auf eine Informationsbeschaffung<br />
durch die Schüler verzichtet. Der Lerngruppe ist die selbständige Auswertung der Informationen<br />
und das Ableiten von Auswahlkriterien hingegen zuzutrauen.<br />
2.4 Methodische Überlegungen<br />
An dieser Stelle werde ich sowohl die vorherige als auch die heutige Doppelstunde (Prüfungsunterricht) genau<br />
erläutern. 24 Das erscheint mir sinnvoll, da die Schüler bereits in der letzten Doppelstunde mit der Ausgangssituation<br />
und damit zugleich mit der Thematik „Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel“ konfrontiert<br />
wurden und mit der Vorbereitung auf das Beratungsgespräch begonnen haben. 25<br />
Nachdem die Schüler in der vorherigen Doppelstunde aus der Ausgangssituation die Problemsituation herausgearbeitet<br />
hatten, erhielten sie einen Arbeitsplan 26 mit einer Auflistung aller für die Vorbereitung notwendigen<br />
Aufgaben. Diesen Arbeitsplan setzte ich ein, damit die Vorbereitung möglichst strukturiert und zielgeric h-<br />
tet auf das Handlungsprodukt „Beratungsgespräch“ abläuft, ferner um Transparenz zu schaffen. Für die Durchführung<br />
der Aufgaben habe ich die Arbeit in den bereits zu Beginn der Unterrichtseinheit von mir gebildeten<br />
drei Gruppen BLAU, ROSA und GELB vorgesehen. 27 Ich ziehe eine arbeitsgleiche Gruppenarbeit einer themendifferenzierten<br />
aus folgenden Gründen vor: Auf diese Weise ist sichergestellt, dass jeder über alle Informationen<br />
verfügt. Des Weiteren sollte ein Berater für elektronische Zahlungssysteme auch alle Systeme kennen.<br />
Um für Konzentration, klare Aufgabenverteilung, aber auch ein bisschen Spaß zu sorgen, übernehmen die<br />
19 Vgl. Anhang I.<br />
20 Diese Angaben erhielt ich aus Gesprächen mit einer Angestellten der LzO und dem Geschäftsinhaber XXX.<br />
21 Bereits im Rahmen der Unterrichtseinheit „Beschaffung“ hatte ich das Modellunternehmen „Computerladen GmbH“<br />
konzipiert. Ein Computerladen bot sich an, weil die Ausbildung der Schüler hauptsächlich in Betrieben mit den Branchenschwerpunkten<br />
HiFi/ Comp uter/ Telekommunikation erfolgt.<br />
22 Die meisten Schüler können bereits praktische Erfahrungen an der Kasse vorweisen.<br />
23 Vgl. Anhang D.<br />
24 Für weitere Informationen zur Makroplanung siehe die detaillierte Übersicht im Anhang A.<br />
25 Vgl. Anhang C.<br />
26 Vgl. Anhang D.<br />
27 Sie wurden von mir so gebildet, dass mö glichst homogene Leistungsvoraussetzungen gegeben sind. Ferner erhoffe ich<br />
mir durch die Arbeit im Team eine verstärkte Beteiligung der sonst eher zurückhaltenden Schüler.
PU I Wirtschaft Seite 6<br />
einzelnen Schüler der Gruppen die Rollen Zeitnehmer, Protokollant, Gruppenleiter und Wadenbeißer. 28<br />
Als Ergebnis der ersten Aufgabe zur Vorbereitung auf das Beratungsgespräch wurden die möglichen elektronischen<br />
Zahlungssysteme im Einzelhandel genannt. Danach fingen die Schüler mit der Bearbeitung der zweiten<br />
Aufgabe – dem Informieren über die Zahlungssysteme – an. Als erstes informierten sie sich über die drei Zahlungsverfahren<br />
für die Bezahlung mit einer ec-Karte (ec-cash, POZ, ELV) mit Hilfe der von mir bereitgestellten<br />
<strong>Material</strong>ien. 29 Dabei leiteten sie die für den Vergleich notwendigen Kriterien selbständig aus dem Informationsmaterial<br />
ab. Die herausgearbeiteten Informationen und Kriterien übertrugen sie in eine Tabelle. 30 Diese<br />
Tabelle soll den Schülern erstens den Vergleich der einzelnen Zahlungssysteme erleichtern, zweitens dient sie<br />
der Ergebnissicherung und drittens kann sie als Hilfsmittel während des Beratungsgespräches verwendet werden.<br />
Analog zur Vergleichstabelle habe ich ein Wandplakat zur Visualisierung der Angaben zu den Auswahlkriterien<br />
vorbereitet. Die Schüler notieren dafür die Angaben zu den Auswahlkriterien jeweils auf farbige Papierbögen<br />
und kleben sie in die vorgesehenen Felder. Unterschiedliche Farben für die ec-Karten-Verfahren, die<br />
Kreditkarte und die Geldkarte dienen dabei der besseren Unterscheidbarkeit. Die Präsentation der Ergebnisse<br />
zu den einzelnen Zahlungssystemen wird folgendermaßen durchgeführt: Bevor die Übersicht auf dem Wandplakat<br />
mit Hilfe der beschrifteten farbigen Papierbögen vervollständigt wird, soll zunächst das Verfahren erlä u-<br />
tert werden. Die Präsentation der drei Verfahren zur ec-Karte wurde auf diese Weise bereits von der Gruppe<br />
GELB durchgeführt. Die Zahlungssysteme so darstellen zu lassen, bietet den anderen Gruppen jeweils die Gelegenheit,<br />
ihre Ergebnisse zu vergleichen, um auf das Beratungsgespräch richtig vorbereitet zu sein. Außerdem<br />
können die Berater im Rollenspiel das Wandplakat als „Spickzettel“ benutzen oder es als „für das Gespräch<br />
vorbereitetes <strong>Material</strong>“ deklarieren.<br />
In der heutigen Doppelstunde gebe ich den Schülern als erstes einen Überblick über den geplanten Unterrichtsverlauf.<br />
Dieser ist stichpunktartig an der Tafel festgehalten, so dass sich der Ablauf für alle am Unterricht<br />
Beteiligten transparent darstellt. Um den Bezug zur Ausgangssituation herzustellen, sollen die Schüler mit Hilfe<br />
des Arbeitsplanes und des Wandplakates die bisherige Vorgehensweise und Erarbeitung beschreiben. 31<br />
Als nächstes werde ich die Schüler im Rahmen der zweiten Aufgabe bitten, die Informationsmaterialien zur<br />
Kreditkarte und zur GeldKarte gemäß der vorherigen Stunde auszuwerten. 32 Für die Präsentation der Angaben<br />
zur Kreditkarte auf dem Wandplakat erhalten sie rotes und für die GeldKarte grünes Papier. Da die Gruppe<br />
GELB bereits die Präsentation der ec-Karten-Verfahren übernahm, werden die Zahlungssysteme Kreditkarte<br />
und GeldKarte entsprechend von den Gruppen BLAU und ROSA vorgestellt. Während der Auswertung der<br />
Informationen werde ich den Schülern als Berater und Informant zur Seite stehen. Die Schülerpräsentation<br />
werde ich initiieren, gegebenenfalls selber Verständnisfragen stellen oder die Fragen der Mitschüler an die<br />
präsentierende Gruppe weiterleiten. Nach diesen Präsentationen werde ich die Schüler auf die dritte Aufgabe<br />
und damit auf das Auswahlkriterium Kosten hinweisen. 33 Dieses Auswahlkriterium ist den Schülern bereits aus<br />
28 Vgl. Abschnitt 1.1.<br />
29 Vgl. Anhang F.<br />
30 Vgl. Anhang E.<br />
31 Vgl. Anhang D und E.<br />
32 Vgl. Anhang G und H.<br />
33 Vgl. Anhang D.
PU I Wirtschaft Seite 7<br />
den Informationsmaterialien bekannt, dennoch fehlen ihnen zur Errechnung der monatlichen Kosten einige<br />
Angaben. Sie erhalten von mir deshalb ein Angebot für ein Kassenterminal. In einem kurzen Lehrervortrag<br />
werde ich den Schülern die Zusammensetzung der Kosten erläutern und angeben, welche Zahlen aus den Daten<br />
zur Unternehmung dafür relevant sind. 34 Welche Kosten jeweils für die elektronischen Zahlungssysteme entstehen<br />
und wie viel jedes Verfahren monatlich kostet, soll auf den entsprechenden farbigen Papierbögen notiert<br />
werden. Ich werde die zu beschrifteten Blätter auf die drei Gruppen verteilen. Wenn alle mit der Errechnung<br />
fertig sind, bitte ich die jeweiligen Schüler das Wandplakat damit zu vervollständigen. Danach sollen die Schüler<br />
ihre Ergebnisse mit den vis ualisierten vergleichen. Bei der Errechnung der Kosten werde ich speziell darauf<br />
achten, dass auch die schwächeren Schüler wie z. B. XXX und XXX in der Gruppe Hilfe erhalten.<br />
Als letzten Vorbereitungsschritt für das Beratungsgespräch sollen die Schüler zunächst alle fünf Zahlungsverfahren<br />
im Hinblick auf die Eignung für die Computerladen GmbH betrachten. Sie sollen sich genau überlegen,<br />
aus welchen Gründen ein Verfahren einem anderen vorzuziehen wäre. Zur Unterstützung erhalten sie von mir<br />
ein Arbeitsblatt, um ihre Argumente zu notieren. 35 Dieses Arbeitsblatt kann auch als Notiz mit in das Beratungsgespräch<br />
genommen werden. Als nächstes sollen die Gruppen zwei Mitglieder auswählen, die als Berater<br />
agieren werden. Die Präsentation zu zweit soll mehr Sicherheit geben und zudem die Verantwortung für das<br />
Gruppenergebnis betonen. Diese beiden Schüler sollen ihrer Rolle einen Namen geben, damit der Unterschied<br />
Schüler-Spieler deutlich wird. Alternativ zur Durchführung eines Beratungsgespräches hätte die Problematik<br />
von Herrn Freising auch in einem Unterrichtsgespräch geklärt und verschiedene Lösungen erarbeitet werden<br />
können. Ferner wäre die Bearbeitung von unterschiedlichen kleinen Fallsituationen denkbar. Dabei hätten die<br />
Schüler zuerst in Partner- oder Gruppenarbeit Vorschläge zur Lösung ausarbeiten und diese anschließend den<br />
Mitschülern präsentieren können. Für die Berufstätigkeit einer Kauffrau und eines Kaufmanns im Einzelhandel<br />
ist jedoch eine gute kommunikative Kompetenz von großer Bedeutung, weil zu ihren Hauptaufgaben die Beratung<br />
von Kunden zählt. Aus diesem Grund ziehe ich ein Rollenspiel in Form eines Beratungsgespräches den<br />
erwähnten Alternativen vor.<br />
Bevor das Beratungsgespräch durchgeführt wird, weise ich die Lerngruppe auf die Ernsthaftigkeit hin; das<br />
Rollenspiel soll so realitätsnah wie möglich durchgeführt werden. Des Weiteren erhalten die Beobachter einen<br />
Beobachtungsauftrag 36 : einerseits soll schwerpunktmäßig auf den Inhalt des Gespräches, andererseits auf das<br />
Gesprächsverhalten geachtet werden. Einen Beobachtungsbogen verteile ich deshalb, weil ich selber aktiv an<br />
dem Rollenspiel teilnehme und weil die Schüler dann ernsthafter beobachten. Der Wechsel zum Beratungsgespräch<br />
wird zudem durch die veränderte Sitzordnung eingeleitet: Die Schüler werden dafür von mir gebeten,<br />
einen Sitzhalbkreis zu bilden, um ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Rollenspiel zu lenken. Ferner werde ich<br />
die Übernahme meiner Rolle als Geschäftsinhaber Herr Freising durch das Anziehen eines Blazers unterstreichen.<br />
Im Gespräch werde ich die Berater bitten, mich über die verschiedenen Möglichkeiten des elektronischen<br />
Zahlungsverkehrs aufzuklären. Die Aufgabe der Spieler ist dabei, mir die Entscheidung für ein elektronisches<br />
Zahlungssystem zu erleichtern, indem sie mir genau die Vor- und Nachteile bezogen auf die Computerladen<br />
GmbH verdeutlichen. Als Geschäftsleiter werde ich das Gespräch initiieren, nach meinen Vorstellungen gestal-<br />
34 Vgl. Anhang C.<br />
35 Vgl. Anhang K.<br />
36 Vgl. Anhang L.
PU I Wirtschaft Seite 8<br />
ten und leiten. Ich kann jederzeit Rückfragen stellen, etwas zusammenfassen oder wiederholen. Einem Schüler<br />
ist diese Rolle aus den eben genannten Gründen nicht zuzutrauen. Hinzu kommt, dass sich die Schüler die ganze<br />
Zeit auf die Beratungstätigkeit vorbereitet haben. Ich kann somit nicht plötzlich einen von ihnen zum Geschäftsleiter<br />
avancieren. Ob ich mich bereits im Beratungsgespräch für ein oder mehrere elektronische Zahlungssysteme<br />
entscheiden werde, hängt von der Beratung ab.<br />
Nach dem Beratungsgespräch werde ich die Spieler und mich deutlich von den Rollen entbinden, um eine erfolgreiche<br />
Reflexionsphase im Anschluss zu gewährleisten. Dafür werde ich die Schüler bitten, den Sitzhalbkreis<br />
zu schließen. Als erstes sollen die Spieler berichten, wie es ihnen bei der Beratung ergangen ist. Danach<br />
erfolgt eine Stellungnahme durch die Beobachter.<br />
An dieser Stelle wäre ein Abbruch der Stunde möglich, aber nicht wünschenswert. Die Schüler sollen in einem<br />
Blitzlicht die Möglichkeit erhalten, sich zu der Unterrichtsstunde zu äußern. Zur Erleichterung können sie von<br />
mir vorgegebene Satzanfänge dafür verwenden. Mein persönliches Feedback und ein kurzer Ausblick auf die<br />
nächste Unterrichtsstunde bildet den Abschluss der Stunde.<br />
2.5 Lehrziele<br />
Übergeordnetes Stundenlehrziel:<br />
Die Schüler sollen erkennen, dass bei der Auswahl eines elektronischen Zahlungssystems verschiedene Kriterien<br />
und unternehmensspezifische Faktoren zu berücksichtigen sind.<br />
Lehrziele im Einzelnen:<br />
Die Schüler sollen...<br />
1. ihre Fähigkeit zur Kommunikation und zur Zusammenarbeit in der Gruppe mit Hilfe des Einsatzes von<br />
Rollenkarten verbessern (MK, SK);<br />
2. aus Informationsmaterialen relevante Informationen für die Beratung zie lgerichtet auswerten (FK, MK);<br />
3. unterschiedliche elektronische Zahlungssysteme kennen und erläutern können (FK);<br />
4. die herausgearbeiteten Informationen zu den elektronischen Zahlungsverfahren präsentieren können (FK,<br />
MK);<br />
5. die monatlichen Kosten der einzelnen Zahlungssysteme errechnen können (FK, MK);<br />
6. die Zahlungssysteme im Hinblick auf die Ausgangssituation miteinander vergleichen und geeignete auswählen<br />
können (FK, MK);<br />
7. im Rahmen eines Beratungsgespräches eine Empfehlung für ein oder mehrere geeignete Zahlungssysteme<br />
abgeben können (FK, MK, SK);<br />
8. ihre kommunikative Kompetenz erweitern, indem sie im Beratungsgespräch ihre Empfehlungen argumentativ<br />
begründen können (FK, MK, SK);<br />
9. das Beratungsgespräch bezüglich Inhalt, Gesprächsverhalten und Entscheidungsprozess beobachten und<br />
reflektieren können (FK, MK);<br />
10. ihre kommunikative Kompetenz erweitern und mit Hilfe von Satzanfängen in einem Blitzlicht ein Abschlussstatement<br />
zur Unterrichtsstunde abgeben können (FK, MK, SK).
PU I Wirtschaft Seite 9<br />
3 Der geplante Unterrichtsverlauf (90 Minuten)<br />
Abkürzungen: S. = Schüler, L. = Lehrer<br />
Unterrichtsphase und -inhalt<br />
Stundeneinstieg<br />
• Begrüßung<br />
• Vorstellung des Unterrichtsverlaufs<br />
• L. bittet S. bisheriges Vorgehen bezogen auf die<br />
Ausgangssituation zu wiederholen<br />
Auswertung Informationsmaterial<br />
• S. werten Informationsmaterialien (Kreditkarte,<br />
GeldKarte) aus<br />
• S. tragen die erarbeiteten Informationen in Vergleichstabelle<br />
ein<br />
• S. schreiben Angaben zu Auswahlkriterien auf<br />
farbige Papierbögen<br />
Präsentation: Kreditkarte<br />
• S. stellen Verfahren der Kreditkartenzahlung vor<br />
und ergänzen Wandplakat mit Angaben zu Auswahlkriterien<br />
Präsentation: GeldKarte<br />
• S. stellen Verfahren der GeldKarten-Zahlung vor<br />
und ergänzen Wandplakat mit Angaben zu Auswahlkriterien<br />
Berechnung monatl. Kosten<br />
• L. weist auf Kosten als weiteres Auswahlkriteriu m<br />
hin<br />
• S. errechnen monatliche Kosten für jedes elektronische<br />
Zahlungssystem<br />
• S. übertragen Ergebnisse auf farbige Papierbögen<br />
und ergänzen damit das Wandplakat<br />
Entscheidungsfindung<br />
• S. wählen bezogen auf Ausgangssituation ein oder<br />
mehrere geeignete(s) Zahlungssystem(e) aus<br />
Beratungsgespräch<br />
• S. geben ihrer Rolle einen Namen<br />
• S. beraten L. bezüglich geeigneter elektronischer<br />
Zahlungssysteme<br />
• L. und S. diskutieren bei auftretenden Meinungsverschiedenheiten<br />
• S. beobachten das Beratungsgespräch<br />
Reflexionsphase<br />
• L. bittet auch die Beobachter in den Sitzkreis<br />
• L. fragt die Spieler nach Befinden<br />
• S. teilen ihre Beobachtungen mit<br />
Abschlussblitzlicht<br />
• S. können mit Hilfe von Satzanfängen Abschlussstatement<br />
geben<br />
• Rückmeldung durch L.<br />
Lehrziele<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Methodische<br />
Entscheidungen<br />
4Lehrervortrag<br />
4Schülervortrag<br />
4Gruppenarbeit<br />
4L. als Berater/<br />
Informant<br />
4Schülerpräsentation<br />
4L. als Moderator/<br />
Initiator<br />
Voraussichtlicher Beginn des Prüfungsunterrichts<br />
4 4Schülerpräsentation<br />
4L. als Moderator/<br />
Initiator<br />
5<br />
4<br />
4Lehrervortrag<br />
4Gruppenarbeit<br />
4Schüleraktivität<br />
4L. als Berater<br />
6 4Gruppenarbeit<br />
4L. als Berater<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Abbruch möglich<br />
4Rollenspiel<br />
4L. als Geschäftsinhaber<br />
4Schüleraktivität<br />
9 4Sitzkreis<br />
4Unterrichtsgespräch<br />
4L. als Moderator<br />
10 4Sitzkreis<br />
4Blitzlicht<br />
4L. als Initiator<br />
Medien<br />
4Tafel<br />
4Arbeitsplan<br />
4Wandplakat<br />
4Rollenkarten<br />
4Infoblätter<br />
4Arbeitsplan<br />
4Vergleichstabelle<br />
4farbiges Papier<br />
4Wandplakat<br />
4farbiges Papier<br />
4Wandplakat<br />
4farbiges Papier<br />
4Folie<br />
4Angebot Terminal<br />
4Infoblätter<br />
4farbiges Papier<br />
4Wandplakat<br />
4Vergleichstabelle<br />
4Ausgangssituation<br />
4Arbeitsblatt<br />
4Namensschilder<br />
4Wandplakat<br />
4Beobachtungsbogen<br />
4Beobachtungsbogen<br />
4Satzanfänge
Verzeichnis der Anhänge<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
M<br />
N<br />
O<br />
Makroplanung: Zahlungsverkehr.....................................................................................I<br />
Mindmap Zahlungsverkehr..............................................................................................III<br />
Ausgangssituation............................................................................................................ IV<br />
Arbeitsblatt und Folie: Arbeitsplan ............................................................................... V<br />
Vergleichstabelle + Wandplakat (ohne Verfahren)................................................... VI<br />
Information: ec-Karte ...................................................................................................... VII<br />
Information: Kreditkarte .................................................................................................. IX<br />
Information: Geldkarte..................................................................................................... XI<br />
Angebot Terminal............................................................................................................. XII<br />
Erwartetes Ergebnis: Vergleichstabelle + Wandplakat......................................... XIII<br />
Arbeitsblatt: Begründung der Entscheidung...........................................................XIV<br />
Beobachtungsbogen.......................................................................................................XV<br />
Sitzplan...............................................................................................................................XVI<br />
Literaturverzeichnis.......................................................................................................XVII<br />
Erklärung..........................................................................................................................XVII
PU I Wirtschaft Anhang Seite I<br />
A Makroplanung: Zahlungsverkehr<br />
Stunden 1. Doppelstunde 2. Doppelstunde 3. Doppelstunde 4. Doppelstunde<br />
Phase<br />
Thema<br />
Einstieg, Information, Durchführung Information, Durchführung Information, Planung,<br />
Durchführung,<br />
Information, Durchführung,<br />
Entscheidung, Reflexion<br />
Einstieg Zahlungsverkehr,<br />
Bargeldlose Zahlung Elektronischer Zahlungsverkehr Elektronischer Zahlungsverkehr<br />
Bare und halbbare Zahlung<br />
Lerninhalte<br />
• Zahlungsanlässe:<br />
einmalig/unregelmäßig;<br />
regelmäßig/ungleich; regelmäßig/gleich<br />
hoch<br />
• Zahlungsmöglichkeiten<br />
• Übersicht Zahlungsarten:<br />
bar, halbbar, bargeldlos<br />
• Zuordnung Zahlungsmö glichkeiten<br />
zu Zahlungsarten<br />
• Barzahlung<br />
• Halbbare Zahlung<br />
• Vor- und Nachteile beider Zahlungsarten<br />
• Bargeldlose Zahlung:<br />
Überweisung<br />
- Dauerauftrag<br />
- Lastschrift<br />
Verrechnungsscheck<br />
• Vor- und Nachteile der Zahlungsmöglichkeiten<br />
• Zuordnung Zahlungsmö glichkeiten<br />
(1. Doppelstd.) zu den Zahlungsanlässen<br />
• Konfrontation mit Ausgangssituation<br />
• Herausarbeiten der Problemsituation<br />
• Überlegungen zum Vorgehen<br />
• Auswertung des Infomaterials: eccash,<br />
POZ, ELV<br />
• dabei: Herausarbeiten von Kriterien<br />
für den Vergleich der elektronischen<br />
Zahlungssysteme<br />
• Auswertung des Infomaterials:<br />
Kreditkarte, Geldkarte<br />
• Berechnung der Kosten der verschiedenen<br />
Zahlungssysteme<br />
• Entscheidungsfindung und Vorbereitung<br />
auf das Beratungsgespräch<br />
• Beratungsgespräch<br />
Methodische<br />
Entscheidungen<br />
Gruppenarbeit<br />
Kartenabfrage<br />
Brainstorming<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Gruppenarbeit<br />
Einzelarbeit<br />
Schüleraktivität<br />
Sitzkreis<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Gruppenarbeit<br />
Schülerpräsentation<br />
Gruppenarbeit<br />
Schülerpräsentation<br />
Rollenspiel<br />
Blitzlicht mit Satzanfängen<br />
Medien<br />
Bemerkungen<br />
Karten/ Pinnwand<br />
Wandplakat<br />
Tafel<br />
Folie<br />
Infoblatt: bare und halbbare Zahlung<br />
Wandplakat<br />
Klebepunkte<br />
Folie<br />
Infoblatt: „Kundengespräch“ (Dauerauftrag,<br />
Lastschrift)<br />
Infoblatt: der Scheck<br />
Ausgangssituation<br />
Aufgabenblatt + Folie<br />
Infomaterial: ec-Karte, Statistik<br />
Vergleichstabelle<br />
Wandplakat<br />
Infomaterial: Kreditkarte, GeldKarte<br />
Wandplakat<br />
Arbeitsplan<br />
Vergleichstabelle<br />
farbiges Papier<br />
Angebot Terminal<br />
Arbeitsblatt<br />
Namensschilder<br />
Beobachtungsbogen<br />
PU I
PU I Wirtschaft Anhang Seite II<br />
Stunden 5. Doppelstunde 6. Doppelstunde 7. Doppelstunde<br />
Phase<br />
Thema<br />
Durchführung<br />
Elektronischer Zahlungsverkehr<br />
Information, Durchführung, Reflexion<br />
Elektronischer Zahlungsverkehr:<br />
Online-Banking<br />
Lerninhalte<br />
Methodische<br />
Entscheidungen<br />
• Buchungen von Eingangs- und<br />
Ausgangsrechnungen<br />
• Kartenzahlung aus Kundensicht:<br />
- Vor- und Nachteile<br />
- Abrechnungsarten der<br />
Kreditkarte<br />
Einzel- Partnerarbeit<br />
Unterrichtsgespräch<br />
Sitzkreis<br />
• Online-Banking:<br />
- Möglichkeiten Händler<br />
- Möglichkeiten Privatperson<br />
• Wiederholung für Klassenarbeit<br />
• Auswertung der Unterrichtseinheit<br />
Gruppenarbeit<br />
Magische Wand<br />
13-Worte-SMS<br />
Sitzkreis<br />
K l a s s e n a r b e i t<br />
Medien<br />
Arbeitsblatt<br />
Tafel<br />
Infobroschüren von Banken<br />
Kreuzworträtsel<br />
Tafel
PU I Wirtschaft Anhang Seite III<br />
B Mindmap Zahlungsverkehr<br />
von Hand zu Hand<br />
Postexpress<br />
bar<br />
Postanweisung<br />
Zahlschein (Bareinzahlung)<br />
Geldkarte<br />
Nachnahme<br />
Barscheck,<br />
Zahlungsanweisung<br />
Einzel-<br />
Sammel-<br />
Dauerauftrag<br />
Einzugsermächtigung<br />
Lastschrift<br />
Abbuchungsauftrag<br />
Zahler kein Konto<br />
Empfänger kein Konto<br />
Überweisung<br />
halbbar<br />
bargeldlos<br />
Zahlungsarten<br />
Zahlungsmittel<br />
gesetzliche<br />
Geldersatzmittel<br />
Bargeld<br />
Banknoten<br />
Münzen<br />
Buch-/Giralgeld<br />
Bestandteile<br />
Scheck Arten<br />
Art der Weitergabe<br />
Art der Einlösung<br />
Einlösung<br />
Wechsel<br />
Verrechnungsscheck<br />
ec-Karte<br />
Kreditkarte<br />
Geldkarte<br />
Zahlungsverkehr<br />
Zahlungsträger<br />
Banken, Post<br />
Formulare (Überweisung etc.)<br />
electronic cash/POS<br />
POZ<br />
ELV<br />
maestro<br />
ec-Karte<br />
Elektronischer Zahlungsverkehr<br />
Zahlungsanlässe<br />
einmalig/unregelmäßig<br />
regelmäßig, ungleiche Beträge<br />
regelmäßig, gleiche Berträge<br />
Kreditkarte<br />
Geldkarte<br />
Online-Banking
PU I Wirtschaft Anhang Seite IV<br />
C Ausgangssituation<br />
Zahlungsverkehr<br />
Ausgangssituation<br />
Elektronische Zahlungssysteme<br />
im Einzelhandel<br />
Datum:<br />
Bei der Computerladen GmbH ist bisher nur die Bezahlung mit Bargeld<br />
oder per Rechnung möglich. Herrn Freising, dem Inhaber, ist nicht unbemerkt<br />
geblieben, dass viele Kunden den Wunsch äußern, per Karte bezahlen<br />
zu können. Er und seine Mitarbeiter mussten sich schon einige Beschwerden<br />
anhören. Bei einigen Kunden ließ sich sogar beobachten, dass sie<br />
etwas deshalb nicht kauften, weil sie zu wenig Bargeld dabei hatten. Da<br />
sich in direkter Nähe zum Geschäft leider auch kein Kreditinstitut mit<br />
einem Geldautomaten befindet, wird dieses Problem in Zukunft nicht gelöst<br />
werden können. Herr Freising vermutet, dass diese Entwicklung auch<br />
verantwortlich für den leichten Umsatzrückgang der letzten Monate sein<br />
könnte. Über einen längeren Zeitraum kann sich der Computerladen aufgrund<br />
der niedrigen Umsatzrentabilität in dieser Branche keine Umsatzrückgänge<br />
leisten.<br />
Herr Freising beschließt deshalb, seinen Kunden in Zukunft die bargeldlose<br />
Zahlung per Karte zu ermöglichen. Da er Mitglied im Hauptverband des<br />
Deutschen Einzelhandels (HDE) ist, bittet er dort um ein Beratungsgespräch.<br />
In einem ersten Telefonat wurde er um folgende Daten zu seinem<br />
Unternehmen gebeten:<br />
Standort:<br />
Sortiment:<br />
Ø Monatsumsatz:<br />
Ø monatl. Gewinn:<br />
Ø Anzahl Verkäufe<br />
pro Monat:<br />
Ø Verkaufsbetrag:<br />
Kundenarten:<br />
Oldenburg<br />
Hard- und Software, Computerzubehör<br />
ca. 200.000,00 EUR<br />
ca. 5000,00 EUR<br />
(entspricht einer Umsatzrentabilität von<br />
2,5%)<br />
ca. 950<br />
ca. 220,00 EUR<br />
Viele langjährige Stammkunden, aber auch zunehmend<br />
neue, selten ausländische Kunden
PU I Wirtschaft Anhang Seite V<br />
D Arbeitsblatt und Folie: Arbeitsplan<br />
Zahlungsverkehr<br />
Arbeitsplan<br />
Elektronische Zahlungssysteme<br />
im Einzelhandel<br />
Datum:<br />
Dieses Beratungsgespräch wird tatsächlich stattfinden,<br />
mit Ihnen als Berater vom Hauptverband des Deutschen<br />
Einzelhandels, Regionalverband Oldenburg !<br />
Gehen Sie bei der Vorbereitung folgendermaßen vor:<br />
Aufgaben<br />
<strong>Material</strong><br />
1. Überlegen Sie bitte gemeinsam, wie Kunden im Einzelhandel<br />
elektronisch bezahlen können. Denken Sie dabei<br />
an Ihre eigenen Erfahrungen und an die Möglichkeiten<br />
in Ihrem Ausbildungsbetrieb.<br />
Vergleichstabelle<br />
2. Informieren Sie sich der Reihe nach über die Zahlungssysteme.<br />
Achten Sie beim Lesen des Infomaterials<br />
auf mögliche Kriterien zum Vergleich.<br />
E Tragen Sie Folgendes in die Tabelle ein: Stichpunk<br />
te zum Verfahren, Kriterien und Angaben dazu<br />
Infomaterial<br />
Vergleichstabelle<br />
3. Berechnen Sie die monatlichen Kosten der einzelnen<br />
Systeme. Gehen Sie davon aus, dass pro Monat alle<br />
Verkäufe jeweils mit einem Zahlungssystem bezahlt<br />
werden.<br />
Terminal-Angebot<br />
4. Welches System oder welche Systeme wollen Sie<br />
Herrn Freising empfehlen?<br />
E Notieren Sie Ihre Begründungen auf dem bereit<br />
gestellten Arbeitsblatt.<br />
Arbeitsblatt<br />
5. Zwei Vertreter aus Ihrer Gruppe werden an dem Beratungsgespräch<br />
mit Herrn Freising teilnehmen. Einigen<br />
Sie sich, wer das übernimmt. Geben Sie Ihrer Rolle<br />
einen Namen.<br />
Namensschilder<br />
6. Herr Freising erwartet Sie zur Beratung am<br />
5. Februar !
PU I Wirtschaft Anhang Seite VI<br />
E Vergleichstabelle + Wandplakat (ohne Verfahren)<br />
Verfahren<br />
electronic cash POZ ELV Kreditkarte Geldkarte<br />
Auswahlkriterien
PU I Wirtschaft Anhang Seite VII<br />
F Information: ec-Karte<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 1a<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die ec-Karte<br />
Datum:<br />
Zahlungssysteme mit der ec-Karte<br />
Electronic Cash ist wohl die im Sprachgebrauch am häufigsten verwendete Bezeichnung für Kartenzahlungen<br />
mit der ec-Karte. Tatsächlich aber handelt es sich bei ec-cash nur um eins von insgesamt drei unterschiedlichen<br />
Verfahren mit der ec-Karte:<br />
Electronic Cash (POS – Point of Sale)<br />
Das Symbol für diese Zahlungsart zeigt die Tastatur zur Eingabe der Geheimnummer.<br />
Das ist auch das Besondere dieses Verfahrens.<br />
Der Händler liest die ec-Karte an der Kasse ein und der Kunde bestätigt seine Identität<br />
durch die Eingabe seiner persönlichen PIN. Die Daten werden online über den<br />
Terminalbetreiber (z.B. Tele Cash oder eine Bank) an die Autorisierungs-zentrale der<br />
Karten ausgebenden Bank weiterleitet. Es wird geprüft, ob die Karte gültig ist, die PIN<br />
stimmt, der Kunde über ein entsprechendes Guthaben verfügt und ob die Karte gesperrt<br />
ist. Ist alles okay erscheint im Display „Zahlung erfolgt“.<br />
Die Karten ausgebende Bank gibt mit dieser Nachricht die Erklärung ab, dass sie die Forderung in Höhe des<br />
autorisierten Betrages begleicht. Dadurch hat der Händler die Sicherheit, dass der Umsatz auf seinem Konto<br />
gutgeschrieben wird. Das Risiko für einen Zahlungsausfall entfällt.<br />
Für die Zahlungsgarantie gilt einheitlich ein Autorisierungsentgelt von 0,3% des jeweiligen Umsatzes, mindestens<br />
jedoch 0,08 EUR. Hinzu kommt noch die Transaktionsgebühr pro Zahlungsvorgang für den Terminalbetreiber.<br />
Das maestro-Verfahren ist für ausländische Kunden geeignet. Für Karten mit diesem<br />
Logo werden die Zahlungen wie bei dem Electronic Cash vorgenommen und der<br />
Händler erhält auch eine Zahlungsgarantie. Es werden dabei Gebühren in Höhe von<br />
0,95% des jeweiligen Umsatzes fällig.<br />
POZ – Point of Sale ohne Zahlungsgarantie<br />
Im Gegensatz zum Electronic Cash identifiziert sich der Kunde hierbei durch seine Unterschrift.<br />
Der Händler liest die ec -Karte an der Kasse ein und sofern online geprüft wurde, ob die<br />
Karte gesperrt ist, wird anhand der Daten auf dem Magnetstreifen und dem eingegebenen<br />
EUR-Betrag ein Lastschriftbeleg ausgedruckt und vom Kunden unterschrieben. Die Abfrage<br />
der Sperrdatei entfällt bei Beträgen unter 30, 68 EUR. Die Unterschrift auf dem Lastschriftbeleg<br />
vergleicht der Händler mit der auf der ec-Karte, um die Legitimation des Kunden<br />
zu prüfen.<br />
Der Händler erhält beim POZ-Verfahren keine Zahlungsgarantie. Er trägt jedoch die Risiken,<br />
die mit einer Lastschrift verbunden sind. Der Kunde kann einem Lastschrifteinzug von<br />
seinem Konto grundsätzlich wiedersprechen. Da bei diesem Verfahren die Deckung des Kontos nicht überprüft<br />
wird, kann es ebenfalls vorkommen, dass die Bank die Lastschrift mangels Deckung zurückgibt Der<br />
Händler erhält in beiden Fällen den Kaufbetrag zuzüglich den Gebühren beider Banken belastet.<br />
Gegenüber dem Electronic Cash werden bei diesem Verfahren die Autorisierungskosten gespart. Es fallen<br />
jedoch Kosten für die Sperrabfrage in Höhe von 0,05 EUR (ab 30,68 EUR) und Transaktionskosten pro Zahlungsvorgang<br />
für den Terminalbetreiber an.
PU I Wirtschaft Anhang Seite VIII<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 1b<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die ec-Karte<br />
Datum:<br />
ELV – Elektronisches Lastschriftverfahren<br />
Das Elektronische Lastschriftverfahren funktioniert wie das POZ-Verfahren. Der Kunde bezahlt mit ec-Karte<br />
und Unterschrift im Lastschriftverfahren. Allerdings wird bei diesem Verfahren keine Online-Verbindung zum<br />
Terminalbetreiber aufgebaut. Somit findet keine Abfrage statt, ob die Karte als verloren, gestohlen oder gesperrt<br />
gemeldet ist.<br />
Bei diesem Zahlungsverfahren werden beim Einlesen der Karte nur die notwendigen Informationen für eine<br />
„normale“ Lastschrift ausgelesen – Kontonummer und Bankleitzahl. Der Kunde erteilt durch seine Unterschrift<br />
auf dem Lastschriftbeleg die Einzugsermächtigung.<br />
Neben der Tatsache, dass bei dieser Variante keine Kartenprüfung erfolgt, kann der Kunde wie beim POZ<br />
erstens dem Lastschrifteinzug nachträglich widersprechen und zweitens kann die Bank bei mangelnder Kontodeckung<br />
den Auftrag nicht ausführen.<br />
Das ELV ist zwar das kostengünstigste elektronische Zahlungssystem – Sie haben aber nur ein Minimum an<br />
Sicherheit.
PU I Wirtschaft Anhang Seite IX<br />
G Information: Kreditkarte<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 2a<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die Kreditkarte<br />
Datum:<br />
Die Kreditkarte –<br />
ein Verwirrspiel<br />
Oldenburger Nachrichten<br />
vom 10.01.2003<br />
Unter dem Begriff Kreditkarte<br />
wird normalerweise<br />
eine Karte von einer Kreditkartengesellschaft<br />
verstanden.<br />
Die in Deutschland am<br />
häufigsten verwendeten<br />
sind: VISA-Card, EURO-<br />
CARD/MASTERCARD<br />
(demnächst nur noch<br />
Mastercard), American Express,<br />
Diners Club. Mit<br />
diesen Karten kann der Karteninhaber<br />
bis zu einem<br />
vereinbarten Verfügungsrahmens<br />
bei allen in- und<br />
ausländischen Vertragsunternehmen<br />
der Kreditkartengesellschaften<br />
einkaufen. Für die<br />
Kreditkarte muss ein fester<br />
Jahresbeitrag gezahlt werden,<br />
welcher in der Höhe abhängig<br />
ist von der ausgebenden Kreditkartengesellschaft<br />
und den<br />
mit der Karte verbundenen<br />
Zusatzleistungen (Versicherungen<br />
etc.). Die Kosten variieren<br />
zwischen 20 und 70<br />
Euro pro Jahr.<br />
Einige Unternehmen bieten<br />
ihren Kunden eine eigene<br />
Kreditkarte, die sog. Kundenkarte,<br />
an. Mit dieser Karte<br />
ist der Inhaber zum Kreditkauf<br />
im kartenausgebenden<br />
Einzelhandelsbetrieb berechtigt.<br />
Kundenkarten werden oft<br />
mit Co-Branding-Karten<br />
verwechselt, die überall<br />
akzeptiert werden. In diesem<br />
Fall bieten Unternehmen<br />
(z.B. Bahn, Autovermieter,<br />
Mercedes-Karte)<br />
ihren Kunden ebenfalls eine<br />
eigene Kreditkarte an, die<br />
jedoch an eine bestimmte<br />
Kreditkartengesellschaft<br />
gebunden ist. Auf der Karte<br />
erscheinen deshalb zwei<br />
Logos: Kreditkartengesellschaft<br />
und Unternehmen.<br />
Mit dieser Karte sind spezielle<br />
Leistungen des Unternehmens<br />
verbunden und<br />
sie kann weltweit eingesetzt<br />
werden.<br />
Handling von Kreditkarten an Kassenterminals<br />
Grundsätzlich gibt es zwei Arten der Abwicklung einer Kreditkartenzahlung: offline (mechanisch)<br />
und online. Für den Kunden ergibt sich daraus kein Unterschied, er zahlt immer<br />
mit Unterschrift. Für Sie allerdings vereinfacht der Einsatz von Online-Terminals, bei<br />
denen der Magnetstreifen gelesen wird, die Zahlungsabwicklung.<br />
Ziehen Sie als erstes die Karte durch den Magnetstreifenleser, vergleichen Sie die Kartennummer,<br />
die auf dem Terminal erscheint, mit der Karte. Wenn die Nummern übereinstimmen,<br />
geben sie den Betrag ein. Per Online-Verbindung wird die Gültigkeit und der<br />
Verfügungsrahmen geprüft. Bitten Sie den Kunden, den Zahlungsbeleg zu unterschreiben<br />
und vergleichen Sie die geleistete Unterschrift mit der auf der Karte. Geben Sie dem<br />
Kunden die Karte zusammen mit der Kundenkopie des Zahlungsbeleges zurück. Behalten<br />
Sie die Händlerkopie.<br />
Der Händler bekommt die Gegenwerte der elektronisch eingereichten Umsätze in einem<br />
vereinbarten Intervall abzüglich einer Provision von der Kreditkartenorganisation gutgeschrieben
PU I Wirtschaft Anhang Seite X<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 2b<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die Kreditkarte<br />
Datum:<br />
Ein Sprecher des Hauptverbandes des<br />
Deutschen Einzelhandels (HDE) berichtet:<br />
Es ist durchaus richtig, dass die Kartengeschäfte<br />
zu einer Steigerung des Umsatzes<br />
– vor allem durch Spontankäufe – beitragen<br />
können. Dabei muss jedoch berücksichtigt<br />
werden, dass die Kartengeschäfte<br />
auch mit Kosten verbunden sind. Die Kreditkartengesellschaften<br />
verlangen als Abwicklungsgebühr<br />
eine 2- bis 4prozentige<br />
Umsatzprovision vom Einzelhandel. Diese<br />
Umsatzprovision trifft insbesondere die<br />
Branchen mit sehr geringen Gewinnspannen<br />
wie beispielsweise den Lebensmittel-<br />
Einzelhandel am schlimmsten. Darüber<br />
hinaus ist die Zahlungsabwicklung bei<br />
Kreditgeschäften mit einem größeren<br />
Verwaltungsaufwand für den Einzelhändler<br />
verbunden.<br />
In der Regel muss der Einzelhändler bei Kreditgeschäften<br />
länger auf sein Geld warten.<br />
Demgegenüber ist jedes Kreditgeschäft mit<br />
keinerlei Risiko für den Einzelhändler verbunden.<br />
Denn er erhält das Geld in jedem Fall<br />
von der Kreditkartengesellschaft, gleichgültig,<br />
ob der Kunde zahlungsfähig ist oder nicht.<br />
Das Kreditrisiko geht also auf die Kreditkartengesellschaft<br />
über. Akzeptiert der Einzelhändler<br />
Kreditkarten, so kann dies mit einem<br />
Prestigegewinn und mit der Sicherung eines<br />
kaufkräftigen Kundenstammes verbunden<br />
sein. Außerdem sinkt das Einbruchs- und<br />
Diebstahlrisiko, denn wenn viele Kartengeschäfte<br />
getätigt werden, sinkt der Bargeldbestand<br />
im Einzelhandelsunternehmen.
PU I Wirtschaft Anhang Seite XI<br />
H Information: Geldkarte<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 3<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die GeldKarte<br />
Datum:<br />
Rund um die GeldKarte<br />
In nahezu allen Chips der ec-Karten ist eine „elektronische Geldbörse“ integriert,<br />
in der, ähnlich wie bei einer Telefonkarte, Geldbeträge gespeichert sind.<br />
Dieser Chip wird mit einer bestimmten Geldsumme geladen (höchstens 200<br />
Euro).<br />
Die GeldKarte ist für das Bezahlen von Klein- und<br />
Kleinstbeträgen geeignet: dort, wo das Karten-Logo<br />
angebracht ist (z.B. an Getränke- und Zigarettenautomaten,<br />
im Parkhaus, bei McDonalds, in der Bäckerei).<br />
Das Guthaben auf dem GeldKarten-Chip reduziert sich jeweils um den zu zahlenden Betrag. Ist<br />
das Guthaben aufgebraucht, kann es bar am Bankschalter oder unter Eingabe seiner Geheimnummer an Geldkartenladestationen<br />
(z.B. Geldautomaten oder Ladestationen in Geschäften) aufgeladen werden. Im Jahr 2002 lag der durchschnittliche<br />
Ladebetrag bei rund 30 Euro. Der durchschnittliche Bezahlbetrag liegt wie auch im Jahr 2001 bei rund 2<br />
Euro.<br />
Kartenarten<br />
Auf dem Markt sind zwei Arten von GeldKarten erhältlich: Bei der kontogebundenen Karte befindet sich der Geldchip<br />
auf der ec-, Bank- oder SparkassenCard. Die Karte ist mit dem eigenen Konto verbunden, so dass Lade- und Entladevorgang<br />
sehr einfach sind. Beim Laden überträgt der Karteninhaber den gewünschten Betrag von seinem in der Karte<br />
gespeicherten Konto auf die Karte.<br />
Kontoungebundene GeldKarten sind Karten, die keine Verbindung zu einem Konto haben. Geladen werden diese<br />
"weißen Karten" an speziellen Terminals in der Bank- oder Sparkassenfiliale gegen Bargeld.<br />
Bezahlen<br />
Hierzu wird die GeldKarte in ein entsprechendes Kassenterminal geschoben und der fällige Betrag erscheint im Display.<br />
Die Eingabe einer PIN oder eine Unterschrift entfällt. Nach Bestätigung wird der Zahlbetrag sofort vom Guthaben der<br />
GeldKarte abgezogen und im Händlerterminal gespeichert und der Restbetrag der GeldKarte wird angezeigt. Ein Taschenlesegerätes<br />
für die GeldKarte kann die letzten 15 Einkäufe auflisten.<br />
Wenn die Karte gestohlen wird, kann jeder mit der Karte bezahlen, da keine Legitimation notwendig ist.<br />
Kassenabschluss des Händlers<br />
Alle im Händlertermin gespeicherten GeldKarten-Umsätze werden einmal täglich online aus dem Händlerterminal an den<br />
Netzbetreiber übertragen. Der Netzbetreiber leitet die Umsätze an die Verrechnungsstelle der Händlerbank weiter, die<br />
wiederum die Gutschrift auf dem Händlerkonto veranlasst.<br />
Informationen für Händler<br />
Die Geldkarte bedeutet für den Händler neben einer deutlich verringerten Bargeldhaltung im Kleingeldbereich auch eine<br />
100%ige Zahlungsgarantie. Dafür muss er eine Bankgebühr von 0,3% des Umsatzes (mindestens 0,01 EUR) bezahlen.<br />
Transaktionskosten pro Zahlungsvorgang werden jedoch gespart, weil die GeldKarten-Zahlungen offline, d. h. ohne<br />
Verbindung zum Bankrechner, abgewickelt werden. Das spart Zeit und Kosten. Der Händler bietet seinen Kunden bequemes,<br />
anonymes Zahlen ohne Bargeld, PIN und Unterschrift.
PU I Wirtschaft Anhang Seite XII<br />
I Angebot Terminal<br />
Landessparkasse zu Oldenburg<br />
Ein Unternehmen der<br />
-Finanzgruppe<br />
B + S Terminal LzO Multifunktional<br />
Terminaltyp: G+D ZVT 900<br />
monatlich € 30,00<br />
inklusive:<br />
? PIN-Pad<br />
? integrierter Thermodrucker<br />
? integriertes Modem oder ISDN-Adapter<br />
? wahlweise analog/ISDN<br />
? Grundservice (Hotline/Depotwartung)<br />
Zahlungsarten:<br />
? electronic cash<br />
? ELV/PoZ<br />
? Geldkarte (inkl. aller Transaktionen)<br />
? Kreditkarte<br />
? Maestro<br />
Transaktionskosten (monatlich)<br />
von 1. bis 200. Transaktion pro Transaktion € 0,18<br />
ab 201. Transaktion pro Transaktion € 0,12<br />
Alle genannten Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Die Leistungen schließen keine Telekommunikationskosten<br />
ein. Als gebührenpflichtige Transaktionen zählen Kauf-, Stornierungs- sowie Kassenschnitt-<br />
Transaktionen. Die Vertragslaufzeit beträgt 48 Monate. Die Autorisierungsgebühren der Deutschen Kreditwirtschaft in<br />
Höhe von 0,3%, mindestens € 0,08, des ec-cash-Umsatzes, 0,95% des Maestro-Umsatzes und 0,3%, mindestens € 0,01,<br />
je Geldkarten-Umsatz sowie € 0,05 für die Sperrabfrage pro POZ-Transaktion werden separat berechnet und sind<br />
mehrwertsteuerfrei. Im übrigen gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen B+S Card Service GmbH.<br />
B+S Card Service GmbH/B+S elCash Service GmbH, Hanstr. 25, 60528 Frankfurt<br />
LzO Oldenburg Herr Gremler / Frau Happel<br />
(0441) 230 – 517 o. –287, Fax (0441) 230 – 275<br />
Stand: 12/02
PU I Wirtschaft Anhang Seite XIII<br />
J Erwartetes Ergebnis: Vergleichstabelle + Wandplakat<br />
electronic cash POZ ELV Kreditkarte Geldkarte<br />
Verfahren - Lesen der ec-Karte<br />
- PIN-Eingabe<br />
- per Online-Verbindung<br />
wird Gültigkeit, evtl.<br />
Sperrung und Verfügungsrahmen<br />
geprüft<br />
- „Zahlung erfolgt“<br />
- Quittung<br />
- Kaufbetrag wird vom<br />
Konto des Käufers abgebucht<br />
- Verkäufer erhält Gu t-<br />
schrift abzüglich der<br />
Gebühren<br />
- ec-Karte wird gelesen<br />
- ab 30,68 EUR online<br />
Sperrabfrage<br />
- Erstellung elektronische<br />
Lastschrift<br />
- Kunde unterschreibt<br />
Einzugsermächtigung<br />
- Lastschrift wird vom<br />
Konto des Käufers eingezogen<br />
- Gutschrift abzüglich<br />
Gebühren auf Konto des<br />
Verkäufers<br />
- Lesen der ec-Karte<br />
- BLZ und Kontonummer<br />
wird ausgelesen (offline)<br />
- Erstellung einer normalen<br />
Lastschrift<br />
- Kunde erteilt durch<br />
Unterschrift die Einzugsermächtigung<br />
- Lesen der Kreditkarte<br />
- online wird Gültigkeit<br />
und Verfügungsrahmen<br />
geprüft<br />
- Ausdruck Beleg<br />
- Kunde unterschreibt<br />
- Vergleich der Unterschriften<br />
(Beleg, Karte)<br />
- 1 Blatt erhält Kunde<br />
- Kartenorganisation zieht<br />
vom Kunden Betrag ein<br />
- Gutschrift von Kartenorganisation<br />
abzüglich<br />
einer Provision<br />
- Lesen der GeldKarte<br />
- Bestätigen des Betrages<br />
- Abzug des Zahlbetrag<br />
vom GeldKarten-<br />
Guthaben<br />
- Speicherung des Zahlbetrages<br />
im Händlerterminal<br />
(offline)<br />
- Kassenabschluss: Übertragung<br />
der GeldKarten-<br />
Umsätze an Netzbetreiber<br />
(online)<br />
- Verrechnungsstelle<br />
veranlasst Gutschrift<br />
Auswahlkriterien<br />
Identifikation des Karteninhabers<br />
PIN Unterschrift Unterschrift Unterschrift nicht erforderlich<br />
Elektronische Abfrage<br />
ja/nein<br />
- was wird abg e-<br />
fragt?<br />
ja<br />
PIN, Sperrabfrage, Gültigkeit,<br />
Verfügungsrahmen<br />
nein<br />
ja, Sperrabfrage bei Beträgen<br />
über 30,68 EUR<br />
nein<br />
ja,<br />
Gültigkeit und Verfügungsrahmen<br />
nein<br />
Sicherheit des Geldeinganges<br />
Zahlungsgarantie keine Zahlungsgarantie keine Zahlungsgarantie Zahlungsgarantie Zahlungsgarantie<br />
monatliche Kosten der<br />
Zahlungsvorgänge<br />
Bankgebühren<br />
Transaktionskosten<br />
Terminalmiete<br />
0,3 % des Umsatzes<br />
(mind. 0,08 EUR)<br />
Transaktion 0,12 EUR<br />
600,00 + 114,00 + 30,00 =<br />
744,00<br />
Sperrdateiabfrage 0,05 EUR<br />
Transaktion 0,12 EUR<br />
47,50 + 114,00 + 30,00=<br />
191,50<br />
keine Bankgebühr<br />
Transaktion 0,12 EUR<br />
114,00 + 30,00 =<br />
144,00<br />
in der Regel 2-4 % vom<br />
Umsatz<br />
Transaktion 0,12 EUR<br />
6000,00 + 114,00 + 30,00=<br />
6144,00<br />
0,3 % vom Umsatz,<br />
mindestens 0,01 EUR<br />
600,00 + 30,00 =<br />
630,00<br />
entfällt, da Verkäufe durchschnittl.<br />
höher als 200 EUR
PU I Wirtschaft Anhang Seite XIV<br />
K Arbeitsblatt: Begründung der Entscheidung<br />
Unsere Entscheidung:<br />
Argumente für ein oder mehrere Zahlungssysteme:<br />
Argumente gegen die anderen Zahlungssysteme:
PU I Wirtschaft Anhang Seite XV<br />
L Beobachtungsbogen<br />
Sie haben die Aufgabe das Beratungsgespräch genau zu beobachten!<br />
Achten Sie dabei bitte auf die folgenden Aspekte und tragen Sie Ihre<br />
Beobachtungen hier ein!<br />
INHALT<br />
Vollständigkeit der Argumente,<br />
richtige Beschreibung der Verfahren<br />
GESPRÄCHSVERHALTEN<br />
Sprache,<br />
Gestik, Mimik (Blickkontakt)
PU I Wirtschaft Anhang Seite XVI<br />
M Sitzplan<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
J<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
L<br />
XXX<br />
J<br />
XXX<br />
L<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
K<br />
XXX<br />
J<br />
Lehrertisch<br />
Legende:<br />
J<br />
K<br />
L<br />
gute mündliche Beteiligung<br />
durchschnittliche mündliche Beteiligung<br />
kaum mündliche Mitarbeit
PU I Wirtschaft Anhang Seite XVII<br />
N Literaturverzeichnis<br />
Bensch, J.: Praktische Fälle aus der Betriebswirtschaftslehre. 2. aktualisierte und erweiterte Aufl.<br />
Ludwigshafen 2000<br />
Heinemeier, H./ Limpke, P./ Jecht, H.: Wirtschaftslehre für Kaufleute im Einzelhandel. 7. Aufl.<br />
Rinteln 2001<br />
Hoffman, P.: Der bargeldlose Zahlungsverkehr. 21. Aufl. Köln 1999<br />
Muthig, J.: Einsatzmöglichkeiten der ec-Karte und Home Banking. In: Bankfachklasse 12/2001, S.<br />
6-15<br />
Niedersächsisches Kultusministerium: Richtlinien für den berufsspezifischen Unterricht im Ausbildungsberuf<br />
Kaufmann im Einzelhandel / Kauffrau im Einzelhandel, Hannover 1996<br />
Schiefer, M.: Elektronische Kartenzahlungen im Einzelhandel. In: Bankfachklasse 01/2000, S. 6-15<br />
LzO-Unterlagen über Händlerterminals von B+S Card Service GmbH<br />
Internetseiten:<br />
http://www.zahlungsverkehrsfragen.de Download vom 03.01.2003<br />
http://www.einzelhandel.de Download vom 19.01.2003<br />
http://www.sparkasse.de Download vom 19.01.2003<br />
http://www.geldkarte.de Download vom 23.01.2003<br />
http://www.visa.de Download vom 25.01.2003<br />
http://www.bs-card-service.com Download vom 25.01.2003<br />
http://www.finanzen.focus.msn.de Download vom 23.01.2003<br />
http://www.forium.money.msn.de Download vom 23.01.2003<br />
O Erklärung