Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg

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Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) §14 Auto Wartehäuschen Durch die Erbreiterung der Lindenstraße und durch die Anlage eines Gehwegs ist das Wartehäuschen zu nahe an die Straße gerückt. Über die Möglichkeiten wird beraten. §15 Gebäudenummerierung Die Gebäude sind hier in der Reihenfolge ihrer Erstellung numeriert. Die Straßen und Wege an denen sie stehen haben Namen. Ein Auffinden der Häuser ist bei dieser Art der Numerierung für Fremde fast unmöglich. Dieser Mangel kann dadurch behoben werden, daß die Gebäude straßenweise numeriert werden. Der Landrat soll gebeten werden, die straßenweise Numerierung zu zulassen. §16 Kurhaus (Gemeindehaus) Der Bürgermeister bespricht mit den Gemeinderäten wieder die Frage der Erstellung eines Kursaals und die Möglichkeiten der Finanzierung eines solchen Baus. Die Möglichkeit, für die Kurgäste und die Einwohner ein Haus zu schaffen, das ein politischer, kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt werden würde, rückt hiernach näher. Neben dem vorhandenen Fonds für diesen Zweck sollten freiwillige Spenden als Grundlage für den Bau bilden. §17 Siedlung Die Probleme für die Siedlung sind gelöst. Es kann mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. §19 Lichtklimatische Station Die Station ist im Jahr 1936/37 neu erstellt und erweitert worden. Sie untersteht dem Reichsamt für Wetterdienst in Berlin. Eine Wohnung für den Leiter der Station wird bei Fr. Burkhardt, Zimmermann angemietet der auch den Platz für die Station überlassen hat. 2. Nov. 1938 §4 Schulspeisung im WHW 1938/39 Wie in früheren Jahren soll auch über die Dauer des WHW 1938/39 eine Schulmilchspeisung durchgeführt werden. Voraussetzung ist, daß die Gemeinde einen Teil der kosten übernimmt. Die Gesundheit der Kinder ist durch die Anwesenheit so vieler Lungenkranker gefährdet. Sie zu kräftigen und widerstandsfähig zu machen darf daher kein Mittel gescheut werden. Es wird ein Zuschuß bewilligt. §9 Führer und Prospekt von Schömberg Der leitende Arzt des Waldsanatoriums Dr. Schröder hat die Herausgabe einer 4. Auflage angeregt. Hierüber, insbes. wegen der Gestaltung der Schrift, der Kosten und des Vertriebs sind Meinungsverschiedenheiten entstanden. Außerdem ist bei der Auflistung der Ärzte der Facharzt Dr. Michelsson vergessen worden. §10 Kuranlagen Wald Der zur Kuranlage gehörige Wald ist einheitlich mit Fichten bestockt. Dies macht auf die Besucher einen eintönigen und düsteren Eindruck. Der Wald sollte mehr Mischung und Farbe erhalten. §13 Turn- und Sportplatz, Markungsänderung Es besteht der Beschluß den Sportplatz käuflich zu erwerben und eine Markungsänderung herbeizuführen. Beides ist im Hinblick darauf nicht vollzogen worden, daß die Möglichkeit einer Zusammenlegung der beiden Gemeinden besteht. §20 Eingemeindung der Charlottenhöhe und der Tannmühle nach Calmbach Die Gemeinde Calmbach hat Antrag auf Eingemeindung der Volksheilstätte Charlottenhöhe und der Tannmühle nach Calmbach gestellt. §21 Schulhaus Neubau Die mit der Ausarbeitung von Entwürfen und Kostenvoranschlägen für ein neues Schulhaus betrauten Architekten Elsässer und Müller, beide in Stuttgart haben nun ihre Entwürfe vorgelegt. Die Entschließung hierzu wird ausgesetzt. Seite 88

Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen: Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt) 3. Dez. 1938 §15 Kurort Die Kurortklimakreisstelle Nordschwarzwald mit Sitz in Baden Baden hat am 19. 11. 1938 ein Gutachten abgegeben. Dieses besagt, daß Schömberg ein sehr günstiges Klima hat, welches sich nicht nur erfahrungsgemäß durch zahlreiche Heilerfolge erwiesen hat, sondern welches auch aus exakten meteorologischen Beobachtungen einwandfrei hervorgeht. Es spreche daher meteorologisch und klimatologisch betrachtet nichts dagegen, daß Schömberg als „Heilklimatischer Kurort“ bezeichnet werde. §17 Lichtklimatische Station Das Verhältnis der Kurverwaltung zum Leiter der Station ist nicht ganz klar. Berufen ist er vom Reichsamt für Wetterdienst, von dem er auch die Barbezüge über die Kurverwaltung erhält. Die Kurverwaltung hat des weiteren für freie Wohnung und Verpflegung zu sorgen. Das Reichsamt ist der Meinung daß der Leiter der Station nicht Angestellter des Reichsamts ist, daß er lediglich der wissenschaftlichen Weisungsbefugnis des Reichsamtes unterstehe. Demnach wäre der Leiter der Station als Angestellter der Kurverwaltung zu betrachten und wäre von dieser zu versichern. §21 Kleinkinderschule Die Kleinkinderschule wird von einer Schwester des Mutterhauses Großheppach betreut. Diese ist älter und häufig krank, so daß ihr der Dienst an der Schule mehr und mehr schwer fällt. Dieser Umstand gibt Veranlassung, die Überleitung der Kinderschule in einen NSV- Kindergarten vorzubereiten. 1939 6. Jan. 1939 §1 Vor Eintritt in die Beratungen gedenkt der Bürgermeister der im Jahr 1938 eingetretenen politischen Ereignisse und der Schaffung Großdeutschlands durch den Führer. Er beglückwünscht die Beigeordneten und Gemeinderäte zum Neuen Jahr. §2 Gemeinderat Infolge Ausscheidens des Gemeinderats Wilhelm Kusterer durch seine Berufung als 2. ehrenamtlicher Beigeordneter hat der Beauftragte der NSDAP im Benehmen mit dem Bürgermeister für die Restzeit bis 31. März 1941 den Arzt Dr. med. Ludwig Braun zum Gemeinderat berufen. §7 Gewerbesteuer 1938 Wie das „Waldsanatorium Dr. Schröder“ und das „Sanatorium Schömberg“ ist nun auch das Kindersanatorium und die Privatkrankenanstalt Menges steuerfrei geworden. §17 Müllabfuhr Die Müllabfuhr erfolgt nunmehr auf den neuen Platz im Fischer´schen Wald bei der Kläranlage. Der Müll wird in den Sommermonaten Juni – September alle 3 Woche abgefahren, in der übrigen Zeit bis auf weiteres wie bisher alle 4 Wochen. §20 Kursaal Der Bürgermeister berichtet über die von ihm eingeleiteten Verhandlungen mit der Deutschen Arbeitsfront wegen Erstellung eines Gemeinschaftsraumes. §22 Ausgemeindung der Volksheilstätte Charlottenhöhe und der Tannmühle nach Calmbach 3 seitiges Protokoll zu diesem Thema Auszug: Als Gründe für eine Eingemeindung nach Calmbach werden insbes. angeführt, daß Seite 89

<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />

Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />

3. Dez. 1938<br />

§15 Kurort<br />

Die Kurortklimakreisstelle Nordschwarzwald mit Sitz in Ba<strong>den</strong> Ba<strong>den</strong> hat am 19. 11. 1938 ein Gutachten abgegeben.<br />

Dieses besagt, daß <strong>Schömberg</strong> ein sehr günstiges Klima hat, welches sich nicht nur erfahrungsgemäß<br />

durch zahlreiche Heilerfolge erwiesen hat, sondern welches auch <strong>aus</strong> exakten meteorologischen Beobachtungen<br />

einwandfrei hervorgeht. Es spreche daher meteorologisch und klimatologisch betrachtet nichts dagegen,<br />

daß <strong>Schömberg</strong> als „Heilklimatischer Kurort“ bezeichnet werde.<br />

§17 Lichtklimatische Station<br />

Das Verhältnis der Kurverwaltung zum Leiter der Station ist nicht ganz klar. Berufen ist er vom Reichsamt für<br />

Wetterdienst, von dem er auch die Barbezüge über die Kurverwaltung erhält. Die Kurverwaltung hat des weiteren<br />

für freie Wohnung und Verpflegung zu sorgen.<br />

Das Reichsamt ist der Meinung daß der Leiter der Station nicht Angestellter des Reichsamts ist, daß er lediglich<br />

der wissenschaftlichen Weisungsbefugnis des Reichsamtes unterstehe. Demnach wäre der Leiter der Station<br />

als Angestellter der Kurverwaltung zu betrachten und wäre von dieser zu versichern.<br />

§21 Kleinkinderschule<br />

Die Kleinkinderschule wird von einer Schwester des Mutterh<strong>aus</strong>es Großheppach betreut. Diese ist älter und<br />

häufig krank, so daß ihr der Dienst an der Schule mehr und mehr schwer fällt.<br />

Dieser Umstand gibt Veranlassung, die Überleitung der Kinderschule in einen NSV- Kindergarten vorzubereiten.<br />

1939<br />

6. Jan. 1939<br />

§1 Vor Eintritt in die Beratungen ge<strong>den</strong>kt der Bürgermeister der im Jahr 1938 eingetretenen politischen<br />

Ereignisse und der Schaffung Großdeutschlands durch <strong>den</strong> Führer. Er beglückwünscht die Beigeordneten und<br />

Gemeinderäte zum Neuen Jahr.<br />

§2 Gemeinderat<br />

Infolge Ausschei<strong>den</strong>s des Gemeinderats Wilhelm Kusterer durch seine Berufung als 2. ehrenamtlicher Beigeordneter<br />

hat der Beauftragte der NSDAP im Benehmen mit dem Bürgermeister für die Restzeit bis 31. März<br />

1941<br />

<strong>den</strong> Arzt Dr. med. Ludwig Braun<br />

zum Gemeinderat berufen.<br />

§7 Gewerbesteuer 1938<br />

Wie das „Waldsanatorium Dr. Schröder“ und das „Sanatorium <strong>Schömberg</strong>“ ist nun auch das Kindersanatorium<br />

und die Privatkrankenanstalt Menges steuerfrei gewor<strong>den</strong>.<br />

§17 Müllabfuhr<br />

Die Müllabfuhr erfolgt nunmehr auf <strong>den</strong> neuen Platz im Fischer´schen Wald bei der Kläranlage.<br />

Der Müll wird in <strong>den</strong> Sommermonaten Juni – September alle 3 Woche abgefahren, in der übrigen Zeit bis auf<br />

weiteres wie bisher alle 4 Wochen.<br />

§20 Kursaal<br />

Der Bürgermeister berichtet über die von ihm eingeleiteten Verhandlungen mit der Deutschen Arbeitsfront<br />

wegen Erstellung eines Gemeinschaftsraumes.<br />

§22 Ausgemeindung der Volksheilstätte Charlottenhöhe und der Tannmühle nach Calmbach<br />

3 seitiges Protokoll zu diesem Thema <strong>Auszug</strong>:<br />

Als Gründe für eine Eingemeindung nach Calmbach wer<strong>den</strong> insbes. angeführt, daß<br />

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