Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Auszug aus den Gemeinderatsprotokollen - Heimat Schömberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Auszug</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Gemeinderatsprotokollen</strong>:<br />
Wichtige und weniger wichtige Beschlüsse und Ereignisse (gekürzt)<br />
Den hiesigen Kurgästen mangelt es an Möglichkeiten der Unterhaltung und zum Zeitvertreib. Als eine Art,<br />
diesem Mangel teilweise abzuhelfen erscheint die Erstellung eines Vogelfluggeheges in dem zur Anlage umgestalteten<br />
früheren Friedhofes geeignet. Dadurch würde auch erreicht, daß diese Anlage, deren Besuch vielfach<br />
noch gemie<strong>den</strong> wird, gerner aufgesucht wer<strong>den</strong> würde.<br />
Entschließung: Diese Anlage zu erstellen.<br />
§22 Schießstand<br />
Als ein weiteres Mittel zur Unterhaltung der Kurgäste erscheint geeignet, <strong>den</strong>selben die Ausübung des Schießsports<br />
zu ermöglichen.<br />
Ein Schießstand ist vorhan<strong>den</strong>. Er steht im Eigentum der hiesigen Kriegerkameradschaft. Die Benützung derselben<br />
ist derzeit gesperrt. Es müssen noch Sicherungsmaßnahmen getroffen wer<strong>den</strong>. Ein Pistolenstand soll<br />
eingebaut wer<strong>den</strong>.<br />
Diese Maßnahmen erfordern eine großen Aufwand, <strong>den</strong> die Kriegskameradschaft allein zu tragen nicht in der<br />
Lage ist. Weil die Anlage sportlichen Zwecken und der Wehrertüchtigung dient und auch <strong>den</strong> Kurgästen zur<br />
Unterhaltung und der NSDAP zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong> soll, wird sich die Gemeinde mit 2/3 der Kosten<br />
beteiligen.<br />
23. Juni 1938<br />
§7 Musikverein<br />
Ein Musikverein ist im Entstehen und die für eine Kapelle nötigen Musiker haben sich zusammen gefun<strong>den</strong>.<br />
Sie steht unter der Leitung von Georg Emmerich hier, der sich uneigennützig in <strong>den</strong> Dienst der Sache stellen<br />
will.<br />
Die Bildung eine Kapelle liegt sowohl im Interesse des Kur- und Frem<strong>den</strong>betriebs als auch in <strong>den</strong> örtlichen<br />
Veranstaltungen, insbes. bei nationalen Anlässen.<br />
§14 Schulungslager der Bürgermeister<br />
Das Bauamt für Kommunalpolitik hat für die Bürgermeister Schulungslager festgesetzt. Zur Teilnahme ist<br />
Bürgermeister Hermann einberufen wor<strong>den</strong>.<br />
21. Juli 1938<br />
§ 5 HJ –Heim<br />
Der Zweckverband teilt mit, daß für <strong>Schömberg</strong> und Schwarzenberg ein gemeinsames Heim mit einem Bauaufwand<br />
von ca. 30000 RM vorgesehen ist. Der jährliche Anteil von <strong>Schömberg</strong> beläuft sich auf 1300 RM,<br />
der von Schwarzenberg auf 300 RM.<br />
§6 Arbeitsdienstlager weibl.<br />
Der Mangel an weiblichen Arbeitskräften zur Unterstützung der bäuerlichen Bevölkerung in <strong>den</strong> sogen. Waldgemein<strong>den</strong><br />
hat der Kreisleitung der NSDAP Veranlassung gegeben die Frage der Errichtung eines weiblichen<br />
Arbeitsdienstlagers zu prüfen.<br />
Um das Lager hat sich Langenbrand beworben. Es fand eine Besprechung statt.<br />
Ergebnis:<br />
Das Lager soll nicht in Langenbrand sondern in Oberlengenhardt erstellt wer<strong>den</strong>. Die Gemeinde Oberlengenhardt<br />
hat einen geeigneten Platz zur Verfügung zu stellen. Die Gemein<strong>den</strong> Beinberg, Bieselsberg, Igelsloch,<br />
Maisenbach, Oberlengenhardt, <strong>Schömberg</strong>, Schwarzenberg und Unterlengenhardt erklären sich bereit, <strong>den</strong><br />
60000 RM übersteigen<strong>den</strong> Bauaufwand von ca. 80000 RM für das Lager zu übernehmen.<br />
§12 Siedlung<br />
In der Siedlungsangelegenheit ist deshalb eine Stockung aufgetreten, weil in dem Plan eine Umgehungsstraße<br />
zu berücksichtigen ist und die Verhandlungen über die Führung dieser Straße eine längere Zeit beanspruchten,<br />
da verschie<strong>den</strong>e Vorschläge über die Linienführung für die Gemeinde nicht annehmbar waren.<br />
Über die Linienführung ist nun ein Einvernehmen zwischen dem Straßenbauamt Calw, der Ortsbauplanberatungsstelle<br />
im Innenministerium und der Gemeinde erzielt wor<strong>den</strong>.<br />
Die Umgehungsstraße kommt nicht über die Siedlung, sondern hinter dieselbe und sie durchschneidet nun<br />
nicht mehr die Kuranlagen und sonstige Gärten nahe der Häuser und des Orts, sondern führt hinter der Kuranlage<br />
und hinter dem Friedhof durch Wald zur Liebenzeller Str. Dadurch ist der Ort in seiner Entwicklung nicht<br />
Seite 86